Wie wird der Brennwert/Kaloriengehalt gemessen?

Auf jeder Lebensmittelverpackung ist der Brennwert in kJ und kcal. aufgeführt.

Wie wird der gemessen?

Meine Überlegung:
Er kann ja rein physikalisch aufgrund der Verarbeitung (brennen, kochen, schmoren etc.) nicht die Summe der Brennwerte der Zutaten sein.
Und wenn doch, dann muss der Brennwert der Zutaten ja schon mal ermittelt worden sein.
Ich vermute er ist eine Art gemessene Energieabgabe eines Verbrennungsprozesses einer Trockenmasse…?
Spannende Frage oder?

Danke!
Gruß
Arndt

hallo arndt,

genau deine frage trieb mich auch schon mal vor einiger zeit um (guck mal im archiv). als resume der damals gefundenen erkenntnisse:

der brennwert eines nahrungsmittels bzw. -bestandteils wird klassisch gemessen: im kalorimeter. sprich, das zeugs wird abgefackelt und die entstehende wärmemenge wird gemessen (genaueres bei wikipedia oder im physik / thermodynamik-buch der wahl).

um zu beurteilen wie gut diese messmethode auf den anwendungsfall ‚menschlicher stoffwechsel‘ zutrifft reicht m.e. gesunder menschenverstand. unerklärlich, und sehr viel spannender finde ich die frage wieso in aller welt sich hier im forum und sonst beim nicht-unterernährten welt-bevölkerungsanteil alle fragen ums abnehmen an so entstandenen kcal-tabellen festmachen.
geglaubt und gemeint wird was die mehrheit glaubt / meint?
eine andere erklärung gibts nicht…oder doch?

hth,

stefan

Hallo,

der brennwert eines nahrungsmittels bzw. -bestandteils wird
klassisch gemessen: im kalorimeter. sprich, das zeugs wird
abgefackelt und die entstehende wärmemenge wird gemessen
(genaueres bei wikipedia oder im physik / thermodynamik-buch
der wahl).
um zu beurteilen wie gut diese messmethode auf den
anwendungsfall ‚menschlicher stoffwechsel‘ zutrifft reicht
m.e. gesunder menschenverstand.

Soso, im menschlichen Stoffwechsel gelten also die
naturwissenschaftlichen Gesetze nicht mehr oder wie ist diese
Aussage zu interpretieren?

Mal anders gefragt,so mit gesundem Menschenverstand:
Wenn man eine Bilanz über die Energiemenge macht, die vorne
reingeschoben wird und die, welche hinten wieder rauskommt,
wo bleibt da der Rest ???

unerklärlich, und sehr viel
spannender finde ich die frage wieso in aller welt sich hier
im forum und sonst beim nicht-unterernährten
welt-bevölkerungsanteil alle fragen ums abnehmen an so
entstandenen kcal-tabellen festmachen.
geglaubt und gemeint wird was die mehrheit glaubt / meint?
eine andere erklärung gibts nicht…oder doch?

Nur weil Du du meinst, daß bei der Verbrennung im biologischen
System plötzlich andere Energiebilanzen gelten sollen, als bei
der Verbrennung außerhalb, muß es nicht tatsächlich so sein.
Gruß Uwi

Hallo Uwi.

Ich denke nicht, dass Füsigä die Energiebilanz des biologischen Systems anders sieht als sie uns die Physik erklärt.
Das Problem bei den Kalorientabellen und den ganzen Energiewerten von Nahrungsmitteln liegt darin, dass die Energie in jedem Menschen individuell mehr oder weniger „gut“ verwertet wird. Es kommt sehr oft vor, dass Nahrungsmittel nicht oder nur teilweise verdaut werden. Das liegt zum Teil daran, dass z.B. Enzyme, Vitamine, Mineralstoffe, oder sonstige „Werkzeuge“ des Stoffwechsels fehlen, oder in zu geringen Mengen vorhanden sind. Da kommt dann keiner auf die Idee (zum Glück) seine Ausscheidungen noch mal in einen Kaloriemeter zu legen und nachzumessen was jetzt noch übrig ist. Weiterhin macht es für das „biologische System“ sehr wohl einen Unterschied in welcher Form die Energie zugeführt wird. Der Unterschied liegt zwar nicht in der Energiebilanz, wohl aber in der Auswirkung der Energiebilanz.

