Wie verhält man sich bei Kündigungen in der Probezeit?

Hallo,

komme ich zur Problematik:
Eine Person, Bürokauffrau erlernt, beginnt ein Anstellungsverhältnis in einem Büro. Dort bekommt sie einen Arbeitsvertrag mit einer Probezeit von 6 Monaten. In dem Vertrag steht, dass nach Ablauf der 6 Monaten ein neuer Arbeitsvertrag geschrieben wird. Die Person steht kurz vor Ende der Probezeit (letzte Woche), da spricht der Chef mit ihr und sagt, dass er noch nicht 100 Pro von ihr überzeugt ist und ihr noch einmal einen neuen Arbeitsvertrag mit erneuter Probezeit von 3 Monaten anbietet und sie somit noch einmal die Chance hat zu überzeugen. Die Person entscheidet sich dafür, da sie unbedingt dort arbeiten möchte und es ihr sehr großen Spaß bereitet. Die erste Woche des neuen Vertrages ist fast vorbei und der Chef kommt wieder auf sie hinzu. Er sagt ihr, es tut ihm sehr leid, aber er hat schon jemand neues gefunden und die Person soll nun selber innerhalb 1,5 Monaten sich neue Arbeit besorgen und dann selbst kündigen. Ist das gerechtfertigt?

Vielen lieben Dank!!

Hallöchen,

zuerst mal ein Link:
http://www.brauer-rechtsanwaeltin.de/veroffentlichun…

Kurzform:

  1. Wie lang die „Probezeit“ ist, ist im Prinzip unerheblich: Der Mitarbeiter genießt nach 6 Monaten den gesetzlichen Kündigungsschutz (abhängig von der Betriebsgröße)
  2. Es gibt Möglichkeiten, diesen Kündigungsschutz auszuhebeln. Eine „Verlängerung der Probezeit“ ist allerdings in sich keine. Es benötigt da gewisse juristische Kniffe.

Die Person entscheidet sich dafür, da sie unbedingt dort arbeiten möchte und es ihr sehr großen Spaß bereitet.
Die erste Woche des neuen Vertrages ist fast vorbei und der Chef kommt wieder auf sie hinzu. Er sagt ihr, es tut ihm sehr leid, aber er hat schon jemand neues gefunden

Aus der Praxis gesprochen:
Die Person könnte zwar jetzt ihren gesetzlichen Kündigungsschutz einklagen, aber wie das in der Zukunft mit „Arbeit macht Spaß“ aussieht, wäre dann sehr fragwürdig.

Gruß,
Michael

Vielen Dank!!!