Wie unterscheiden sich Importautos zu deutschen Autos?

Wenn man sich für einen EU Auto Import entscheidet, in wie weit unterscheiden Sie diese Fahrzeuge von den deutschen? Ich gucke jetzt schon seit einigen Stunden im Internet und sehe dass die Autos teilweise sehr viel günstiger sind als wenn man das identische Modell in Deutschland kauft. Da muss es dann doch einen Unterschied geben, wie kann man sich sonst diese Preise erklären?

Das einzige was ich dazu gefunden habe ist, dass die vom Hersteller verbaute Grundausstattung von den deutschen Fahrzeugen abweichen kann. http://europe-mobile.de/auto-im-ausland-kaufen/ Aber auch hier frage ich mich was denn bei diesen Fahrzeugen anders ist. Was versteht man unter Grundausstattung?

Wenn mir die Fragen einer beantworten könnte wäre das echt super! :flushed:

Hallo,
wieviel Freizeit fuer die Antworten moechtest Du einfordern
bei der Vielzahl an Autos?
Gehts bissl konkreter zu fragen?

Die Grundausstattung ist alles, was das Fahrzeug in der günstigsten Variante ohne Extras hat. Ich habe einen kleinen Koreaner, bei dem eine Klimaanlage nur gegen Aufpreis oder in der besseren Variante angeboten wird.
In Spanien wirst du ein Fahrzeug ohne Klima vermutlich nicht verkaufen können, daher wird das Auto da immer eine Klima haben. Sie gehört da zur Grundausstattung, hier nicht.

Aber es gibt auch Unterschiede, die nicht durch die Ausstattung gegeben sind: Meinen Wagen gibt es hier in Deutschland ausschließlich als Viersitzer, in Spanien als Fünfsitzer. Vermutlich ist das zulässige Gesamtgewicht oder die Breite zu gering für drei Deutsche auf der Rückbank… Aber wenn du den Wagen importierst, sind die fünf Sitze OK…

Dann hat generell der Preis nicht direkt was mit den Herstellungskosten zu tun, sondern auch damit, was man von den Käufern dafür verlangen kann. Den Deutschen kann man viel Geld abknöpfen, den Spaniern nicht. Folglich nimmt man dort für das gleiche Fahrzeug weniger Geld. So wenig, daß es sich lohnt, das Fahrzeug hierher zu importieren.

Zuletzt könnte man natürlich sagen daß die gebrauchten Fahrzeuge im Ausland nicht so gepflegt und gewartet werden wie bei uns. Alleine die Möglichkeit dafür senkt den Preis. Allerdings nicht so sehr, daß es sich nicht dennoch lohnt.

Hallo,

das hängt stark vomn Einzelfall ab. Klimaanlage, Lichtanlagen, Bremsen, Spoiler (oder eben nicht), andere Anbauteile, Antennen, Nummernschilderhalter, etc.
Da kann es ggf. mit ein paar Anpassungen getan sein, manchmal muß man garnix machen, manchmal sind die Anpassungen für den TÜV auch aufwendiger. Je nachdem

Gruß
h.

Hallo,

Neben dem was schon geschrieben wurde, kann es auch unterschiede durch die Landesspezifischen Strassenverkehrs-Vorschriften geben.

  • z.B. die dritte Bremsleuchte, hinten oben. In manchen Ländern war diese früher schon vorgeschrieben und in anderen verboten.
  • Selbiges beim Taglicht.
  • Je nach Motorsteuer-System, können andere Motoren verbaut sein.
  • Bei einem US-Import ist das Radio nicht brauchbar. Die Amis haben einen anderen Kanalraster und z.B. Stereo auf Mittelwelle.
  • Früher hatten französische Fahrzeuge gelbe Scheinwerfer.

MfG Peter(TOO)

Der Preisunterschied ist nicht nur oder überwiegend auf eine andere, spärlichere Ausstattung zurückzuführen.
Er liegt schlicht daran, das die Hersteller ihre Wagen in bestimmten Ländern einfach billiger anbieten um dort Marktanteile zu behalten oder zu bekommen.
So werden z.B. hohe Neuwagensteuern ausgeglichen.
Man bietet den Wagen also günstiger an als in Deutschland damit er überhaupt gekauft werden kann. Die Verkaufspreise im Ausland werden auf das dortige Preisniveau abgestimmt.

Nur so rechnen sie die Re-Importe solcher Wagen.

MfG
duck313

In der Ausstattung, Auführung und manchmal haben sie sogar das Lenkrad auf der falschen Seite.

Tach!

Seit die Zulassungsbestimmungen EU-weit harmonisiert worden sind, muss man lediglich daraf achten, dass der Wagen mit einem sog. „COC-Papier“ ausgeliefert wird. Damit kann man das Neufahrzeug dann in D problemlos zulassen.
Sehr wichtig ist es darauf zu achten, dass ein bislang (egal wo in der EU) noch nicht zugelassenesN eufahrzeug die aktuell für Neufahrzeuge in D gültige Abgasnorm erfüllt. Aktuell ist das bei PKW Euro 6. Sonst ist das Fahrzeug nicht zulassungsfähig und man einen nagelneuen Haufen Schrott gekauft, da man den Wagen nicht auf öffentlichen Straßen nutzen kann.

