Wie verbindlich…

…ist das AT? Gelegentlich lese ich es gern (aber nur vom literarischen
Standpunkt). Manche Stellen sind aber so grotesk, dass sie durchaus den
wahren Zustand dieser Welt wiedergeben. Muß ich das glauben?
Alexander

absolut verbindlich.

…ist das AT?

Schließlich ist das das „heilige“ Buch, dass der unsichtbare Freund im Himmel veranlasst hat. Da sind keine Fehler drin, höchsten unglückliche Formulierungen der Schreibergehilfen.

wahren Zustand dieser Welt wiedergeben.

Die Welt war auch vorher schon so. Und wird auch weiterhin so bleiben, wenn jeder glaubt, dass sein unsichtbarer Freund der einzig wahre ist. Vielleicht hatten die alten Griechen doch recht und es gibt mehrere solcher Freunde, die genau wie wir miteinander rumstreiten, fremdgehen (Zeus mit der Europa) und Krieg spielen.

Muß ich das glauben?

Nun ja. In diesem ersten Großkapitel der Dicken Schwarte stehen auch die 13 Gebote drin und die sind doch ganz furchtbar wichtig. Aber schau mal nach dem Film „Zeitgeist“ bei http://video.google.de und schau dir den 1. Teil an.

Gruß von einem Ignostiker

Stefan

Hallo,

müssen mußt Du gar nichts.
Natürlich sollte man als Christ schon daran glauben. Aber so absolut kann auch das nicht gelten - die meisten Christen glauben z.B. nicht an die biblische Schöpfungsgeschichte und sehen die nur als Gleichnis. Manches steht einfach zu sehr im Wiederspruch mit der modernen Wissenschaft.
Und für einen Nichtchristen gilst sowieso, daß DU glauben kannst, was immer Du willst.

Gernot Geyer

Standpunkt). Manche Stellen sind aber so grotesk, dass sie
durchaus den wahren Zustand dieser Welt wiedergeben. Muß ich das glauben?

Hi,

redest du von der Sozialkritik Amos? Oder überhaupt den Propheten?

Ich sags mal so: Es waren Menschen ihrer Zeit, die Missstände angeprangert haben. Oftmals denke ich z.B. bei Micha auch, dass es wie ein Spiegel der heutigen Zeit ist.

Was damals war kann heute also nicht sein? Was heute ist, wäre damals nciht möglich gewesen?

LG
Chris

Genau diese Antworten hatte ich befürchtet
Dass das AT einige problematisch Stellen hat, wird selbst von Hard Core
Believern zugegeben. Doch sind sie alle nicht bereit, das zuzugeben.
Das typische an dieser Geisteshaltung wird auch hier im Forum gepflegt:
Man windet sich aus jeder Beantwortung. Treffliche Beispiele sind: Die
Heilige Dreieinigkeit; Virgin Mary, Noha’s Arche etc. Doch meine Frage
wurde nicht beantwortet: Bin ich gut beraten, dass AT ernst zu nehmen?
Mit Gruß, Alexander

eine Frage zu stellen und dabei eh nicht bereit sein, die Antworten anders zu verstehen als man es sich selbst zurecht legt.
Das ist wahrhaft polemisch, dümmlich und intellektuell niveaulos.
Wollen wir nicht auch der Frage nachgehen, ob wir Faust, die Buddenbrock als verbindlich ansehen müssen?
Oder das Grundgesetz?
Wie kann es ein Verfassungsgericht geben, wenn doch das Postulat der Verbindlihckeit genügt? Denn offensichtlich ist ja für Dich die Interpretation eines Textes der Beweis für dessen Unverbindlichkeit.
Ich plädiere dafür, alle Verfassungsrichter schnellstmöglichst als Verfassungsfeinde anzuklagen.

Dass das AT einige problematisch Stellen hat, wird selbst von
Hard Core
Believern zugegeben. Doch sind sie alle nicht bereit, das
zuzugeben.

Der Satz ergibt übrigens keinen Sinn.

Das typische an dieser Geisteshaltung wird auch hier im Forum
gepflegt:
Man windet sich aus jeder Beantwortung. Treffliche Beispiele
sind: Die
Heilige Dreieinigkeit; Virgin Mary, Noha’s Arche etc. Doch
meine Frage
wurde nicht beantwortet: Bin ich gut beraten, dass AT ernst zu
nehmen?

