Wie vereint man 5 Mio Hundebesitzer zu einer Lobby

Hallo Ulf,

ich sagte ja: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Recht haben und Recht bekommen sind zweierlei. Um es herauszufinden, muss man den Weg nun mal gehen.

Ist er aber einmal beschritten, geht es gar nicht mehr so sehr allein um die Verfassungswidrigkeit, sondern um die Öffentlichkeit, den moralischen Druck und die Emotionen, die das Thema heraufbeschwört. Einmal in den Massenmedien regt sich auch der „faulste, skeptischste und fatalistischste“ Hundebesitzer auf.

Und dann haben wir den Druck auf die Politik, den wir ohne Massenmedien nicht erreichen. In Schweden wurde die Hundesteuer nur dadurch gekippt, daß das Thema Hundesteuer im Parlament „diskutiert“ wurde und eine Empfehlung zur Abschaffung der Hundesteuer ausgesprochen wurde.

Sind wir Deutschen so anders als andere Europäer - sind nur bei uns die Dinge unabänderbar?

Wie gesagt: Probieren oder zahlen auf ewig. Ich zahle lieber mal 50 Cent, als Tausende Euros im Laufe eines Hundelebens.

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Das ist das Deprimierende an der Sache. Ja es ist nur der Hauch einer Chance. Nein, eine 100% Garantie auf Sieg gibt es von Vornherein nicht. Aber ich fürchte, selbst wenn es die gäbe, würde selbst die noch in Deutschland im Vorfeld niederargumentiert werden.

Andere Länder schreien bei scheinbar völlig aussichtslosen Unterfangen zumindest mal „Yes we can“ und manchmal tut sich dann auch was. Aber wenn man schon von vorn herein resigniert, und die Arbeit des Feindes gleich miterledigt, dann wird sich in der Tat nie etwas ändern.

50 Cent tun mir nicht weh - selbst wenn es an „windige“ Anwälte ginge. Aber es sind Rechtsprofessoren mit Lehrstühlen an Universitäten, die sich für diese Sache vor den Karren spannen lassen. Einfach mal informieren unter www.ig-hund.de. Danke.

Hi,

Da werden Rassen in Städten
gehalten, deren Bedürfnisse dort nicht mal ansatzweise erfüllt
werden können.

Allein die Anleinpflicht sorgt dafür, dass kein Hund in der Stadt artgerecht gehalten werden kann - unabhängig von der Rasse.

Zehntausende
Bellos hocken in Tierheimen, weil das ach so tierliebe
Frauchen die Tierarztkosten nicht bezahlen konnte.

Ach, mal die Idee gehabt, dass sich im Laufe eines Hundelebens die finanzielle Situation von „Frauchen“ dramatisch verändern kann?

Ich bin die 150%igen Tier"experten" die immer von 150%igen Voraussetzungen ausgehen manchmal leid. Schätze mal, dass es kaum noch einen Hund geben würde, wenn alle Umstände für die Tierhaltung nach Lehrbuchmeinung erfüllt sein müssten.

Gruß,

Anja

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In Stadtwohnungen tummeln sich Exoten, Vögel, Katzen, Nager - die wenigsten davon werden in Einzelhaft und nicht artgerecht gehalten. Ein stummes, unendliches Tierelend. Deren Frauchen und Herrchen, sind nicht mehr oder weniger reich/arm als Hundehalter - gegeißelt werden aber nur die Hundebesitzer…

Würde man die vermeintlich nicht tiergerecht gehaltenen „Hunde“ danach befragen, ob sie ihren Besitzer deswegen verlassen wollten, würden diese wahrscheinlich nur fassungslos gucken…! Der Hund ist mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde (Franz von Assisi)! Was zählt sind nicht nur die Rahmenbedingungen, sondern die Liebe zum Hund und umgekehrt …!

Die Forderung nach einem Tierhaltungsführerschein wäre da weit
sinnvoller.
Gute Idee. In meinen Augen aber
ziemlich sinnlos, wenn er nicht mindestens jährlich wiederholt
wird UND Dinge abprüft, die relevant für das Lebensumfeld
sind.

Ich wiederhole nicht jedes Jahr meine Führerscheinprüfung. Sie?

In Tierheimen sitzen nämlich weit mehr Katzen, Nager, Vögel und Exoten als Hunde.

