Wie vererbt sich ein entropium beim Hund?

wie vererbt sich ein entropium? Soweit ich weiß ist es dominant polygen.

wen ein hund am entropium erkrankt ist und sich fortpflanzt, wie verläuft die vererbung an die Welpen? Müssen beide elterntiere träger sein?

oder kann auch nur ein elternteil es an die welpen weitervererben (also nicht nur das die Welpen träger sind, sonder auch erkranken)?

Dilute muss von beiden elterntiere vererbt werden, um einen welpen zu zeugen der dilute hat. Ist das beim entropium auch so?

Hallo Rumpelstilzchen567,

das Dilute Gen liegt in einem monogenischen Erbgang. Das erbliche Entropium in einem polygenischen. D.h. mehrere Gene müssen zusammenkommen damit es zur Ausprägung von Entropium kommt. Es ist also wesentlich unwahrscheinlicher, dass in der nächsten Generation Entropium auftritt. Allerdings gibt es ja noch das nicht erblich bedingte Entropium.

Hallo,

da kann ich dir leider nicht weiterhelfen. Weiß nicht mal, was ein Entropium sein soll…
Wende dich doch mal an einen Experten mit dem Schwerpunkt Tiermedizin.

Gruß

Hey!
Die Krankheit Entropium, ist genetisch vorhanden oder kann durch Verletztungen & co. erworben werden.

Ist der Ursprung genetisch bedingt, kann diese Krankheit mit einem kranken Tier weiter vererbt werden, wenn die entsprechenden Gene vererbt werden.

Bsp.(Dominant): d.h.
Eltern: XX xx oder Xx xx
Kinder => Xx & Xx oder Xx & xx
d.h.: Vererbung in beiden Fällen möglich.

Ist die Krankheit dominat und der Hund doppelter Krankheitsträger, besteht eine 100% Wahrscheinlichkeit der Übertragung, ansonsten 50%.

Wenn es sich um ein Polygen handelt, ist die Frage wie diese auf den chromosomen Verteilt ist, das es zur einer Vererbung kommt.
Dilute dürfte rezessiv sein. (Gegenteil von dominat)

Aber da ich nicht eindeutig weis, ob Entropium dominant ist, sowie die Gene verteilt sind, kann ich die Wahrscheinlichkeit der Erkrankung eines Welpens nicht eindeutig einschränken.

Man sollte sich die Eltern betrachten um auf die Gene zu schliessen und um die Vererbung annähernd bestimmen zu können.

Tipp: Waren beide Eltern gesund, ist die Krankheit rezessiv, wenn das Kind erkrankt ist.
Sollte die Krankheit dominat sein, kann man, wenn ein Elterpaar nur krank war, die Krankheit auf einen Chromosomensatz einschränken (d.h. einfach dominat Xx statt homogen dominant XX).

Ich hoffe, ich konnte euch helfen.

Hallo,

vielen Dank für die Antwort.

Tipp: Waren beide Eltern gesund, ist die Krankheit rezessiv, wenn das Kind erkrankt ist.
Sollte die Krankheit dominat sein, kann man, wenn ein Elterpaar nur krank war, die Krankheit auf einen Chromosomensatz einschränken (d.h. einfach dominat Xx statt homogen dominant XX).

Beide Eltern haben kein Entropium, er ist der einzige Welpe aus einem Wurf mit 10 Welpen. Ich habe jetzt erfahren, das seine Mutter aus einem anderen Wurf schon einmal einen Welpen mit Entropium geboren hat. Sie hat insgesamt ca. 30 Welpen geboren, also 2 mit Entropium.

Was bedeutet das jetzt für meinen Hund in Prozent, würde er Welpen zeugen?

Bei Dilute rezessiv würden 25% der Welpen erkranken, wie ist das in unseren Fall?

Möchte gerne diese ganze Sache verstehen, um zu entscheiden, ob ich etwas gegen die Züchterin unternehme oder nicht.

Danke noch einmal.

Es kann also sein, dass die Züchterin wirklich nicht wusste, dass es von ihrer Hündin kommen kann? Sie hatte schon einmal einen Welpen mit Entropium (also 2 Welpen von 30 insgesamt) und dachte, es käme von Rüden.

Müssen bei einem polygenen Erbvorgang beide Tiere dies in sich tragen? Oder reicht es, wenn es von der Hündin kommt?

Es handelt sich um eine rezessive Krankheit. Ist der Partner des Hundes kein Merkmals Träger (d.h. kein Elternpaar erkrankt, oder Welpe im Wurf), kommt es nur zur einer Merkmalsübertragung Ihres Hundes, womit gesunde Nachkommen entstehen.
Diese haben das Krankheitsgen, welches in dieser Generation nicht zum Vorschein kommt, aber bei erneuter Zucht. BEDINGUNG: Partner hat kein Krankheitsgen ! Ansonsten 50 % Erkrankung, (bei einer Vererbung über ein Chromosomenpaar).

Aber anhand der Vererbung der Mutter, liegt die Wahrscheinlichkeit deutlich niedriger als die genannten 50% (bei 15-30% kann es aber nicht fest sagen), auch wenn der Partner Krankheitmerkmalträger ist.

Sie können auf jeden Fall züchten, wenn der andere Hund nicht an der Krankheit erkrankt ist und das Merkmal nicht mit sich trägt.
Eltern und Geschwister des Hundes nach der Krankheit überprüfen.
Andernfalls besteht ein Risko das Sie abwägen müssen.

Um welche Hunderasse handelt es sich denn ?
Bin neugierig ^-^
Viel Glück Ihnen noch. Freut mich Helfen zu können.

