Wie wehrt man sich gegen das jugendamt

Wie wehrt man sich effektiv gegen die beamtenwillkür des jugendamtes? Ich möchte nicht das mein kind in einer wohngruppe lebt, mein exmann und ich haben gemeinsames sorgerecht das kind hat die letzten zwei jahre beim vater gelebt ist 13 jahre alt und hat adhs. Der kindsvater hat den kontakt zu mir und den geschwistern die letzten 2 jahre unterbunden, kam mit dem kind nicht zurecht und jetzt lebt der junge in einer wohngruppe.ich möchte das kind bei mir haben das jugendamt will den jungen in der wohngruppe belassen. Was kann ich tun?

Grüß Dich,

vorab möchte ich dir sagen, das ich das rechtliche auch nicht so beherrsche.
In unserer Bekanntschaft konnte die kleine mit 12 alleine entscheiden, wo sie leben will.
Nun weiß ich ja nicht, was bei euch Vorgefallen ist das der kleine bei seinem Vater war, weil es doch fast immer genau andersherum ist.
Gibt es bei euch keine Jugendsozialarbeiter die sich dessen annehmen können? Bei uns macht die AWO eine Sozialberatung, versuche es darüber. Was anderes weiß ich jetzt auch nicht auf die schnelle. Viel Glück.

Gruß Andreas

Hallo Ines,
Beamtenwillkür ist eigendlich nicht gegen den Willen der Sorgeberchtigen möglich. Die Unterbringung in einer Wohngruppe ist eine teure Jugendhilfemaßnahme, die grundsätzlich von den Sorgeberechtigten beantragt werden muß.Auch der Wunsch und Wille des Jugendlichen muß berücksichtigt werden. Was möchte der Junge? Hat ein Gericht das Aufenthaltsbestimmungsrecht auf das Jugendamt übertragen?
Du kannst erstmal einen schriftlichen Widerspruch beim Amtsleiter einlegen und als nächstes eine Beschwerde beim Amtsgericht anstrengen.
Viel Glück Deinem Sohn wünscht Reinhard

Wie schon gesagt wurde, ohne Antrag auf Hilfen zur Erziehung durch die Sorgeberechtigten, kann das Jugendamt Ihren Sohn nicht (dauerhaft) in eine Wohngruppe bringen. Sie können also hier einfach ihre Unterschrift verweigern bzw. den Antrag schriftlich zurück ziehen. Wenn das Jugendamt dann weiterhin der Meinung ist, dass Ihr Sohn in einer Wohngruppe leben soll, werden sie das Familiengericht benachrichtigen müssen, welches letztlich entscheidet. Sollte es soweit kommen, werden sie eine Anwalt gut gebrauchen können.