Das Problem wäre mit einer simplen Kastrationspflicht
nachhaltiger zu entschärfen, als über einen Tierführerschein.

Ja das Tier ist eine Sache und der Mensch kann nach Belieben darüber befinden. Was uns nicht passt wird passend gemacht. Tiere büßen kollektiv für das Missverhalten „einiger Halter“. Wäre es da nicht konsequenter, nur Schuldige zu bestrafen. Der Verwaltungsaufwand wäre deutlich geringer, als der für die Hundesteuer. Es träfe den Richtigen und den meinetwegen auch saftig. Der Gemeindesäckel wäre dann ja auch nicht leer…

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Sch dir mal den

Wikipedia-Artikel zur Schaumweinsteuer an.
http://de.wikipedia.org/wiki/Schaumweinsteuer. Ob du dann
Lachen oder Heulen möchtest, überlasse ich dir.

Habe ein besseres Beispiel: Für einen vorübergehenden Pflegehund aus dem Tierschutz muß ich den vollen Zweithundesteuer-Satz (170 Euro) bezahlen.

Ehrenamtliche Tätigkeiten werden normalerweise „Aufwand entschädigt“. Bei uns muß man für dieses Ehrenamt „bezahlen“. Statt den Steuersatz zu halbieren, wird er „verdoppelt“. Und das gilt für Hunde-Pflegestellen bundesweit. Dafür wäre ein Zweitfahrzeug (das ich nicht habe) halb so teuer wie das Erstauto…! Die Gier der Gemeinden kennt kein Maß…!

Steuerzahler aller Länder vereinigt Euch! :smile:
Hallo beluga,

tja, der Staat braucht Geld. Aber statt bei so Peanuts wie Hundesteuer anzusetzen, solltest Du besser eine Initiative gegen die Beamtenzulagen / Pensionen ins Leben rufen - damit könnte dann nämlich eine Hunde-, Sekt-, Ölsteuer u.v.m. hinfällig werden.

Jeder Luxus kostet Geld. Wenn Du dieses Geld nicht aufbringen kannst / willst, lass es, geh mit Tierheimhunden Gassi - oder zieh auf’s Land. Da geht es Deinem Hund besser, und Du zahlst gerademal 60 Euro im Jahr an Steuern.

Also komm runter und investiere Deine Zeit und Energie für Sinnvolleres.

Viele Grüße

Kathleen

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Hallo beluga,

statt bei so Peanuts wie
Hundesteuer anzusetzen, solltest Du besser eine Initiative
gegen die Beamtenzulagen / Pensionen ins Leben rufen - damit
könnte dann nämlich eine Hunde-, Sekt-, Ölsteuer u.v.m.
hinfällig werden.

jeder muß da ansetzen, wo er sich am besten aufgehoben fühlt. Ich bei der Peanuts-Hundesteuer, Sie bei der Mega-Beamtenzulage. Dann treffen wir uns also in Karlsruhe wieder…:smile:!?

Ich wohne auf dem Land und zahle 90 Euro Hundesteuer. Es geht nicht um die Höhe, es geht ums Prinzip. Sonst müssten Sie ja auswandern, in ein Land ohne Mega-Beamtenzulage… :smile:

Wenn die Hundesteuer gekippt ist, spricht ja nichts dagegen, anderes Unrecht anzugehen…! Kleiner Tipp: epetitionen - Bundestag. Da kann man auf einen Streich gleich mehrere Bürgeraktionen mitzeichnen…! Aber wetten, daß das Ihnen schon zu mühsam ist:smile:?

MOD: Zu diesem Thread
Hallo Diskutanten,

wir hatten überlegt, diesen Thread zu löschen, denn das Ursprungsposting stellt keine Wissensfrage im Sinne dieses Forums dar, sondern lediglich „Propaganda“. Mittlerweile hat sich allerdings eine teils fruchtbare Diskussion entwickelt, die wir nicht einfach abwürgen möchten.

Wir bitten aber alle Teilnehmer, vor allem die Ursprungsposterin, außer Parolen auch Fakten zur Diskussion beizutragen, ansonsten wird dicht gemacht.