Offenichtlich gibt es in Deiner Geisteshaltung nur Schwarz oder WEiß, offenischtlich bist Du nicht bereit, intellektuelle Differenzierungen zuzulassen, zumindest (und so hoffe ich), wenn es um das AT geht.
Wenn dem so ist, wenn Du zu den Menschen gehörst, die beispielsweise es sich gerne einfach in der Welt einrichten (das ist ja Dein gutes Recht) und deswegen lieber standhaft ignorieren, dass schon vor 1700 Jahren (nachweislich) die Christen schlechthin nicht der Ansicht waren, die Schöpfungsgeschichte als Tatsachenbricht lesen zu müssen, wenn Dir also all das zu kompliziert ist, dann sei Dir im rahmen Deiner Denkmöglichkeiten eine Antowrt gewährt:
Nein, bitte nehme das AT als nicht verbindlich an.

Grüße
Taju

5 „Gefällt mir“

Was wolltest du eigentlich hören?

Doch meine Frage
wurde nicht beantwortet: Bin ich gut beraten, dass AT ernst zu
nehmen?

Willst du ein Ja oder ein Nein hören? Das wäre einfach, viel zu einfach.

Das Alte Testament ist eine Dokumentensammlung beginnend in der Bronzezeit bis hin zum hellenistischen Zeitalter. Die Schriften sind machmal geschichtlich, machmal philosophisch, machmal juristisch, manchmal lyrisch und oft politisch-propagandistisch. Vor diesem Hintergrund lese ich das Alte Testament: Ich bedenke, welche Interessen der Autor gehabt hat und verstehe (meistens), warum er schrieb, was geschrieben steht.

Gruß
Hardey

Dearest Taju

Eine Frage zu stellen und dabei eh nicht bereit sein, die Antworten
anders zu verstehen als man es sich selbst zurecht legt.

Hast Du Dir übrigens mal die Antworten angesehen?

Das ist wahrhaft polemisch, dümmlich und intellektuell niveaulos.

Eklär mir doch bitte, wo ich hier „ polemisch, dümmlich und
intellektuell niveaulos“ war. Hat Du denn nicht bemerkt, dass ich
mich sehr zurückgehalten habe? Aber erkläre es mir: wo war ich hier

  1. polemisch, 2. dümmlich und 3. intellektuell niveaulos war.

Wollen wir nicht auch der Frage nachgehen, ob wir Faust, die
Buddenbrock als verbindlich ansehen müssen?

…das war eine ungeheuerlich scharfsinnige Replik. Faust I. und die
morbide Familie Buddenbrocks halte ich nur literarisch bemerkenswert.
Als verbindlich aber halte ich einen Fahrplan oder einen
Wanderführer.

Oder das Grundgesetz?

Als Alternative zum AT?

Wie kann es ein Verfassungsgericht geben, wenn doch das Postulat
der Verbindlichkeit genügt?

Ach, die Verfassung habe ich schon als Schüler geschätzt. Sie ist mir
verbindlich. Verfassungsgerichte muss es geben, da sich die eine,
oder andere Interessengruppe ein Gesetz nach eigenem Gusto
zurechtbiegen will. Und das geht nicht.

Offenichtlich gibt es in Deiner Geisteshaltung nur Schwarz oder
WEISS,
offenischtlich bist Du nicht bereit, intellektuelle
Differenzierungen zuzulassen, zumindest (und so hoffe ich), wenn es
um das AT geht.

Gibt es denn in diesem Glaubenschema auch die Farbe grau?

…schon vor 1700 Jahren (nachweislich) die Christen schlechthin nicht
der Ansicht waren, die Schöpfungsgeschichte als
Tatsachenbericht lesen zu müssen, wenn Dir also all das zu
kompliziert ist, dann sei Dir :im rahmen Deiner Denkmöglichkeiten
eine Antowrt gewährt:
Nein, bitte nehme das AT als nicht verbindlich an.

Du gehst also davon aus, je länger man an etwas glaubt, desto wahrer
wird etwas. hier muss ich mich outen: Obwohl die griechische Religion
schon älter als das Christentum ist, halte ich Zeus und Konsorten für
ausgemachten Blödsinn.

Doch sei Dir gewiss, das ich einige Deiner Antworten für lesenswert
halte, doch verzeih mir: nicht alle.
Alexander

Ein sehr religiöser Mensch wird dir sagen das du es wörtlich nehmen musst. jemand der liberaler ist wird es als Gleichnis bezeichnen und jemand der mit Religion nichts anfangen kann wird sagen dass das AT Quatsch ist.

Handelst du gegen ein Gesetz dtoht dir eine Strafe. Wirst du erwicht, bekommst du diese Strafe von einem Richter. Und zwar so schnell wie möglich.
Du erlebst die Folgen deines Handels also direckt. Oder hörst und liest von anderen die Gesetze gebrochen haben. Dir bleibt nichts anderes übrig als dich an diese Gesetze zu aktzepieren, oder die Konsequenzen tragen.

