Wie verklumpen Blutkörperchen beim Telefonieren?

Hallo,
hier steht, warum das Ohr beim Telefonieren mit Funktelefonen warum wird: http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2007/0…
Und zwar ist der Akku Schuld und nicht die ausgesendeten elektromagnetischen Wellen, die das Ohr nur um wenige zehntel Grad erwärmen.

Hier (http://www.biohandy.de/biohandy/telefon-transformer…) steht irgend ein esoterisches Zeug, von wegen die Blutkörperchen verklumpen.
Kann mal bitte ein Biologe die drei Bilder beurteilen?
Sehen so irgendwie verklumpte Blutkörperchen aus?
Durch Wärme gerinnen wohl die Proteine, aber dafür wäre ja nach dem seriösen Artikel höchstens die Akkuwärme verantwortlich und nicht die Strahlung, welche doch bestimmt auch nicht zu Proteingerinnung führt, weil die Energie der Funkwellen viel zu gering ist, um irgendwelche zwischenmolekulare oder Atombindungen aufzubrechen.

Lügen die da auf der Seite von biohandy rum oder wie kommen die Aufnahmen zu Stande?

Hallo

Ich bin zwar kein Biologe, aber das mit dem Verklumpen von Blutkörperchen ist völliger Unsinn.
Auch das Biohandy ist Schwachsinn und kann so physikalisch schon nicht funktionieren. Bei destruktiver Interferenz löschen sich die Wellen gegenseitig aus, was hier bedeuten würde: keine Strahlung --> kein Telefonieren.

IMHO wird hier der Kunde ver*****t, falls er keine Ahnung hat. Ich würde keinen Berichten richtig trauen, die eine Firma über ihr Produkt erstellt hat.

Gruß
Florian

Warum ist das Unsinn?
Hallo,
dass das mit den Strahlen völliger Unsinn ist, ist mir schon klar.

Aber warum ist das mit dem verklumpten Blutkörperchen Unsinn?
Sind das auf dem Bild letztendlich keine, sondern nur irgendwelche Luftblasen fotografiert?
Was ich aber nicht glaube, dass jemand andere so übers Ohr haut?

Aber von meiner Überlegung her, dürfte bei verklumptem Blut nichts mehr zu sehen sein. Das sieht man, wenn man mal sich verletzt hat und das geronnen Blut auf der Oberfläche ansieht.

Hallo!

(http://www.biohandy.de/biohandy/telefon-transformer…)
steht irgend ein esoterisches Zeug, von wegen die
Blutkörperchen verklumpen.

Zunächst einmal fällt auf, dass die beiden Bilder rechts und links die gleiche Vergrößerung und die gleiche Schärfe aufweisen. Das ist beim mittleren Bild nicht der Fall: Es ist unscharf und die Erythrocyten sind größer. Daraus schließe ich, dass die mittlere Aufnahme unter anderen Bedingungen entstanden ist.

Das Verklumpen von Blutkörperchen („Geldrollenbildung“), wie auf dem mittleren Bild zu sehen, hat häufig gar nicht mit den Eigenschaften des Blutes direkt zu tun, sondern entsteht bei der Präparation erst außerhalb des Körpers, z. B. durch teilweises Eintrocknen der Blutprobe. Sehr interessant dazu der Artikel bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Geldrollenbildung , hier besonders der Abschnitt: „Geldrollenbildung in der Alternativmedizin“.

Michael

Modell für die Beschleunigug der Geldrollenbildung
Auf Wikipedia ist mir beim Lesen der Artikel ( http://de.wikipedia.org/wiki/Geldrollenbildung#Entst… ) aufgefallen, dass gewisse Eiweiße die Entstehung von den „Geldrollen“ beschleunigen.

Wie muss man sich das vorstellen?
Die Eiweiße wirken also als eine Art Katalysator?
Ordnen also die roten Blutkörperchen irgendwie an, dass sie sich leichter verbinden können?
Aber warum machen das gerade diese dort beschriebenen Eiweiße?

Aber warum machen das gerade diese dort beschriebenen Eiweiße?

Bei allen weiß ich es auch nicht. Manche der genannten Stoffe sind für die Blutgerinnung verantwortlich (also dafür, dass Blut bei Kontakt mit der Luft dickflüssig wird und schließlich verklebt und einen ersten provisorischen Wundverschluss bildet). Andere (Immunglobuline) haben die Aufgaben, Antigene (also potenzielle Krankheitserreger) zu „agglutinieren“ (also miteinander zu verkleben). Vermutlich machen sie das bis zu einem gewissen Grad unspezifisch auch mit den eigenen Blutzellen.

Bei den anderen Stoffen wird es vermutlich eine natürliche „Klebrigkeit“ sein.

Die Geldrollenbildung ist jedenfalls vermutlich keine gesteuerte Reaktion, sondern geschieht vollkommen zufällig. Dass sich diese stapelartigen Ketten (= Geldrollen) bilden, liegt einfach an der Geometrie der roten Blutkörperchen. Wären sie sechseckig, würden wir uns wundern, warum sie ausgerechnet in Form von Bienenwaben verklumpen.

Michael

Hallo,
aber wenn dann die Stoffe, die für die Gerinnung oder Immunglobuline bei der Geldrollenbildung helfen, sehen die dann auch noch so stapelförmig aus oder ändert sich dann die Form der „Geldrollen“.

Hab auf der Seite ja auch gelesen, dass sich eine netzartige Struktur ausbilden kann.
Dann dürfte das „verklumpte Blut“ aber nicht mehr nach Geldrolle aussehen, oder?

Oder sind die roten Blutkörperchen einfach viel größer als die Moleküle, die beim Geldrollenbilden helfen, und dadurch bleibt die Geldrollenstruktur erhalten?

Michael

Hab auf der Seite ja auch gelesen, dass sich eine netzartige
Struktur ausbilden kann.
Dann dürfte das „verklumpte Blut“ aber nicht mehr nach
Geldrolle aussehen, oder?

Das passiert dann, wenn die Geldrollen länger werden, sich bäumchenartig verzweigen und ineinander verheddern.

Oder sind die roten Blutkörperchen einfach viel größer als die
Moleküle, die beim Geldrollenbilden helfen, und dadurch bleibt
die Geldrollenstruktur erhalten?

Nicht nur „viel“ größer, sondern viele Millionen mal größer! Einzelne Molkeüle - auch Proteine - kann man mit dem Lichtmikroskop nicht sehen.

Michael

Nicht nur „viel“ größer, sondern viele Millionen mal größer!
Einzelne Molkeüle - auch Proteine - kann man mit dem
Lichtmikroskop nicht sehen.

Also sind Immunoglubine und Thrombozyten auch ein vielfaches kleiner als rote Blutkörperchen?

Erythrozyt: 7,5 µm
Thrombozyt: ca. 2 µm
Immunglobulin: ca. 0,01 µm

(Ich gebe zu, ich habe den Größenunterschied um ein paar Größenordnungen überschätzt. Nichtsdestotrotz ist ein Erythrozyt rund 750 mal größer als ein Antikörper. Zur Größe von Thrombin konnte ich auf die Schnelle nichts finden).