Gruß & danke,

Myriam

Hallo beluga,

Kleiner Tipp: epetitionen -
Bundestag. Da kann man auf einen Streich gleich mehrere

Danke für den Hinweis. Selbst meine Generation kann teilweise bereits Interneterfahrungen von 15+ Jahren aufweisen, und als politisch interessierter Mensch weiß man auch um die Möglichkeiten, plebiszitäre Elemente zu nutzen.

Aber wetten, daß das Ihnen
schon zu mühsam ist:smile:?

Im Internet etwas auszufüllen, stellt doch keine Mühe da! Lach, früher musste man dafür auf die Straße gehen! Aber das wäre Ihnen wohl zu mühsam, oder? :smile:

Es ist Ihnen natürlich freigestellt, für Ihre Ziele zu kämpfen. Ich hoffe nur, das nächste hat etwas mehr Gehalt.

Viel Glück

Kathleen

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Hallo,

Allein die Anleinpflicht sorgt dafür, dass kein Hund in der Stadt artgerecht gehalten werden kann - unabhängig von der Rasse.

Da stimme ich dir grundsätzlich zu. Allerdings bezweifle ich gleichzeitig, dass das Zusammenleben von Mensch und Hund in der Stadt besser wäre, wenn alle ihre Hunde unangeleint laufen ließen. Die Leine allein ist weder gut noch böse - entscheidend ist die Erziehung.

Ach, mal die Idee gehabt, dass sich im Laufe eines Hundelebens die finanzielle Situation von „Frauchen“ dramatisch verändern kann?

Natürlich. Davon rede ich auch nicht, sondern davon, dass viele Leute rein emotional an die Anschaffung eines Tieres herangehen und wichtige Überlegungen wie die Kosten einfach ausblenden.

Ich bin die 150%igen Tier"experten" die immer von 150%igen Voraussetzungen ausgehen manchmal leid.

Bei den meisten Hunden, die in großen Städten gehalten werden, dürften nicht mal 50 Prozent erfüllt sein.

Aber das wollen die betreffenden Hundehalter eher ungern hören.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo,

Würde man die vermeintlich nicht tiergerecht gehaltenen „Hunde“ danach befragen, ob sie ihren Besitzer deswegen verlassen wollten, würden diese wahrscheinlich nur fassungslos gucken…!

Och, diesbezüglich hätte ich nicht so viele Illusionen. Ein großer Teil der Hundebesitzer muss im Freien Leinen an seine Hunde binden, weil diese alles andere lieber tun als bei ihren Herrchen und Frauchen zu bleiben. Bindung Fehlanzeige und bestenfalls in der Phantasie der Besitzer existent.

Schöne Grüße,
Jule

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Hi jule,

Die Leine allein ist weder gut noch böse -
entscheidend ist die Erziehung.

Dann könnte ich ja auch meine Kinder an der Leine ausführen, nicht? Eine Leine ist die Erfindung der Menschen und mir kann keiner erzählen, auch wenn er mit 3000 Hunden gearbeitet hat, dass eine Leine etwas „natürliches“ ist.

Ach, mal die Idee gehabt, dass sich im Laufe eines Hundelebens die finanzielle Situation von „Frauchen“ dramatisch verändern kann?

Natürlich. Davon rede ich auch nicht, sondern davon, dass
viele Leute rein emotional an die Anschaffung eines Tieres
herangehen und wichtige Überlegungen wie die Kosten einfach
ausblenden.

Nunja - was würde denn eine „rationale“ Anschaffung bedeuten? Das betrifft doch nur Hunde, die als Arbeitstiere eingesetzt werden. Alles andere ist emotional. Deshalb heißt es ja auch Tier liebe , oder?

Ich bin die 150%igen Tier"experten" die immer von 150%igen Voraussetzungen ausgehen manchmal leid.

Bei den meisten Hunden, die in großen Städten gehalten werden,
dürften nicht mal 50 Prozent erfüllt sein.

Ich kenne genug Menschen, die sogar unter der 50%-Schwelle leben… aber das willst Du vermutlich auch nicht gerne hören.

Gruß,

Anja

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Hallo

Ich wiederhole nicht jedes Jahr meine Führerscheinprüfung. Sie?

Nein. Aber mein Auto entwickelt sich auch nicht weiter. Es hat weder eine Sozialisationsphase noch eine Pubertät und keine Triebe, die der Reifung unterliegen. Es entwickelt durch meine potentiellen Erziehungsfehler keine Verhaltensstörungen. Kurz: Es verändert sein Verhalten nicht, wenn es älter wird.