Bei Philosopischen oder religösen Fragen ist das etwas völlig anderes. Die Konsequenz nichtbefolgens von Gesetzten tritt erst nach dem Tod ein. Es gibt auch niemanden er zurück gekommen wäre um zu berichten.
Die einzige Frage ist also die, ob du berreit bist die Konsequenzen zu tragen wenn du das AT im besonderen und die Bibel im allgemeinen nicht wörtlich nimmst.

Und diese Frage kannst nur du beantworten.

Hi,

ob es nun wahres Wort Gottes ist, oder Glaubenszeugnis einer Zeit: ernst nehmen solltest du es auf jeden Fall, drückt es doch wenigstens etwas über den Schreiber aus.

LG

Chris

es wird immer wieder behauptet …

… man könne keine dummen Fragen stellen. Ich bin da nicht so sicher.

Wie verbindlich……ist das AT?

Diese Fragestellung ist wirklich der Hammer *g*

Für wen soll was verbindlich sein?
Für den Atheisten?
Für den Agnostiker?
Für den Altphilogen?
Für den Archäologen oder Religionswissenschaftler?
Für den Gläubigen? Wenn ja, für welchen? Buddhisten? Daoisten?
Oder für den gläubigen Juden? Den gläubigen Christen?

Jeder wird das unterschiedlich sehen. Vorausgesetzt allerdings, du erklärst, was genau du mit dem hier skurrilen erscheinenden Wort „verbindlich“ meinst.

Und was überhaupt soll am AT „verbindlich“ sein? Die Torah? Die Geschichstbücher? Die Psalmen, Das Hohe Lied der Liebe? Was soll die Frage der Verbindlichkeit bezgl. der Prophetenbücher oder bzgl. des Hiob?

Empfehlenswert wäre, du überlegst dir erst nochmal, wonach du eigentlich fragen möchtest, dann kriegst du vielleicht auch Antworten, mit denen du etwas anfangen kannst.

Manche Stellen sind aber so grotesk, dass sie durchaus den
wahren Zustand dieser Welt wiedergeben. Muß ich das glauben?

Was mußt du glauben? Daß sie an manchen Stellen „durchaus den wahren Zustand dieser Welt wiedergeben“? Wenn du das selbst so erkennst, was soll dann diese ulkige Frage noch?

Dies nur zusätzlich zu Tajus bereits vortrefflicher Antwort.

Gruß

Metapher

Hallo,
ich fürchte du hast dir einen Ruf erarbeitet.
Gruß
Werner

1 „Gefällt mir“

Hallo Alexander,

Eine Frage zu stellen und dabei eh nicht bereit sein, die Antworten
anders zu verstehen als man es sich selbst zurecht legt.

Hast Du Dir übrigens mal die Antworten angesehen?

Über die Antworten habe ich nichts ausgesagt,

Das ist wahrhaft polemisch, dümmlich und intellektuell niveaulos.

Eklär mir doch bitte, wo ich hier „ polemisch, dümmlich und
intellektuell niveaulos“ war. Hat Du denn nicht bemerkt, dass
ich
mich sehr zurückgehalten habe? Aber erkläre es mir: wo war ich
hier

  1. polemisch, 2. dümmlich und 3. intellektuell niveaulos war.

All dies bezieht sich darauf, dass man keine Frage stellen sollte, wenn man nur eine Antowrt zulässt.

Wollen wir nicht auch der Frage nachgehen, ob wir Faust, die
Buddenbrock als verbindlich ansehen müssen?

…das war eine ungeheuerlich scharfsinnige Replik. Faust I. und
die
morbide Familie Buddenbrocks halte ich nur literarisch
bemerkenswert.
Als verbindlich aber halte ich einen Fahrplan oder einen
Wanderführer.

Einverstanden. Nur genau hier ist auch das Problem: Der Umgang mit dem AT könnte auch genau zwischen Faust I und dem Fahrplan liegen. Da ich Dich zumindest wohl in dieser Hinsicht richtig verstanden habe, d.h. also die Verbindlichkeit des ATs wäre vergleichbar mit der des Fahrplans, stehe ich weiter dazu, dass Du das AT nicht verbindlich nehmen solltest.

Wie kann es ein Verfassungsgericht geben, wenn doch das Postulat
der Verbindlichkeit genügt?

Ach, die Verfassung habe ich schon als Schüler geschätzt. Sie
ist mir
verbindlich. Verfassungsgerichte muss es geben, da sich die
eine,
oder andere Interessengruppe ein Gesetz nach eigenem Gusto
zurechtbiegen will. Und das geht nicht.

