Wie verhält man sich bei einem Auto mit Dieselpartikelfilter ?

Ich fahre einen Ford C-Max 1,6 TDI , BJ 2007 mit Dieselpartikelfilter . Da ich öfters Kurzstrecken fahre verrust der DPF stärker als bei Langstrecken . Dann startet die Motorsteuerung ein Freibrennprogramm ( gemeint ist das Freibrennen bei laufendem Betrieb und nicht ein durch die Werkstatt gestartetes Programm nach Notbetrieb ! ), wobei der Filter mithilfe eines Additivs freigebrannt werden soll . Da man sehr unterschiedliche Ratschläge bekommt und ich nicht genau weiss, was man machen soll,habe ich hier einige Fragen :

  1. Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein , damit das Freibrennen ablaufen kann ( Startet das Programm in jedem Gang und bei jeder Drehzahl ,darf das Fahrzeug mit Tempomat gefahren werden oder nicht ?)?
  2. Wie lange dauert das Freibrennen bzw. wie lange muss ich fahren sobald das Freibrennen gestartet wurde und kann man das irgendwie erkennen , dass das Freibrennen gestartet wurde ?
  3. Muss ich mit dem Fahrzeug wie oft empfohlen auf die Autobahn um das Auto bei sehr hoher Drehzahl und längerer Fahrt richtig heiss zu bekommen ?
  4. Kann man erkennen wann das DPF-Additiv verbraucht ist bzw. zu Ende geht ?
  5. Manche sagen , dass das Freibrennen durch Einspritzen von mehr Diesel erfolgt , warum beschleunigt dann das Fahrzeug nicht ?

Ich hoffe , ich finde jemanden , der mir all die Fragen beantworten kann und bedanke mich schon jetzt für Eure Mühe !!!

Klare Kante: Wer fast ausschließlich Kurzstrecke fährt soll sich keinen Diesel kaufen. Der Dieselmotor ist für lange Strecken und lange Lebensdauern gedacht - und dies vor allem für Fahrzeuge mit Rußfilter. Das merke ich bei meinen Dieseln. Die brauchen nach einem 1/4 Jahr Kurzstrecke auch gute 300km Autobahn bis sie wieder rund laufen.

Hallo Lucky,

ich kenne das Ford-System nicht, und hoffe daher, nichts falsches zu schreiben. Aber zum freibrennen braucht es einen (mindestens) betriebswarmen Filter und eine nicht zu geringe Drehzahl. Daher bietet sich eine längere Autobahnfahrt förmlichst an. Beim Stadtverkehr z.B. ist das Problem, dass die Drehzahl und die Last zu oft zu gering ist. Steht denn im Handbuch nichts darüber?
Was den Gang betrifft: Gute Frage, ich wüsste nicht, was gegen einen niedrigeren Gang spricht, da dadurch die Drehzahl und Abgastemperatur erhöht wird.
Was ich gerade überlege: Das System muss ja auch in Ländern funktionieren, wo man nur 100 oder 110km/h maximal fahren darf. Und dann dreht manch ein Dieselmotor im höchsten Gang gerade mal um die 2000 U/min.

Es gibt Dieselmotoren mit einem Additiv, sogenanntes AdBlue. Das wird aber während der normalen Fahrt eingespritzt, das hat nichts mit dem Freibrennen zu tun. Denn das geschieht ausschließlich mit viel Diesel. Das Motorsteuergerät sorgt dafür, dass der Kraftstoff so verbrannt wird, dass er möglichst viel Wärme erzeugt und keine zusätzliche Motorleistung. Denn ein selbstständig beschleunigendes Fahrzeug wäre ein Sicherheitsrisiko.

Niemals lesen ! Igitt !

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Hier hat es für Interessierte technische Informationen zu den Abgas-Nachbehandlungen von Dieselfahrzeugen.

Blättere runter, es auch auch Beispiel Ford-Diesel. Da ist auch erklärt, wie man Kraftstoff einspritzt um die Filtertemperatur zu erhöhen ohne dass sich die Motorleistung erhöht.

http://www.zawm.be/kfz/03_Praxis/Verstopfung-von-Dieselpartikelfilter.pdf

Schade, dass man eigene Beiträge nicht editieren kann. Oder habe ich was übersehen? Daher korrigiere ich mich hiermit:
Manche Hersteller (darunter Ford, um den es hier ja geht) spritzen doch automatisch was ein. Das kannte ich noch nicht. Man lernt nie aus. Daher vielen Dank an Duck für den interessanten Link!
Interessant wird das natürlich, wenn z.B. ältere Fahrzeuge nicht von jemandem gewartet werden, der weiß, dass man da mal was nachfüllen muss.