Beste Grüße
Lothar

hallo,

neben dem, was lothar schon richtig dazu ausgeführt hat…:

Soso, im menschlichen Stoffwechsel gelten also die
naturwissenschaftlichen Gesetze nicht mehr oder wie ist diese
Aussage zu interpretieren?

es gab da eigtl. nicht viel zu interpretieren, meine aussage war:
mensch ungleich kalorimeter.
aber, trotzdem gelten für beide die physikalischen gestze. muss ich das immer wiederholen um nicht misinterpretiert zu werden?

der biologie unterricht ist auch bei mir schon lange her, aber immer wenn ich laufen gehe und meine oberschenkelmuskulatur dabei kein feuer fängt ist mir klar, was die damals mit ‚stiller verbrennung‘ gemeint haben. und spätestens wenn ich aufs klo gehe und keine kohle hinten raus kommt, dann wird es mir selbst als nicht-läufer klar, dass ich kein kaloriemeter bin. ist das bei dir anders?

Mal anders gefragt,so mit gesundem Menschenverstand:
Wenn man eine Bilanz über die Energiemenge macht, die vorne
reingeschoben wird und die, welche hinten wieder rauskommt,
wo bleibt da der Rest ???

ich verstehe nicht ganz, was dieser sarkasmus soll, was ist dein problem? wo habe ich behauptet, dass der menschl. organismus nicht (auch) den gesetzen der physik folgt?

ich habe lediglich kritisiert, wie manche menschen glauben anhand diser kcal-tabellen ihre energiebilanz, zumindest den input, ausrechnen zu können. um den output kümmert sich dabei ja niemand, wie lothar schon treffend bemerkt hat (womöglich wärs eine marktlücke…). wo ist da die energiebilanz von der du redest? ich habe dieses wort nicht benutzt…

Nur weil Du du meinst, daß bei der Verbrennung im biologischen
System plötzlich andere Energiebilanzen gelten sollen, als bei
der Verbrennung außerhalb, muß es nicht tatsächlich so sein.

hä? nochmal: wo habe ich das behauptet, was ist dein problem, dass du mich so misverstehen magst? welche vorstellung hast du von mir, dass du glaubst mich auf mein unvermögen hinweisen zu müssen, die welt so erscheinen zu lassen, wie ich es behaupte?

und, nochmal zum inhalt (auf den es dir aber, so scheint mir, nicht wirklich ankam) klar, verbrennung ist verbrennung…offen, still, im köper oder im kamin, ganz egal: ich rate dir beim laufen gut aufzupassen…

stefan

p.s. falls es jetzt inhaltlich stimmt, guck mal: ich habe sicher scheibfehler gemacht, ganz abgesehen von der fehlenden gross- & kleinschreibung (nein, meine umschalttaste ist nicht defekt!)

Hallo,

mensch ungleich kalorimeter.

Du hast geschrieben:

„Der brennwert eines nahrungsmittels bzw. -bestandteils wird
klassisch gemessen: im kalorimeter. sprich, das zeugs wird : :abgefackelt und die entstehende wärmemenge wird gemessen“

und dann das Fazit gezogen:

"um zu beurteilen wie gut diese messmethode auf den anwendungsfall
‚menschlicher stoffwechsel‘ zutrifft reicht m.e. gesunder
menschenverstand

Es ist aber mir der Brennwertbestimmung nicht so trivial wie
von Dir dargestellt. Sonst könnte der Mensch tatsächlich
gut von Stroh leben.

Bei der Bestimmung des physiologischen Brenwertes wird
sehr wohl die Verwertbarkeit im menschl. Verdauungstrakt
berücksichtigt.

aber, trotzdem gelten für beide die physikalischen gesetze.
muss ich das immer wiederholen um nicht misinterpretiert zu
werden?
der biologie unterricht ist auch bei mir schon lange her, aber
immer wenn ich laufen gehe und meine oberschenkelmuskulatur
dabei kein feuer fängt ist mir klar, was die damals mit
‚stiller verbrennung‘ gemeint haben.

Hä, ist Verbrennung deiner Meinung nach nur mit heißer Flamme
möglich oder was soll mir das jetzt sagen ???

und spätestens wenn ich aufs klo gehe und keine kohle hinten raus

Kohlen sind Kohlenstoff und der läßt sich sehr wohl verbrennen.
Ist also auch nur ein weiterer Hinweis auf etwas seltsame
Vorstellungen von physiologischen Verbrennung.

kommt, dann wird es mir selbst als nicht-läufer klar, dass ich
kein kaloriemeter bin. ist das bei dir anders?

Ich merke schon, weil im Körper keine Flamme ist, muß es bei
der Energiebilanz natürlich ganz anders ausgehen, oder wie?

ich verstehe nicht ganz, was dieser sarkasmus soll, was ist
dein problem? wo habe ich behauptet, dass der menschl.
organismus nicht (auch) den gesetzen der physik folgt?

Und was sollen dann immer wieder diese seltsammen Vergleiche?
Rede doch mal Klartext, was du hier meist.

ich habe lediglich kritisiert, wie manche menschen glauben
anhand diser kcal-tabellen ihre energiebilanz, zumindest den
input, ausrechnen zu können.