Oben wurde es bereits geschrieben: die Grundausstattungen können abweichen. Ebenso die verfügbaren Optionen. Früher fehlte gerne mal die in D schon länger vorgeschriebene Leuchtweitenregulierung. Das war ein Problem. Heute ist das kein Thema mehr, sofern das COC-Papier vorhanden ist. Man spricht, je nach Fahrzeugklasse, eher über elektrische Fensterheber, Klimaanlage, Alufelgen, Funkfernbedienung. ESP und ABS sind m.E. heute so gut wie immer Standard. Ebenso Airbags, wobei auch hier die Anzahl variieren kann.
Mit COC-Papier sind die Autos in D jedoch stets „legal“.

Wenn man ein Auto kaufen möchte, überlegt man sich vorher die gewünschte Mindestausstattung. z.B. Klimaanlage, ESP, Front- und Seitenairbags, Zentralverriegelung. Damit geht man dann zum Händler, egal ob EU-Importeur oder nicht, und erfragt das Angebot.

Ob man dann das billigste Angebot annimmt oder auch darauf achtet, dass man bei einem lokalen Händler kauft, um ggf. Kulanzreparaturen leichter zu erhalten, ist jedem selbst überlassen.

Bei Gebrauchtkäufen wäre ich eher noch vorsichtig, wenn ich nicht wüsste, wie korrekte Fahrzeugpapiere bei älteren Zulassungen im jeweiligen Herkunftsland aussehen.
Mittlerweile gibt es aber auch ein großes Angebot an gebrauchten Importautos, die bereits deutschen TÜV und einen deutschen Fahrzeugbrief haben.
Bei größeren Autos sind z.B. aktuell Importe aus Japan häufig zu finden. Meist voll ausgestattet, mit sehr wenig Laufleistung und in ordentlichem Zustand kann man da durchaus mal ein Schnäppchen schießen.

Importe aus den USA sind nach wie vor etwas schwieriger, aber mittlerweile bei vielen Modellen auch technisch handhabbar. Wegen des fast paritätischen Euro-US-Dollar Wechselkurses lohnt sich das jedoch aktuell kaum. US-Importe werden meist bei Modellen gemacht, die es in D nicht ohne Weiteres zu kaufen gibt.

Wenn es aber um einen möglichst neuen kleineren Wagen geht, machen EU-Importe m.E. absolut Sinn. Weshalb sollte man das Spiel mitspielen, die deutschen Kunden die Kampfpreise im Ausland subventionieren zu lassen?

In DK z.B. sind die Verbrauchersteuern auf Autos sehr hoch. Man bezahlt den Kaufpreis fast nochmal. Daher sind die Autos dort netto günstiger als hier. Sonst könnte sie niemand mehr bezahlen. Diese Steuern bezahlt der deutsche Privatkunde nicht bzw. erhält sie beim Import zurückerstattet, während dann die 19% deutsche MWSt fällig werden.
Allerdings haben einige Autohersteller ihren dänischen Händlern mittlerweile verboten, Neufahrzeuge an deutsche Kunden zu verkaufen. Auch wenn das eigentlich illegal ist.

Es kann auch sinnvoll sein, große Markenhändler in Deutschland nach ihrem besten Angebot zu fragen. Oft liegen die Preise für Sondermodelle, die der Händler selbst, meist mit mittlerem Ausstattungsniveau auflegt, gar nicht so weit weg vom Reimportpreis. Der Händler bestellt dann einfach z.B. 20 VW Golf mit Klimaanlage, Alufelgen und CD-Player, und verkauft sie als „Edition Autohaus Roßtäuscher“. Dies passiert häufig dann, wenn dem Händler noch ein paar Autoverkäufe zur nächsten Provisionsstufe beim Hersteller fehlen.

Des Weiteren gibt es natürlich reihenweise „Tageszulassungen“. Also neue, ungefahrene Autos, die der Händler für einen Tag auf sich angemeldet hat, um solche Absatzziele des Herstellers zu erreichen. Oft machen die Hersteller das auch selbst, um die Zulassungsstatistik zugunsten ihrer Marke zu „schönen“.
Diese Autos sind zwar „da“, also nicht mehr individuell konfigurierbar, preislich aber meist interessant und auch nicht in Basisaussattung, sondern mit dem wichtigsten „Spielzeug“ versehen.

Viel Erfolg!

Gruß,
M.

Naja, fast. Die Zulassungssteuer beträgt z. Zt. 192% des Kaufpreises inkl MwSt. Man zahlt also fast das dreifache des eigentlichen Kaufpreises.

R.