Wie viel Watt haben Versorgungspumpen in Wohnhäusern?

Hallo,
mein Vermieter gibt im Zusammenhang mit der Betriebskostenabrechnung an, dass für die Heizungs- und Warmwasserversorgung von Wohnungen im 3. und 4. Stock eines 4-stöckigen Wohnhauses (diese Stockwerke wurden 2011 neu auf ein bestehendes Wohnhaus aufgesetzt. Die unteren Wohnungen haben eine eigene Heizungs- und Wasserversorgung) 3 Pumpen installiert sind:

  • eine für den Wärmetauscher der Heizung
  • eine für die Warmwasser-Zirkulationsleitungen
  • eine für den 200 Liter fassenden Puffertank.
    Die Pumpen hätten je 60 W und liefen 365 Tage im Jahr 24 Stunden pro Tag. Dementsprechend hat er den Stromverbrauch mit 1577 kWh berechnet.

Sind 60 W realistisch? Andererseits laufen die Pumpen wohl kaum permanent, oder? Wieviel Stunden pro Tag sind  je nach obigen Verwendungszwecken realistisch?
Freue mich über hilfreiche Antworten.
Tronjer

Hallo Tronjer,

die Berechnung von deinem Vermieter stimmt nur fast. Weil die Pumpe für den Pufferspeicher

ja eh nicht immer durchläuft. Hat der Speicher seine Temperatur erreicht, sollte die o.g.

Pumpe ausgehen. Im Sommer brauchst du ja keine Heizung (Heizkörper ). Also kann diese

Umwälzpumpe ebenfalls abgeschaltet werden. Das regelt aber eigentlich der Kessel.

Wenn man sich aber den Strom für die Pumpen „irgendwo“ weggeholt hat, dann ist

das schon klar. Die Pumpen laufen, laufen, laufen … Frag deinen Vermieter mal,

ob er Energiesparpumpen kennt. Die brauchen nämlich bei keiner Wärmeanforderung

c.a. 1/10tel an Strom. Leider sind die Dinger nicht ganz billig.

Ich hoffe ich konnte Dir weiterhelfen.

Gruß Krischoan1 !

Hallo Krischoan,
danke für die Hinweise!
Muss denn die Pumpe für die Warmwasser-Zirkulationsleitungen dauernd laufen?
Wieviel Stunden pro Tag, glaubst Du, laufen die verschiedenen Pumpen?
Sind die 60 W realistisch?
Gruß
Tronjer

Hallo!

Wie komisch berechnet der VM denn das ? Warum gibt es keinen Heizungsstromzähler, wie in jedem vernünftigen Mehrfamilienhaus ?

Denn außer Pumpen verbraucht doch auch der Heizungsbrenner und die Regelung selbst Strom und zwar nicht zu knapp. Wie erfasst er denn diesen Stromanteil ?

Ein privater Stromzähler im Heizraum installiert und man hat echte und verlässliche Daten. Multipliziert mit dem Stromtarif = echte Kosten.

60 W ist nicht völlig untypisch, aber die genauen Werte kann man nur auf den Pumpen selbst ablesen (Typenschild) . Meist sind die übrigens variabel oder mind. in Stufen umschaltbar.
Moderne Elektronikpumpen(nur bei Umwälzpumpe Heizkreis) passen die Drehzahl und damit den Stromverbrauch an den Bedarf an. Da kann man noch schlechter( eigentlich gar nicht !) aus Laufzeit mal Leistung(W) den Verbrauch berechnen.
Geht nur mit Stromzähler !

Umwälzpumpe Heizwasser läuft in der Regel ständig. Das ist auch der größte Posten.
Denn selbst wenn nachts Temperatur abgesenkt wird, so wird doch Heizwasser umgepumpt.

Brauchwasser-Ladepumpe läuft nur wenn der Speicher wieder aufgeheizt werden muss.
Bei 200 Liter dauert das vielleicht 15-20 Min. am Stück. Dann ist Ruhe bis zum nächsten Start, wenn WW verbraucht wurde.
Wie oft am Tag kann man schlecht schätzen.

Zirkulationspumpe darf gar nicht rund um die Uhr laufen (Heizungsverordnung), muss sie auch gar nicht. Es gibt einfache Zeitprogramme (dann wenn hauptsächlich WW schnell benötigt wird, also tagsüber bis abends). Außerhalb der Zeit ist Z-Pumpe aus.
Denn auch ohne Zirkulation bekommt man immer Warmwasser, es kann nur etwas länger dauern bis es aus dem Hahn kommt. Da laufen auch mal 2-5 Liter kalt/lauwarm vorweg.

MfG
duck313

Hallo Duck,
auch Dir vielen Dank!
Bei den 60 W geht es mir darum, ob die Größenordnung plausibel ist. Mir sagte jemand, 600 W seien wahrscheinlicher. Wie siehst Du das?
An die genannten Pumpen sind insgesamt 6 Wohnungen im 3. bzw. 4. Stock angeschlossen.
Gruß
Tronjer

Bei den 60 W geht es mir darum, ob die Größenordnung plausibel
ist. Mir sagte jemand, 600 W seien wahrscheinlicher. Wie
siehst Du das?
An die genannten Pumpen sind insgesamt 6 Wohnungen im 3. bzw.
4. Stock angeschlossen.

Die Grössenordnung ist schon OK.

Eine Effizienzpumpe 25/32- 60 braucht 60W bei Maximalleistung und 25W bei Minimalleistung

Eine herkömmliche 32-60 braucht ca 35W in der niedrigen 65W in der mittleren und 90W in der hohen Leistungsstufe.

Für die WW- Zirkulationspumpe sind 60W eher schon um den Faktor 2 zu viel.

Ganz abgesehen von den schon angesprochenen Pumpenlaufzeiten.

Ich sehe hier zumindest Klärungsbedarf.

Danke, Odo,
und allen anderen! Habt mir sehr geholfen!
Gruß
Tronjer