Wäre es da nicht konsequenter, nur Schuldige zu bestrafen.

Einverstanden. Wer ist schuld daran, dass Zehntausende von Katzen sich uneingeschränkt weitervermehren? Und was genau ist ihre Schuld, wenn Kastration nur ein „Passendmachen“ ist?

Schöne Grüße,
Jule

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Hallo Anja,

mir kann keiner erzählen, auch wenn er mit 3000 Hunden gearbeitet hat,dass eine Leine etwas „natürliches“ ist.

Das ist sie keinesfalls. Das Problem ist, dass die wenigsten Menschen ohne zurecht kommen. Würde man sie also weglassen, würde das bei der Mehrzahl der Hundebesitzer mehr Probleme verursachen als lösen. Das Verhalten des Menschen wirkt sich ja durchaus auch ohne Leine auf das Verhalten von Hunden untereinander aus. Und solange Hundebesitzer die simpelsten Körpersignale ihrer Hunde nicht verstehen, geraten auch unangeleinte Hunde miteinander in Streit, die ohne Mensch in der Nähe ganz problemlos miteinander auskämen. Und bei vielen Hunden auf engem Raum - wie das eben in großen Städten gerne vorkommt - endet das schnell im Chaos.

Nunja - was würde denn eine „rationale“ Anschaffung bedeuten?

Z.B. die Frage, ob man sich das Tier leisten kann. Weiterhin die Überlegung, ob die eigenen Lebensumstände zu den Bedürfnissen der gewählten Rasse passen.

Das betrifft doch nur Hunde, die als Arbeitstiere eingesetzt werden.

Sicher nicht. Die Mehrzahl der modernen Hunde ist auf Ersatzbeschäftigungen angewiesen, weil es gar nicht genügend Jobs gäbe, um alle arbeitswilligen Hunde zu bedienen. Deswegen müssen diese nicht schlechter dran sein. Dem Hund ist vergleichsweise wurscht, was er tut, wenn es ihn nur ausreichend fordert.

Schöne Grüße,
Jule

Hi Jule,

Das Problem ist, dass die wenigsten
Menschen ohne zurecht kommen. Würde man sie also weglassen,
würde das bei der Mehrzahl der Hundebesitzer mehr Probleme
verursachen als lösen.

Da hast Du sicherlich Recht! Es geht mir ja nur um das „Prinzip“, um nicht aus den Augen zu verlieren, dass Tiere anzuleinen nicht Sinn der Natur sein kann…

Das Verhalten des Menschen wirkt sich
ja durchaus auch ohne Leine auf das Verhalten von Hunden
untereinander aus.

Da habe ich auch so meine Schwierigkeiten… Mein Hund läuft ja nur leinenlos, weil sie nur 3 Beine und 2,5 Pfoten hat - und andere Hundemädchen mag sie leider gar nicht…

Und solange Hundebesitzer die simpelsten
Körpersignale ihrer Hunde nicht verstehen, geraten auch
unangeleinte Hunde miteinander in Streit, die ohne Mensch in
der Nähe ganz problemlos miteinander auskämen.

Das erlebe ich immer wieder, wenn große Hundegruppen zusammen sind und der Mensch in den Hintergrund tritt.

Nunja - was würde denn eine „rationale“ Anschaffung bedeuten?

Z.B. die Frage, ob man sich das Tier leisten kann.

Als ich Nora anschaffte, war das kein Problem… Dann kam HartzIV, dann die Erwerbsunfähigkeitsrente, weil ich an Krebs erkrankt bin - wie soll man das voraussehen? Und als sie ihren schweren Unfall hatte, hatte ich das Glück, gerade mein Haus in Südfrankreich verkauft zu haben, sonst hätte ich sie einschläfern müssen, weil ich die Operationen und Folgekosten in Höhe von knapp 2.000 € keinesfalls hätte bezahlen können.

Weiterhin
die Überlegung, ob die eigenen Lebensumstände zu den
Bedürfnissen der gewählten Rasse passen.

*grins* In meiner Nora stecken lt. Aussage des Tierarztes „Generationen“ von Hunden - wie soll ich da eine Rasse ausmachen?

Dir einen schönen Tag
wünscht
Anja