Hallo,
„Werbestar“ werden… Hohe Ziele setzen - fein. Aber bleib vorerst mal am Boden, wenn du noch nicht mal weisst wie sowas geht. Ist genauso dumm wie der Berufstraum „Ich werd Millionär.“
Also - kompetente Antwort bekommst du trotzdem:
Erste - wahrscheinlichste Variante:
Typischerweise werden Schauspieler für Werbungen engagiert. Warum? Weil die gelernt haben wie man vor der Kamera agieren muss um das glaubhaft rüberzubringen.
Allerdings ist Werbungen drehen unter Schauspielern sehr verpönt. Also der untereste aller Schauspielerjobs.
Zweite Variante (Stichwort: SEHR viel Eigenengagement)
Wenn du das nicht werden willst - stell dich privat vor die Kamera und mach selber Filme/kleine Clips. Du wirst sehen - vor der Kamera stehen ist nicht so einfach wie es aussieht.
Aber es ist auch nicht nur Talent - man kann das lernen. Diverse Youtube Stars sind auch keine Schauspieler und stehen dauernd vor der Kamera, weil sie sich einfach selbst filmen und dadurch üben.
Drittens - du siehst verdammt gut aus:
(Die mühsame, einsame Variante.)
Geh zu einem Fotografen und lass von dir eine Set-Card machen. Kostet bis zu EUR 5000,-, startet aber irgendwo bei EUR 500,- mit sehr guten Kontakten und einem Semi-Profi.
Eine Set-Card ist das Aushängeschild eines jeden Models - das zeigst du und schickst du zu den Firmen/Agenturen, die Models brauchen.
Dann gehst du zu diversen Model und Schauspieler-agenturen und lässt dich registrieren. Je nach deinem Aussehen wirst du dann eingestuft.
(In Schauspieleragenturen - in den meisten Städten heissen die irgendwas mit „Faces“, „Facehunter“, etc… - ist es ziemlich egal wie du aussiehst. Du musst nur ein starkes Gesicht und sehr viel Ausstrahlung haben. Denn für alle möglichen Situationen brauchen Firmen unterschiedliche Typen. A la: Typische Heimwerker Werbung - brauchen einen, der aussieht als ob er mit Leidenschaft ständig nur baut. Kein zartes, hübsches Modelgesicht, dass beim Anblick einer Schraube zerfällt.)
Wenn du dann mal eine gute Set-Card hast und dich bei mindestens 10-20 Agenturen NATIONALweit angemeldet hast, kommt etwas, was dich vermutlich zum Wahnsinn treibt, ausser du hast Glück: WARTEN!
Warten bis sich eine der Agenturen meldet und dir sagt: Fahr dort hin - die wollen dich in einem Casting.
Fahrkosten werden erstattet, Hotel auch - aber meist sind da noch seeehr viele andere, die sich auch mal gedacht haben: Ich werd dann schnell mal Werbe-Star. Andere werden dort sein, die haben schon einige Filme gedreht - und einige wenige dort wirst du vielleicht sogar kennen. Weil sie schon mal „Werbe-Star“ waren. (Was noch lange nicht heisst, dass man dich täglich anruft und dir Angebote um die Ohren schmeisst und du dich dann nur noch zwischen Kekswerbung, Handywerbung und Uhrenwerbung entscheiden musst.
Bullshit.
Die vierte Variante:
Such dir einen normalen Job und mach nebenher eine Ausbildung zum Sprecher. Professionelle Sprecher machen Radiowerbung, synchronisieren Filme und sprechen als Begleitstimme in Fernsehspots oder Dokumentationen.
Der Markt für gute professionelle Stimmen ist nicht so heiss umkämpft wie der für Schauspieler - also ist der Weg von dieser Richtung wahrscheinlich der Beste.
Denn, wenn du denen im Studio beweisen kannst, dass du dich auch vor der Kamera behaupten kannst - wirst du dich vielleicht mal selbst synchronisieren können.
Die „solala“- Variante:
Setz dich an den PC und klapper Castingauschreibungen ab.
Meld dich an, bereite dich vor und fahr zu JEDEM Casting, dass du findest. Ob das jetzt eine Furz-rolle für eine Fernsehserie ist, oder eine Kack-rolle in einem Film, eine Rolle, in der du Kinderfeuchttoilettenpapier in den Himmel preist - sprichwörtlich: SCHEISSEGAL.
Die Quantität bringt den Erfolg.
–> Übrigens: Auch bei allen anderen Varianten. Denn, wenn dich Recruiter mehrmals sehen und du ihnen auffällst, denken die sich: junge, junge… Der wills aber wirlich. Dem geben wir eine Chance.
Also:
Work hard.
Viel Glück.