Hallo Ihr,
im Freundeskreis passiert grad folgendes:
Eine Frau (Mitte 40) geht davon aus, dass ihr Partner Depressionen hat. Mögliche Gründe gäbe es genug, wer hat keine Sorgen. ES liegt auch in der Familie.
Nur ist er ein Mensch, der nur glaubt, was er sieht. Seele und ähnliches ist nichts für ihn, auch seine Gefühle behält er meist bei sich. Zumindest kann er nicht drüber sprechen, seine Frau ist trotzdem ganz sicher, dass er sie noch immer liebt. Das bemerken wir auch als Freunde.
In letzter Zeit ist es vorgekommen, dass er meine, er wäre nichts wert, auf der Erde hätte er nichts mehr verloren. Aber nur bei seiner Frau, nirgends wo anders. Zugängig ist er, wenn solche Worte kommen, nicht mehr.
Zwischendurch allerdings ist er, manchmal für Wochen, wie immer.
Die Frau hat nun mit dem Hausarzt drüber gesprochen, der Mann hat in ein paar Wochen dort wegen einer anderen Sache Termin.
Der Arzt meinte, gut auf ihn aufpassen, und versuchen, ihn zu einem Arzttermin zu überreden. Ob fürs erste mal den Hausarzt oder gleich wen anders, wäre nicht so wichtig.
Nur weiß die Frau ganz genau, was kommt, wenn sie z.B. sagt, Schatz, ist dir klar, dass du mal zu einem Arzt gehen solltest? Oder so ähnlich. Ärzte sind da, wenn der Körper nicht so will, wie er soll… so kennt sie ihn nun schon lange.
Wie kann man helfen? Was kann seine Frau möglicherweise tun? Sie hat Angst, sein Vertrauen bekäme einen Riss, wenn sie zuviel drauf rumreitet, sicher nicht ganz von der Hand zu weisen. Nur es soweit kommen lassen, dass etwas passiert und er eingewiesen werden kann, möchte sie es auch nicht kommen lassen. Auch ihm zuliebe.
Wer hat ähnliches erlebt und es am Ende doch noch geschafft? Wer kann seiner Frau und uns Freunden ein wenig Mut machen? Oder aber andersrum, wer erkennt sich möglicherweise im Mann wieder, hat es geschafft und ein paar Tipps, wie er damals gedacht hat?
Ich danke euch fürs lesen und wünsche einen schönen Abend!
BB