Tut mir leid, ich kenne mich mit tierischer Vererbung überhaupt nicht aus. Sorry & schönen Tag nocj

… es müssen beide Eltern die Entropiumgene in sich tragen. Ansonsten kommt Entropium nicht zustande.

Anhand der Aufspaltung dass 2 von 30 Welpen Entropium haben kann man schon sehen, dass es kein monogenischer Erbgang ist (bei Dilute würde viel häufiger, nämlich jedes vierte Tier die veränderte Ausprägung (Dilute) haben.

Bei polygenischen Erbgängen ist es schwerer züchterisch Einfluss zu nehmen auf die nachfolgenden Generationen.

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Hallo,

bei einfachen monogenen und nicht-intermediären Erbgängen von Erkrankungen ist das Gen entweder rezessiv und muss von beiden nicht zwangsläufig auch erkrankten Elternteilen vererbt werden oder es ist dominant und kann auch von nur einem in jedem Fall erkrankten Elternteil vererbt werden. Nun sind aber nicht alle Erbgänge „einfach“. Häufig, wie im Fall von Entropium, sind viele verschiedene Gene an der Ausbildung eines einzigen phänotypischen Merkmals beteiligt (polygener Erbgang). In diesen Fällen ist oft nicht eindeutig bestimmbar, ob ein Gen dominant oder rezessiv ist. Ich bin kein Entropium-Experte und kann die Richtigkeit der Angaben auf der folgenden Seite (http://www.dokhyi-tibet-hunde.de/dokhyi_homepage/kyn…) nicht überprüfen, aber laut dieser Website ist der Erbgang für Entropium nicht bekannt. Somit kannst du nicht ausschließen, dass Nachkommen erkranken, auch wenn nur ein Elternteil Träger der Krankheit ist.

Ich hoffe das hilft.
Viele Grüße
Björn

Hallo,

tut mir leid, da kann ich dir so spontan nicht helfen. Hast du mal eine Kreuztabelle gemacht? WEiß jetzt halt leider nicht, was mit „polygen“ gemeint ist. Davon hängt alles ab…

Viel Erfolg!

Es handelt sich um einen Beagle. Aber für die Zucht ist er gesperrt, weil der Verein verständlicher Weise keine Hunde mit Entropium akzeptieren. Er hat auch keine schönen Augen, die sind sehr tief in der Augenhöle.

Er ist trotzdem mein Schatz.

Vielen Dank nochmal und alles Gute.

Sorry. Keine Ahnung.

wie sich ein "dominant polygen"es merkmal verhält lässt sich googlen. ob ein „entropium“ sich so verhält fragt man am besten einen tiermdiziner oder einen biologen.

www.MaSta-Support.de

Hallo Rumpelstilzchen,

Sorry für die späte Antwort.

Ich bin kein Tierarzt, sondern Molekularbiologe, kann deshalb nur spekulieren. (Das aber ganz gut :smile:)

Im Grunde steckt die Antwort schon in der Frage: wenn die Vererbung dominant polygen erfolgt, dann sind also mehrere Gene betroffen. Es reicht also nicht, wenn nur eines der krankmachenden Allele* vererbt wird. Heißt: theoretisch könnte zwar schon ein erkranktes Elternteil alles nötig Erbgut (also alle krankmachenden Allele) weitergeben und dadurch im Nachkommen dieselbe Krankheit auslösen. Wahrscheinlicher ist allerdings, dass die Nachkommen jeweils nur ein Teil der krankmachenden Allele erhalten.
Damit würde sich die Chance, zu erkranken, sehr verschlechtern, wenn beide Eltern das Krankheitsbild zeigen.

Ist denn Entropium aber überhaupt dominant polygen vererbt? Wikipedia sagt zumindest, dass die Entropium sehr verschiedene Ursachen haben kann. Jede Ursache hat einen anderen genetischen Hintergrund und wird damit auch anders „vererbt“. Es würde also im Einzelfall darauf ankommen, was bei dem betroffenen Hund Entropium auslöst.

Bei Dilute ist nur ein einzelnes Gen betroffen, der Erbgang ist also monogen. Zudem wird Dilute rezessiv vererbt. Damit könnte der Erbgang kaum anders sein. Unterm Strich gilt aber sowohl für Dilute als auch für Entropium (sowie für JEDE andere genetisch bedingte Erkrankung): die Wahrscheinlichkeit, dass die Nachkommen an der Krankheit leiden, steigt, wenn beide Eltern erkrankt sind.

Hoffe, dass ich weiterhelfen konnte. Freu mich auf Nachfragen und eine anregende Diskussion.

Grüße!

Theodoric

*Allel: bezeichnet eine mögliche Ausprägung eines Gen; hier also entweder das „normale“ oder das „krankmachende“ Allel

Nachtrag:

Habe gerade gesehen, dass du dich fragst, ob die Züchter deines Hundes die Erkrankung hätten vorhersagen können:

Das auf keinen Fall! Selbst wenn Entropium beim EINEM Elterntier genetisch bedingt war (was ja nicht sein muss), dann ist es sehr unwahrscheinlich, dass ein Nachkommen an Entropium erkrankt.

Selbst bei zwei erkrankten Elterntier, wären die Nachkommen nicht zwingend erkrankt.

Dennoch: ausschließen kann man eine Erkrankung nicht. Und idealerweise würde eine Zuchttier die Krankheit natürlich nicht (sichtbar ausgeprägt) aufweisen!

Grüße!

Theodoric