Wie war das früher an der 'Grünen Grenze' D-A?

Hallo ihr,

weiß jemand, wie das früher, als es auch innerhalb der EU noch Grenzkontrollen gab, eigentlich an der „Grünen Grenze“ zu Österreich war?

Ich kann mich noch erinnern, dass wir früher auf dem Weg in den Skiurlaub immer an der Grenze kontrolliert wurden. Da waren wir allerdings mit dem Auto unterwegs. Nach Österreich kann man aber auch gut zu Fuß gehen. Nicht bequem zwar :wink: aber ohne größere Schwierigkeiten. Ich habe jedenfalls auf Bergwanderungen schon öfter mal so einen Grenzstein irgendwo mitten im Wald auf ca. 1800 m Höhe gesehen, und ein Schild dazu, dass hier jetzt Österreich anfängt.

Mal ne Frage: Wie war das eigentlich früher? Wie hat man man die Leute davon abgehalten, einfach so über die Grenze zu gehen? Hat man sie überhaupt davon abhalten können?

Wann „früher“ ist? Nun, z.B. in den 50er und 60er Jahren, aber auch in der unmittelbaren Nachkriegszeit, und auch noch davor. Würde mich mal interessieren, ob man versucht hat, so eine Grenze zu überwachen, und falls ja, wie.

Schöne Grüße

Petra

Hallo,
früher wurde die grüne Grenze mit Streifen oder Posten an bestimmten Stellen überwacht. Der Zoll machte das ähnlich.
Gruss
Rainer

Hallo Rainer,

früher wurde die grüne Grenze mit Streifen oder Posten an
bestimmten Stellen überwacht. Der Zoll machte das ähnlich.

Aha - da traf man dann also beim Wandern im Wald irgendwo einen Zollbeamten, wusste aber vorher noch nicht, wo er war und ob er überhaupt auf dieser Strecke Dienst hatte?

Den Gedanken finde ich ja ein bisschen unheimlich, dass da jemand im Wald auf harmlose Wanderer gelauert hat …

Schöne Grüße

Petra

Hallo,

im Dreiländereck D-NL-B habe ich es vor 20 Jahren erlebt (Mann, werde ich alt!), dass ich im Wald von belgischen Grenzbeamten aufgehalten wurde und den Personalausweis vorzeigen musste. Die lauerten mir aber nicht auf, sondern fuhren routinemäßig Streife.

Sehr viel öfters bin ich aber ohne jede Kontrolle ins Nachbarland gekommen (zu Fuß).

Die Grenze nach Österreich war sicherlich anders zu bewerten, weil Österreich damals noch nicht zur EG gehörte (EU gab’s noch gar nicht).

Gruß Bombadil2

Hallo ihr,

weiß jemand, wie das früher, als es auch innerhalb der EU noch
Grenzkontrollen gab, eigentlich an der „Grünen Grenze“ zu
Österreich war?

Ich kann mich noch erinnern, dass wir früher auf dem Weg in
den Skiurlaub immer an der Grenze kontrolliert wurden. Da
waren wir allerdings mit dem Auto unterwegs. Nach Österreich
kann man aber auch gut zu Fuß gehen. Nicht bequem zwar :wink:
aber ohne größere Schwierigkeiten. Ich habe jedenfalls auf
Bergwanderungen schon öfter mal so einen Grenzstein irgendwo
mitten im Wald auf ca. 1800 m Höhe gesehen, und ein Schild
dazu, dass hier jetzt Österreich anfängt.

Mal ne Frage: Wie war das eigentlich früher? Wie hat man man
die Leute davon abgehalten, einfach so über die Grenze zu
gehen? Hat man sie überhaupt davon abhalten können?

Hallo Petra,
ich war auf Wanderung von D nach Jungholz in Tirol, Anfang der 1960er Jahre. Mann, wurde die Grenze lasch bewacht. Im Hotel wurde mir gesagt, sicherheitshalber den Personalausweis mitzunehmen, falls wir auf einen Grenzer treffen. Nun, wir waren in Jungholz und gingen wieder zurück nach D. Von einer Grenzmarkierung keine Spur und deutsche oder österreichische Grenzbeamten - keine Spur; vielleicht sassen sie irgendwo auf einem Hochsitz und beobachteten den kleinen Grenzverkehr. Gut, es war eine politisch ruhige Zeit und Jungholz war eigentlich nur als Wanderziel zum Essen und Flohhaxentrinken (ein schwerer, süffiger und hinterhältiger Wein) gesucht. Mit Geldkoffer wäre man sicherlich aufgefallen.

Wolfgang D.

Wann „früher“ ist? Nun, z.B. in den 50er und 60er Jahren, aber
auch in der unmittelbaren Nachkriegszeit, und auch noch davor.
Würde mich mal interessieren, ob man versucht hat, so eine
Grenze zu überwachen, und falls ja, wie.

Schöne Grüße

Petra

Zollgrenzbezirk
Hallo Petra,

der entscheidende Punkt ist, dass du nicht nur direkt an der Grenzlinie, sondern im gesamten Grenzlandkreis kontrolliert werden konntest. Hier hatte der Zoll Polizeigewalt.

Gruß,
Andreas

Hallo Petra,
ich habe vielleicht zu sehr an das gedacht:
http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackgr…
Mich persönlich würde es nicht unbedingt stören, wenn da jemand aus dem Gebüsch hüpfen würde :smile: , dafür habe ich an Grenzen schon die tollsten Kontrollen erlebt, sowohl bei der Einreise nach Deutschland als auch bei der Ausreise, bzw. im Ausland. Besonders die eine Kontrolle der „Schwarzen Gang“ in Great Yarmouth hatte mir gut gefallen. Die hatten sich echt Mühe gegeben, sogar die Verkleidungen in den Fluren und Kabinen abgeschraubt, aber nichts gefunden.
Bei den Kontrollen stachen drei heraus, einmal Einreise nach Deutschland nach dem Nijmwegen-Marsch, da hatte ich Recht auf Demontage der Seitenverkleidungen im Auto, einmal bei der Einreise in die Niederlande, die Kontrolle war fast „Sternstunden der Menschheit“ und das alles krönende Gesicht eines belgischen Grenzbeamten, der mir etwas auf Deutsch erzählen wollte, was das Ergebnis der Diskussion mit seinem Vorgestzten in französischer Sprache gewesen wäre. Da ich die französische Sprache ein bisschen beherrsche, konnte ich mir nicht verkneifen ihn in akzentfreien Französisch auf das von seinem Vorgesetzten zu dem Sachverhalt festgestellten zu wiederholen. :smile: Das war nämlich meine Version und ich hatte Recht. Ich habe ihm dann auf Deutsch noch einen „Schönen Abend“ gewünscht und bin weitergefahren.
Gruss
Rainer
Gruss
Rainer