Wie wenig Kompression ist noch OK? (Mercedes 500, w140)

Hallo,
hab heute mal die Kompression meines w140, 500er von 1997 mit rund 425.000 km gemessen.

Die Werte der 8 Zylinder waren ähnlich, alle zwischen 8 und 9 Bar.

Mal angenommen das Messgerät hat die richtigen Werte gemessen - sollte man sich Gedanken über den Zustand des Motors machen?

Das Auto springt schlecht an wenn es warm ist (ein Kaltstart geht viel schneller) - kann das auch ein Zeichen mangelnder Kompression sein?

Ein Test (mit sich verfärbender Flüssigkeit über dem Kühlwasserbehälter) hat eine defekte Zylinderkopfdichtung diagnostiziert - hab mich damals aber nicht weiter darum gekümmert weil das Auto sonst keine Anzeichen dafür gezeigt hat - könnte das mit der geringen Kompression zusammenhängen?

Leistungsverlust bilde ich mir auch ein - wobei ich das schlecht beurteilen kann weil sich sowas ja schleichend einstellt und ich eh nie die Maximalleistung abrufe.

Wie lange könnte der Motor noch halten?

Gruß und Dank
Desperado

Hallo wie sieht der Deckel des Öl-Einfüllstutzens von innen aus ? Haben sich vielleicht helle , schmierige Rückstände gebildet.
Viele Grüße noro

Nein, das müßte normal aussehen. Kühlmittelverlust oder weißen Rauch sehe ich auch nicht. Ebenso hab ich keine Ölrückstände im Kühlmittel.

Wie zeigt sich das ?
Musst Du ganz lange starten bis er dann endlich mal anspringt ?
Oder mit Wartepausen mehrfach lange starten ?

Dann solltest Du mal den Kraftstoffdruck prüfen (lassen). Da gibt es einen Druckspeicher, der den Druck nach dem Abstellen aufrecht erhält damit sich keine Dampfblasen vor den Ventilen/Einspritzdüsen bilden. Der Druck muss nach dem abstellen vom Normaldruck( 5-8 bar ?) auf ca. 3 bar absinken und so bleiben, sinkt er dagegen auf Null, dann ist der Speicher (die Membran innen drin) kaputt oder am Tank ist das Rückschlagventil der Kraftstoffpumpe defekt (Druck geht in den Tank zurück).
Zum Kompressionsdruck und dem festgestellten Abgas im Kühlwasser kann ich nichts beitragen.

MfG
duck313

Danke für den Tipp, das könnte es sein. Ich muss tatsächlich den Zündschlüssel eine gefühlte Ewigkeit drehen bis der Motor im warmen Zustand anspringt. Weil ich meist Langstrecken fahre ist das nicht so tragisch so lange es kein Anzeichen eines größeren Defekts ist.

Moin,

ist eine LPG-Anlge mit Verdampfer verbaut? Fängt das Kühlwasser scheinbar an zu kochen?
Ich hatte nämlich mal, dass ein defekter Verdampfer LPG ins Kühlwasser gedrückt hat und ein entsprechender Test konnte Abgas nicht von Autogas unterscheiden.
Und wenn dann bei abgestelltem Motor der Druck im Verdampfer auf der Kraftstoffseite geringer wird als auf der Kühlmittelseite, dann gelangt Kühlwasser ins LPG-System. Das könnte ein Grund für die Startschwierigkeiten sein.

Beste Grüße
Guido

Danke, das klingt plausibel. Werde bei Gelegenheit mal die Membran des Verdampfers prüfen oder gleich tauschen.

Moin,

schau doch mal, was für ein Verdampfer verbaut ist. Bei Prins haben die Buchstaben. Bis D (wenn ich mich richtig erinnere) sind die für dieses Problem bekannt. Ab E wurden die verbessert.
Die Membran kann man einzeln tauschen. Anschließende Gasprüfung nicht vergessen!
Wenn es wirklich an der Membran liegt, müsste der aber so viel Gas ins Kühlsystem drücken, dass man glaubt, dass der Motor kocht. Wobei es bei Dir vielleicht erst im Anfangsstadium ist.

Viel Erfolg
Guido

Etwas ähnliches hatte ich mal bei meinen 2er Golf. Vor allem im Winter bei unter -12°c ging unter Umständen der Motor aus wenn er warm wurde. Schult war ein Railais dass die Temeratusteuerung mitregelde. Für die 20 Mark an Material Und noch mal so viel zum tauschen musste man 2 Winter lang Fehler suchen