Wie viele Kleidungsstücke besaß man führer?

Ich möchte explizit wissen, wie viele Kleidungsstücke besaß ein Bauer um 1900.

Ich möchte explizit wissen, wie viele Kleidungsstücke besaß
ein Bauer um 1900.

Auch für die Bauern gab es keine Vorschriften, die regelten wie VIELE Kleidungstücke er besitzen durfte. Um 1900 gab es auch reiche Bauern, die einen wesentlich umfangreicheren Kleiderschatz besaßen als z.B. ein Knecht. Wie schon in meiner ersten Antwort erwähnt, hing der Besitz von Kleidung in dieser Zeit vom finanziellen, nicht aber unbedingt vom sozialen Status ab. Man kann aber davon ausgehen, dass ein z.B Tagelöhner kaum mehr als das was er auf dem Leibe trug besaß. Geregelt war der Besitz an Kleidung ausschließlich durch das Einkommen eines Bauern, sprich: konnte er sich zwei oder mehr Joppen leisten, durfte er dies auch. Hatte er kaum ein erträgliches Einkommen, trug er meist geschenkte oder ererbte alte zerschlissene Sachen. In der warmen Jahreszeit lief man barfuss, um das eine Paar Schuhe, welches man besaß zu schonen und für die kalten Monate aufzusparen.
Man kann diese Frage also nicht mit einer genauen Zahlenangabe beantworten.

Ich möchte explizit wissen, wie viele Kleidungsstücke besaß
ein Bauer um 1900.

Hallo Peter945,

das wird wohl davon abhängen, wieviel Gewinn sein Hof abwarf. Ich glaube nicht, dass es auf deine Frage eine eindeutig Zahl als Antwort gibt.

MfG, Amrita

Hi,

generell wurde die Oberbekleidung (Jacken, Mäntel, Hosen, Mützen) erst dann erneuert, wenn sie absolut nicht mehr zu retten war. D.h. in der Regel hatte man einen Mantel, eine Jacke, ein, zwei Arbeitshosen, eine Mütze, zwei, drei Arbeitshemden und ein „gutes“ Hemd, sowie einen Sonntagsanzug plus Hut. Und natürlich ein Paar Stiefel und ein Paar Galoschen.
Auch die Unterbekleidung (da ein Mal in der Woche Waschtag war, gehe ich von maximal 3 Unterhosen und Unterhemden plus Socken aus) wurde so lange geflickt, bis sie nur noch als Putzlumpen zu gebrauchen war.
Die Kleidung verschliss allerdings schneller als heute, weil viel mehr manuelle Arbeit zu tun war und die Waschmethoden gröber waren.
Wer damals unverheiratet und töchterlos war, hatte sicher weniger Selbstgestricktes (Schals, Socken, Pullover) anzuziehen, als ein Ehemann mit vier halb erwachsenen Töchtern, und wer im Norden oder Osten quasi ganzjährig auf den Feldern arbeitete, hatte sicher mehr wärmende Klamotten als ein Weinbauer aus südlichen Gefilden.
Im Prinzip gab es keine 4-Jahreszeiten-Garderobe. Man trug im Winter einfach mehr Sachen übereinander.

Ich möchte explizit wissen, wie viele Kleidungsstücke besaß
ein Bauer um 1900.