Warum aber erlaubst Du Dir etwas als Staatsbürger, was Du anderen als Angehörige einer Glaubensgemeinschaft verbietest. Auch wir verstehen doch heute manches im GG anders als die, die es mal geschrieben haben. Es wird ständig neu interpretiert und in einer Mischung aus dem ursprünglich gemeinten und neuer Fragestellung ausgelegt. Es ist also ganz offensichtlich kein Fahrplan. Warum verbietest Du einer Gemeinschaft, die sich zum Zwecke, ihre Religion rational verantwortet zu leben, zusammengefunden hat, die biblischen Schriften in genau diesme Sinne als verbindlich anzusehen?

Gibt es denn in diesem Glaubenschema auch die Farbe grau?

Wohl nicht in dem, das Du voraussetzt, aber ansonsten schon.

…schon vor 1700 Jahren (nachweislich) die Christen schlechthin nicht
der Ansicht waren, die Schöpfungsgeschichte als
Tatsachenbericht lesen zu müssen, wenn Dir also all das zu
kompliziert ist, dann sei Dir :im rahmen Deiner Denkmöglichkeiten
eine Antowrt gewährt:
Nein, bitte nehme das AT als nicht verbindlich an.

Du gehst also davon aus, je länger man an etwas glaubt, desto
wahrer
wird etwas.

Wie kommst DU darauf? Lediglich darauf hinweisen wollte ich, dass die Überzeugung, dass das AT wie auch das NT zu interpretieren ist, genauso alt ist wie das Christentum selbst, dies zudem die (noch) vorherrschende Überzeugung ist. Deine Vorstellung von „Verbindlichkeit“ (AT=Fahrplan) trifft damit auf eine, ich gebe zu, laute, Minderheit zu, während Du mir gleichzeitig den differenzierenden Stellungnahmen („grau“/ AT=GG) in einer etwas kruden Logik jegliche Plausiblität abzusprechen schienst.
Grüße
taju

1 „Gefällt mir“

redlich
Hallo Taju

Hast Du Dir übrigens mal die Antworten angesehen?

Über die Antworten habe ich nichts ausgesagt

Das war doch der Punkt!

All dies bezieht sich darauf, dass man keine Frage stellen sollte,
wenn man nur eine Antwort zulässt.

Dass andere Menschen anders denken, ist mir absolut klar. Natürlich
lasse ich andere Gesichtspunkte gelten.
Leider habe ich heute keine Zeit, für einer lange Antwort. Aber zum
Lesen werde ich mir schon Zeit nehmen.
Alexander

Manche Stellen sind aber so grotesk, dass sie

durchaus den
wahren Zustand dieser Welt wiedergeben. Muß ich das glauben?

Ja eben, dass die Welt so ist, solltest Du glauben. Wenn wir das AT nicht hätten, wäre der erste Vorwurf „heile Welt“. Das AT gibt das Wirken Gottes im Verlauf der traurigen menschlichen Geschichte wieder.

Natürlich brauchst Du weder aus dem Land Ur zu ziehen noch einen Stier zu schlachten, und auch die Tötung von Philistern hat Dir Gott nicht vorgeschrieben. Aber es wäre doch vielleicht möglich, das Wirken Gottes als „von ferne wahrgenommen“ zu verstehen: Man nimmt einen Befehl Gottes wahr und fasst ihn als Tötungsbefehl auf, vielleicht ist er es ja gar nicht (vgl. Abraham bei der Opferung Isaaks, die letzten Endes keine ist). Zunächst ist es aus christlicher Sicht für Dich am besten, Du hältst Dich auch an Ezechiel 20,25: Ich gab ihnen Gebote, die nicht zum Leben, sondern zum Tod führen. Dennoch erblicken Christen im AT das Wirken Gottes, etwa wenn statt der Blutrache plötzlich das Talionsprinzip gilt (Auge um Auge ist weniger schlimm als zwei Augen für ein Auge), wenn die zehn Gebote als Richtschnur für sittliches Leben formuliert werden oder wenn Propheten auftreten. Es ist aber ganz offenkundig, dass Gott letztlich mehr und anderes will, etwa Vergebung statt Talion, Liebe statt Dekalog und Gottesschau statt Prophetie.

Gott gab Sich in kleinen Schritten zu erkennen. Man spürte: Gott ist die Liebe. Aber man formulierte es erst im NT aus.

Alexander

Gruss
Mike

Kurze Antwort: Nicht verbindlich, aber von Bedeutung. Christentum ist schliesslich der Glaube an eine Person, nicht an alte Bücher.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]