Wie viel Strom kann eine Gaseizung verbrauchen?

Hallo,

wir haben mit 2 Personen einen Stromverbrauch von 4200kw pro Jahr.
Ja, es läuft einiges auf Standby, aber wir haben weder Terrarium noch Spülmaschine und - bis auf eine Lampe, die selten an ist - überall Energiesparbirnen.
Der Kühlschrank wurde schon ausgetauscht und ich kann mir den Verbrauch nicht erklären.

Über uns (ZFH) wohnt ein älteres Ehepaar, dass einen ähnlich hohen Stromverbrauch hat und die haben weder PC noch andere, besonders hohe Stromverbraucher.

Das Einzige, was mir noch einfällt, wäre die Heizung incl. Pumpe.
Es ist eine Junkers ZWR 15 KG 21 aus dem Jahr 1981, die im Keller installiert ist und auch das Wasser ins EG pumpen muss.

Kann es sein, dass der hohe Stromverbrauch an der Heizung liegt?
Wir verbrauchen Unmengen auch von Gas, was ich der alten Heizung zuschreibe. Aber kann sie auch den vielen Strom verursachen?

Danke im Voraus und viele Grüße
Martin

Hallo,
zunächst mal sind das sicher 4200 kWh im Jahr.
Wenn im der Heizung (macht die auch Warmwasser?) die Umwälzpumpe und die Zirkulationspumpe das ganze Jahr laufen, weil irgendwer die Heizung in den Handbetrieb gestellt hat (bei dem in der Regel alles immer läuft), können da schon 1000kWh und mehr im Jahr zusammenkommen.
Der Rest ist zwar immer noch viel, wenn man täglich eine Mahlzeit am E-Herd kocht, gelegentlich bäckt, seine Wäsche immer noch bei 95°C wäscht und jedes Teil bügelt :wink: , aber auch nicht zu viel.

Wir verbrauchen Unmengen auch von Gas, was ich der alten Heizung zuschreibe

Eine neue Heizung wird fast genauso viel brauchen, wenn man das Haus nicht auch dämmt und/oder seine Heizgewohnheiten ändert.

Cu Rene

@ Rene!

Wir verbrauchen Unmengen auch von Gas, was ich der alten Heizung zuschreibe

Eine neue Heizung wird fast genauso viel brauchen, wenn man
das Haus nicht auch dämmt und/oder seine Heizgewohnheiten
ändert.

Moderne Gas-Brennwertgeräte verbessern den Normnutzungsgrad von ca. 80-84 % auf 98%! Das wären minimal 14% Verbesserung gegenüber einem Heizwertgerät! Bei einer so alten Kiste dürfte es sogar noch etwas mehr sein!

Moin auch,

Moderne Gas-Brennwertgeräte verbessern den Normnutzungsgrad
von ca. 80-84 % auf 98%! Das wären minimal 14% Verbesserung
gegenüber einem Heizwertgerät! Bei einer so alten Kiste dürfte
es sogar noch etwas mehr sein!

Das bezieht sich wohl eher auf den Nutzungsgrad bzgl. des verbrauchten Gases, nicht bzgl. des Stroms.

Ralph

Hallo Ralph!
So ist es. Der Fragesteller beklagte sich auch über einen hohen Gasverbrauch.
Gruß Walter


Hallo Walter,

So ist es. Der Fragesteller beklagte sich auch über einen
hohen Gasverbrauch.

Nein. Er beschwerte sich über den Stromverbrauch. Und da wird eine neue Gastherme nicht viel bringen.

Ralph

Hallo,
imo bezog sich der zitierte Teil schon auf den Gasverbrauch (Brennwert war mir schon klar, ich wollte nur sagen, daß das nicht alles bleiben sollte, wenn man schon anfängt und vor allem ist der Heizungstausch der letzte Schritt beim Sanieren, nachdem der neue Bedarf festgestellt wurde).
Aber moderne Pumpen brauchen auch viel weniger Strom. Andererseits sind da heute auch schon mal Steuerungen verbaut, die kein Mensch mehr überblickt, aber gleich 20 Watt im „Standby“ brauchen.

Cu Rene

Hallo !

Zweifamilienhaus und eine Heizung gemeinsam,aber die läuft über Euren Stromzähler,weil Ihr die Vermieter seid ?

An einer Gasheizung gibt es nichts was wesentlich Strom verbraucht,außer der Pumpe/ den Pumpen.
Umwälzpumpe für das Heizungswasser und eine Boilerladepumpe,evtl. eine Zirkulationspumpe fürs WW.
Es gibt durchaus alte Pumpen,die einen sehr hohen(unnötig hohen!) Verbrauch haben,Anschlußwerte um 100 W sind möglich.
Umwälzpumpe läuft ganzjährig(Sommer evtl. aus,wenn von Hand oder Automatik veranlasst),Ladepumpe nur beim Bereiten des WW,Zirkulationspumpe kann (Fälschlicherweise) auch ganzjährig laufen.

Eine 100 W Pumpe kann im Dauerlauf schon auf ca. 900 kWh/Jahr kommen !

