Wie werden Firmeninterne Gespräche abgerechnet?

Hallo,

Angenommen zwei Arbeitskollegen, einer sitzt in Hamburg und der andere in Nürnberg, führen ein Firmeninternes Gespräch.
Bezahlt die Firma einen Pauschalbetrag an die Telekom, damit die Mitarbeiter unbegrentzt telefonieren können oder wird auch im Minutentakt abgerechnet?
Was könnt ihr mir zu diesem Thema sagen?

Grüße, Matthias.

Hallo Matthias,

also wenn die Firma keinen Sondervertrag mit der Telekom bzw. einem anderen Anbieter abschließt, dann zahlt sie den normalen Telekom-Tarif für Ferngespräche.

Ausweg:

  1. Einen Sondervertrag mit der Telekom aushandeln, dass alle Ortsnetze, in denen sich Firmenfilialen befinden, billiger angerufen werden können.

oder

  1. Preselectionvertrag mit einem alternativen Anbieter abschließen und alle Ortsnetze mit Firmenfiliale in einen besonders günstigen Tarif einschließen.

oder

  1. Freies Call-by-Call verwenden (das nervt die Mitarbeiter aber manchmal und so lassen sie es aus Faulheit bleiben; sie haben ja keinen finanziellen Nachteil!)

Beispiel: Ein Freund von mir leitet die Filiale einer Firma in den östlichen Bundesländern (Zentrale in Augsburg). Seine Mitarbeiter haben nie Call-by-Call benutzt. Also hat er mit Mobilcom einen Sondervertrag ausgehandelt, bei dem alle Gespräche nach Augsburg besonders billig sind und die restlichen Ferngespräche dafür teurer.

Ob Pauschalverträge ohne Minutenabrechnung wettbewerbsrechtlich erlaubt sind, weiß ich nicht.

Grüße

Alex

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Matthias,

im Zeichen des liberalisierten Telekommunikationsmarkes ist eigentlich alles möglich. Die Vertreter der verschiedenen Carrier lassen gerade bei größeren Kunden zur Zeit gerne die Hosen runter und machen Angebote die man vor einigen Jahrne noch für SciFi gehalten hätte. Bis hin zur vollkommenen monatlichen Pauschale ist da momentan bei größeren Kunden alles drin.

Man kann aber auch technisch für eine Optimierung sorgen. So kann man größere Filialen untereinander auch über IP-Datenverbindungen miteinander telefonieren lassen, der Datenverkehr geht dann über das Internet oder eigene dirkte Datenverbindungen. Auch eigene Multiplexer mit Festverbindungen kann man bei größeren Firmen einsetzen. Man zahlt dann eine breitbandige Festverbindung und kümmert sich selbst darum, was man wie darüber kaufen lässt und kann so Daten- und Sprachverbindungen beliebig mischen. Selbst so genannte Darkfibers sind inzwischen auch über längere Strecken problemlos zu bekommen. Es handelt sich dabei um Glasfaserstrecken ohne jegliche Anschlusstechnik, die man dann auch selbst nach Wunsch beschaltet. Gerade Firmen wie Colt sind da momentan mit ihren eigenen Stadtringen in Großstädten auf dem Vormarsch und machen so heute Dinge für einen Appel und ein Ei möglich, die vor zehn Jahren noch Unsummen gekostet hätten. Stadtverwaltungen und andere Leute mit Leitungsrechten verlegen sogar für die eigene Kommunikation komplett eigene Glasfaser oder Kupfernetze. So habe ich mal eine kleine Verwaltung beraten, die vor wenigen Jahren noch für jedes einzelne Telefon in jeder der fünf Außenstellen je eine analoge Standleitung bei der Telebim gemietet hatte, weil die alte Anlage andere Technik nicht zuließ. Dazu kamen dann noch analoge 64KB-Datenverbindungen als Standleitungen in jede Außenstelle, insgesamt so rund 50 analoge Standleitungen. Im Rahmen einer neuen IT habe ich dann empfohlen doch beim Buddeln immer gleich ein Stück Glafaser unter die Straßen zu legen. Aufgrund umfangreicher Sanierungsmaßnahmen im Straßenbau passte dies zeitlich ideal, und innerhalb eines Jahres waren alle Außenstellen per Glasfaser angebunden. Nur noch ein paar Mark für die Anschlußtechnik, und seit dem telefoniert man kostenlos und hat gleichzeitig auch noch sauschnelle Datenverbindungen. Die DB und viele Energieversorger machen es genauso und vermarkten ihre Leitungen sogar (Arcor für die DB).

Gruß vom Wiz

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

in unseer Firma läuft das folgendermaßen ab.
Wenn ein Mitarbeiter aus Leipzig mit einem Kollegen aus Düsseldorf telefonieren will, dann wählt er die dreistellige interne Firmenvorwahl z.B. 715 und dann die Anschlußnummer.
Deswegen auch meine Frage, wie solche Gespräche abgerechnet werden. Bestimmt hast Du recht und unsere Firma hat irgend einen Sondervertrag mit einem Anbieter abgeschlossen.

Grüße, Matthias.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]