Der Freund meiner Tochter wirft mir vor, alles falsch zu machen. Beispielsweise hätte ich meinen Enkelsohn immer gezwungen, alles aufzuessen. Da ich meine, Kinder sollen mit Freude an den Tisch kommen, ist gerade dies nicht der Fall. Ich habe immer ausdrücklich gesagt: Ihr müßt nicht aufessen. Hört auf, wenn ihr satt seid. Und das jedes Mal. In einem Streitgespräch ruft meine Tochter ihren Sohn von den Schulaufgaben weg und fragt ihn, ob der Vorwurf stimme. Er sagt - für mich unfaßbar - „Ja“. Ich kann nicht fassen, daß er sich plötzlich gegen mich stellt. Er hat unter der Despotie des Freundes (peinliche Ordnungskontrolle, Verdächtigungen, Computerprogramme gestört zu haben u.a.) sehr gelitten und ist bis zu 9. Klasse regelmäßig dienstagnachmittags zu mir gekommen. Wir hatten immer viel Spaß, haben zusammen Französisch gelernt u.a. Ich akzeptiere, daß er jetzt in der 10. Klasse keine Zeit mehr und andere Interessen hat. Aber die Behauptung dieser offensichtlichen Unwahrheit tut mir sehr weh. Liegt es an der Pubertät?
Wie soll ich mich verhalten?