Hallo,
Gartenteich: Bauanleitung? FAQ:549
Die Bedeutung der Pflanzen im Teich.
Womit kann man noch Energie abbauen? Mit Pflanzen!
Pflanzen sind Stiefkinder bei der Teichgestaltung! Als Faustregel gilt : : 30 % der Wasseroberfläche muß bepflanzt sein, nur dann beginnt ein biologischer Hilfsprozeß.
Pflanzen regulieren die Energie, wenn sie in richtiger Sortierung gepflanzt werden.
10 Pflanzen pro qm sind Pflicht.
Pflanzen sie folgendermaßen : Benutzen sie Körbe, die bis zur Hälfte mit Blähton gefüllt werden. Auf diese Schicht setzen sie die Pflanze und schütten den Korb bis oben hin mit Sand zu ( kein Kies verwerten ). Damit der Sand nicht durch die Ritzen wegschwemmt, legen sie ein Stück alte Gardine hinein.
Pflanzen mit starkem Wurzelballen sollte man vorher unter dem Wasserhahn abspülen.
Nur ein kleiner Teil der alten Pflanzerde darf an den Wurzeln verbleiben. Warum? Da die abgewaschene Pflanze keine Nährstoffe an den Wurzeln hat, ist sie ab sofort gezwungen, von der Energie des Wassers zu leben. Sie wird im ersten Jahr langsamer wachsen, aber dafür treibt sie enorm viele kleine Saugwurzeln in Blähton und Sand. s. Bild
Im Jahr darauf wird sie enorme Nährstoffmengen aufnehmen und somit ihren Dienst im Naturkreislauf des Teiches wahrnehmen können. Und warum keine Teicherde? Wachsen Wasserpflanzen wirklich ohne Nährstoffträger?
Hier ein Beispiel aus dem Gartenbereich:
Stecken sie einen kleinen Zweig einer Weide, Pappel, Forsythie oder das Blatt eines Usambara Veilchens in ein Glas mit Leitungswasser.
Nach wenigen Tagen bilden sich die ersten Wurzel. Nach einigen Wochen ist das Glas mit Wurzelwerk so gefüllt, daß es zu platzen droht.Daraus folgt also: Wasser ohne Energie gibt es nicht!
Selbst aus Leitungswasser können Pflanzen Energie in Wachstum umwandeln. Ich frage mich immer wieder, was hat diese Teicherde im Teich zu suchen? Die Hersteller profitieren doch nur von der Unerfahrenheit der Teichfreunde und leider machen viele Händler dieses Spiel mit!
Eine Mischung aus Sand und Blähton ist ideal für Wasserpflanzen.
Und warum gehört kein Kies in Pflanzkörbe?
Versuchen sie einmal mit einem Finger den Boden eines mit Kies gefüllten Korbes zu erreichen Jetzt können sie sich vorstellen,wie schwer es ist,wenn eine kleine weiche Wurzel versucht, sich durch Kies zu quälen…In der Mischung aus Blähton ( kein Eigengewicht im Wasser ) und Sand wird es kaum Hindernisse geben, da Wurzel nun alles beiseite schiebt was im Wege ist.
Jeder richtig bepflanzte Korb wird zu einem biologischen Filter, mit einer deutlichen Verbesserung der Wasserqualität…
Noch etwas zur Seerosen Bepflanzung :
In Prospekte und Bücher kann man nachlesen, daß Seerosen in Tiefen von 100 cm. gepflanzt werden sollen, der Korb möglichst am Boden stehend, so zeigen es die Bilder.
Das ist ein völliger Unsinn im Teichbau! Seerosen sollten so gepflanzt werden, daß sie den Teichboden nicht erreichen können. Und warum? Und wie?
Stellen sie in die tiefere Zone einen oder mehrere Kübel mit der Öffnung nach unten. Schneiden sie mehrere faustgroße Löcher in Seitenwände und Boden. Auf diese Kübel stellen sie die Körbe mit den Seerosen. Es sollten Wäschekörbe mit großen Löchern sein. Kleiden sie diesen Korb mit einer alten Gardine aus und verfahren sie so wie oben beschrieben. Bitte nur Sand und Blähton verarbeiten! Warum Löcher in den unteren Kübel? Diese durchlöcherten Kübel bieten den Fischen und Fröschen einen tollen Unterschlupf. s. Bild oben.
Die Seerose wird im zweiten, spätestens im dritten Sommer mit ihrem Wurzelwerk durch die Gardine wachsen. Da die Wurzeln am Boden nicht anwachsen können, sondern frei im Wasser schwimmen, bilden sie einen tollen Filter. Aber was noch wichtiger ist, in diesen freischwebenden Wurzeln entsteht eine Kinderstube für Jungfische und Kaulquappen.
Viele Teichliebhaber werden jetzt feststellen, welche Fehler sie beim Teichbau gemacht haben.
http://people.freenet.de/both-m/gartent.htm
Mfg. BelRia