Wie wichtig ist die Windkesselfunktion der Aorta?

Guten Tag,

1.Ist der Blutfluss im menschlichen Körper regelmäßig? Also habe ich einen konstanten Blutfluss, oder eher eine „schubweise“ Blutversorgung (spritzt es bei einer arteriellen Blutung konstant oder stoßweise?)?
2.Wie wichtig ist die Windkesselfunktion der Aorta? Dient sie nur dem Druckausgleich (warum ist das wichtig?) oder gewährleistet sie einen konstanten Blutfluss?

Die Fragen hören sich zugegebenermaßen etwas wirr an, aber ich weiß nicht wie ich sie besser formulieren soll. Auf die Fragen bin ich gekommen, weil bei uns im Physikpraktikum (Medizin 1. Semester) die Windkesselfunktion als superwichtig dargestellt wird. Aber irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Gefäß, dass ja auch nur eine bestimmte Dehnfähigkeit besitzt so viel Blut speichern kann.

Danke schonmal für alle Antworten

Robi

1.Ist der Blutfluss im menschlichen Körper regelmäßig? Also
habe ich einen konstanten Blutfluss, oder eher eine
„schubweise“ Blutversorgung (spritzt es bei einer arteriellen
Blutung konstant oder stoßweise?)?

Im gewissen Sinne beides. In der Diastole des Herzen rinnt das Blut, in der Systole spritzt es. Hier fehlen zwei Dinge: Die Winkesselfunktion (die das periphere Gefäß nicht besitzt) und der periphere Widerstand (es isr ja durchgeschnitten worden.

2.Wie wichtig ist die Windkesselfunktion der Aorta? Dient sie
nur dem Druckausgleich (warum ist das wichtig?) oder
gewährleistet sie einen konstanten Blutfluss?

Ganz so kann man das nicht formulieren. Die Aorta verzweigt sich in viele viele kleine Gefäße, daß Blut muß da durch, was dabei hinderlich ist, ist der periphere Widerstand.

Nehmen wir jetzt einmal an, es gäbe keine Windkesselfunktiion der Aorta. Im Augenblick der Systole ist beim Öffnen der Aortenklappen der Aortendruck dem Ventrikeldruck gleich - wäre er, wenn es diese Windkesselfunktion der Aorta nicht gäbe.

Es geschieht exakr folgendes: In der Systole stellt das Herz einen Aortendruck von 130mmHg her. Dann fällt der ventrikuläre Druck sehr rasch (weil die Ventrikel leer werden) und die Klappen schließen sich. Nun fällt der Aortendruck, aber Dank der Winkesselfunktion nur bis (sagen wir mal) 80mmHg. Bei der nächsten Herzrevulution steigt der intraventrikuläre Druck, sobald er 80mmHg überschreitet, öffnen sich die Klappem und das Spiel beginnt von vorne.

Insgeaamt hat also das Herz Dank der Windkesselfunktion nur einen Druckgradienten von 40mmHg zu bewältigen.
Gäbe es die Windkesselfunktion nicht (oder keinen peripheren Widerstand, käme der Blutfluß nach jedem Herzschlag zum Stehen (Druck = 0) und das Herz hätte einen Druckgradienten von 0 auf 130mmHg zu bewältigen. und das würde nicht sehr lange gut gehen

Die Fragen hören sich zugegebenermaßen etwas wirr an, aber ich
weiß nicht wie ich sie besser formulieren soll. Auf die Fragen
bin ich gekommen, weil bei uns im Physikpraktikum (Medizin 1.
Semester) die Windkesselfunktion als superwichtig dargestellt
wird. Aber irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass ein
Gefäß, dass ja auch nur eine bestimmte Dehnfähigkeit besitzt
so viel Blut speichern kann.

Kann es aber! Wenn infolge Arteriosklerose im Alter diese „Dehnfähigkeit“ nachläßt, dann wird die Blutdruckamplitude größer.

Und gar soviel Blut muß die Aorta gar nicht speichern (übrigens ein schlechter Ausdruck), es kommt doch pro Herzschlag nur eben dieses Schlagvolumen hinzu.