Hallo
Mal angenommen da ist eine Person, die aufgrund ihrer Vergangenheit kein Vertrauen mehr fassen kann. Freundschaft und Beziehungen sind damit nicht möglich und die Person lebt voll auf sich fixiert in der Einsamkeit.
Wenn diese Person sich nun von einem Psychologen helfen lassen will oder soll, geht das überhaupt ?
Weil sie diesem vermutlich auch nicht trauen wird und das was er sagt nicht glauben wird. Oder er wird sich nach einer Weile abwenden, weil er das immer so tut. Wird dann der Psychologe trotzdem „dranbleiben“ oder haben diese die Einstellung „Wenn derjenige nicht mehr kommt, wird er keine Hilfe mehr wollen“
Vielleicht hat da ja jemand eine Ahnung von
Gruß
Andreas
Hallo Andreas,
also bei mir war es so, dass ich keinem Menschen mehr vertraut habe (eine gehörige Portion Paranoia waren dabei). Trotzdem eine Vertrauensbasis herzustellen ist Aufgabe des Psychologen/Psychotherapeuten. Konkret war es bei mir so, dass ich mehrmals haarscharf daran war, nicht mehr hinzugehen, aber er konnte das immer bereinigen. Frag mich nur nicht wie er das macht, er schaffts einfach.
Fazit: Ein guter Psychologe/Therapeut kann das. Wenn es mit einem nicht klappt, dann nicht aufgeben sondern den nächsten probieren (der 4te wars bei mir).
Gruß
Morrighan
Hallo Andreas,
letztlich kann der beste Therapeut oder Arzt keinem Menschen gegen dessen Willen helfen und es ist kaum leistbar, dass ein Therapeut hinter seinem Patienten quasi herläuft, wenn vom Patienten nichts kommt bzw. der Patient nicht (mehr) kommt. Ich spreche damit überhaupt nicht gegen den Versuch therapeutischer Hilfe, warne andererseits aber vor unrealistischen und überzogenen Erwartungen.
hi,
grundsätzlich ist für eine therapie ein vertrauensverhältnis zwischen patient und behandler nötig. das kann sich während der ersten 5 probatorischen sitzungen ergeben oder auch nicht. wer allerdings überhaupt einmal wagt, sich einem psychologen gegenüberzusetzen, der vertraut bereits, für wenigstens 50 minuten, oder?
damit ist die grundfähigkeit meiner ansicht nach schon bewiesen, das sollte reichen. wie weit weiteres vertrauen möglich ist, könnte spannendes thema einer therapie werden.
man muss mal erwähnen, dass sich diese frage („kann ich mir vorstellen, mit diesem menschen eine therapeutische beziehung einzugehen?“) auch die therapeuten stellen, bevor sie bei der kasse einen antrag formulieren!
Ein guter Therapeut heilt jeden.