Ich würde es von einem Elektriker prüfen lassen,er soll die Leistung der einzelnen Komponenten messen.
Dann hat man einen Anhaltspunkt über den Stromverbrauch,wenn man die Nutzungszeit der Geräte mitberücksichtigt.

Dann mit dem Heizungsbauer eine neue Sparsame Pumpe aussuchen und montieren lassen.
Es gab staatliche Zuschüsse für Energiesparpumpen über die KfW. Vielleicht sind die wieder neu zu bekommen,erkundige Dich mal.

Aber auch im Haushalt kann es versteckte Stromfresser geben. Da huilft bei allen Steckergeräten eine Kontrolle mit einem „Energiemesser“,der zwischengesteckt wird und Watt und KWh anzeigen kann.

MfG
duck313

Okayokay,

den zitierten Teil habe ich übersehen. Ich bitte untertänigst um Verzeihung und erbitte mir eure Milde.

Ralph

Hallo René,

danke für die Antwort.
Die Heizung ist auch für das Warmwaser zuständig.

Wie kann ich als Laie feststellen, ob die Heizung auf Handbetrieb gestellt wurde? Kann man das „einfach so“ ändern, oder sollte das ein Fachmann tun?

Wir kochen zwar täglich, aber vom Gasherd aus, waschen nix bei 95° und bügeln auch eher selten. :wink:

Mir ist schon klar, dass man durch die Sanierung eines Hauses viel Energie einsparen kann, aber wir sind nur Mieter und ich suche erstmal nach dem „Stromfresser“.

Viele Grüße
Martin

Hallo duck313,

danke für Deine Antwort.
Es ist ein ZFH mit 2 getrennten Heizungen, die über 2 Zähler laufen und wir sind Mieter. :wink:

Dann müssen wir wohl mal nach einem Elektriker Ausschau halten und gucken, ob die Heizung so viel Strom frisst.

Alle möglichen anderen Geräte haben wir schon getestet.

Was uns eben stutzig macht ist der ähnlich hohe Stromverbrauch in der Wohnung über uns, die zwar mehr bügeln :wink:, aber deutlich weniger Elektrogeräte haben.

Viele Grüße
Martin

Hallo,

Wie kann ich als Laie feststellen, ob die Heizung auf
Handbetrieb gestellt wurde? Kann man das „einfach so“ ändern,
oder sollte das ein Fachmann tun?

Das kann man schon selbst machen, wenn man den Schalter findet. Als Mieter würde ich aber aufpassen und mir wirklich jeden Schritt notieren, weil das eigentlich alles Aufgabe des Vermieters ist.
Handbetrieb macht man gerne, wenn gerade am Sonntag die Elektronik spinnt und man nicht den Wochenendnotdienst holen will.
Die Pumpen http://de.wikipedia.org/wiki/Umw%C3%A4lzpumpe_%28Hei… findet man eigentlich ganz leicht, wenn man weiß, wonach man suchen muß. Jemand, der sowas schon öfter gesehen hat (weil er etwa ein Eigenheim hat) an der Seite schadet aber sicher nicht. Wenn man mit dem Ohr hingeht (aber nicht ganz ran, wenn sie heiß sind - alternativ ein Stück Schlauch mit Trichter als Verstärker an einem Ende und das Ohr am anderen) hört man sie normalerweise auch deutlich laufen. Wenn alle (typischerweise drei) beim aktuellen Wetter immer und gleichzeitig laufen, ist imo was faul.
Der Schalter für den Handbetrieb hat meist drei Stellungen - eine könnte mit einer Uhr markiert sein, eine mit einer symbolisierten Hand und eine mit einer Sonne oder einem Sonnenschirm (in der Reihenfolge Normal-/Zeitschaltuhrbetrieb, Handbetrieb, Sommerbetrieb - also nur Warmwasser). Die Anleitung würde aber helfen, weil es da auch welche mit dutzenden Stellungen gibt, von denen man aber nur die drei genannten braucht.
Man kann aber auch einfach mal den Stromzähler beobachten und die Heizung am Hauptschalter (der ist in aller Regel mit einer roten Glimmlampe beleuchtet - aber nicht den der Nachbarn nehmen) ausschalten.

Cu Rene

Hallo Ralph!
Milde sei Dir gewährt!
@ Rene: Klar, das die Energieeinsparung mit einer vernünftigen Gebäude-Dämmung noch höher wäre, aber ca. 14% bezieht sich rein auf die Umstellung von Gas-Heizwert auf Gas-Brennwert! Das heißt, diese Gas-Ersparnis wird auf jeden Fall erreicht, wenn sich am Heizverhalten nichts ändert. Oft kommt dann noch einiges dazu, weil früher ja gerne die Heizungsanlage überdimensioniert wurde (Bj. 1981!)
Den Strom-Verbrauch finde ich im Grunde gar nicht so furchtbar hoch, muß aber zugeben, daß bei uns das Warmwasser über einen elektrischen Durchlauferhitzter erzeugt wird, wir mit Strom kochen und die Waschmaschine fast rund um die Uhr läuft.(Und wir ein 5-Personenhaushalt sind, die auch alle gerne u. ausgiebig duschen!)
Gruß Walter