Ja warum den nicht. Bei den Hauptenergieträgern Kohlehydrate und
Fett ist die Verdauung sehr wohl in der Lage fast alles zu
verdauen. Dann ist es aber völlig egal, ob die Umsetzung in
CO2 und Wasser in einer Flame stattfindet oder in einer
biol. Zellreaktion. Die freiwerdende Energie ist dabei gleich groß.
Das verlangt das Enegieerhaltungsgesetz!

Für die weniger verdaulichen Bestandteile gibt es ja auch
noch den Begriff Balaststoff. Obwohl diese durchaus brennbare
sind, werden diese unverdaulichen Stoffe wohlweislich aus der
Bilanz herausgenommen.

um den output kümmert sich dabei
ja niemand, wie lothar schon treffend bemerkt hat (womöglich
wärs eine marktlücke…). wo ist da die energiebilanz von der
du redest? ich habe dieses wort nicht benutzt…

Der Anteil verdaulicher Aussscheidungen ist dann tatsächlich
für Toleranzen beim physiologischen Brennwert verantwortlich,
sonst nix.

und, nochmal zum inhalt (auf den es dir aber, so scheint mir,
nicht wirklich ankam) klar, verbrennung ist
verbrennung…offen, still, im köper oder im kamin, ganz egal:
ich rate dir beim laufen gut aufzupassen…

Ahja, da merkt man wieder den tiefen Einblick in Zusammenhänge :wink:

Bitte nochmal! Worin besteht nach deiner Meinung der Unterschied
in der Energiebilanz einer vollständigen Verbennung zwischen Flame
und Körper.
Meist Du ersthaft, bei der Umsetzung im Körper würde weniger
Energie frei und der Beweis dafür ist, daß der Körper nach dem
Essen nicht in Flamen aufgeht ???
Gruß Uwi

Hallo,

Ich denke nicht, dass Füsigä die Energiebilanz des
biologischen Systems anders sieht als sie uns die Physik
erklärt.

Da habe ich aber wirklich meine Zweifel, wenn ich immer wieder
diese seltsamen Vergleiche lese :-?)

Das Problem bei den Kalorientabellen und den ganzen
Energiewerten von Nahrungsmitteln liegt darin, dass die
Energie in jedem Menschen individuell mehr oder weniger „gut“
verwertet wird.

Zugegeben, da gibt es Toleranzen. Diese werden sich in einem
gewissen Bereich bewegen. IMHO sind diese Toleranzen aber
für normale Menschen mit gesunder Verdeuung lange nicht so groß
sein, als daß man die Kalorientabellen alle übern Haufen werfen
kann. Gerade für sogenannte gute Futterverwerter bringt es gar
nix, wenn andere Leute wegen Mangel irgend welcher Substanzen
viel essen können, ohne dick zu werden.

Es kommt sehr oft vor, dass Nahrungsmittel
nicht oder nur teilweise verdaut werden. Das liegt zum Teil
daran, dass z.B. Enzyme, Vitamine, Mineralstoffe, oder
sonstige „Werkzeuge“ des Stoffwechsels fehlen, oder in zu
geringen Mengen vorhanden sind. Da kommt dann keiner auf die
Idee (zum Glück) seine Ausscheidungen noch mal in einen
Kaloriemeter zu legen und nachzumessen was jetzt noch übrig
ist.

Sicher nicht, aber bei der Festlegung eines physiologischen
Brennwertes werden die unverdaulichen Bestandteile zumindest
im Mittel berücksichtigt.

Weiterhin macht es für das „biologische System“ sehr wohl
einen Unterschied in welcher Form die Energie zugeführt wird.
Der Unterschied liegt zwar nicht in der Energiebilanz, wohl
aber in der Auswirkung der Energiebilanz.

Das verstehe ich jetzt nicht. Welche Auswirkung meist Du?

Zugeführte Energie, die verdaut wird kann nicht mehr verschwinden.
Da gibt’s nur noch die 2 Möglichkeiten:
Verbrennen oder Speichern !
Gruß Uwi

Hi Uwi.

Zugeführte Energie, die verdaut wird kann nicht mehr
verschwinden.
Da gibt’s nur noch die 2 Möglichkeiten:
Verbrennen oder Speichern !

Klar, sind das die beiden Möglichkeiten! Du kannst z.B. Energie in Form von Fett und einfachen Kohlenhydraten zuführen und den Überschuss in Körperfett „umwandeln“ und speichern. Du kannst aber auch Eiweiß und komplexe Kohlenhydrate zuführen und den Überschuss in Muskulatur „umwandeln“ und „speichern“. Das ist jetzt etwas trivial formuliert, aber, was dahinter steckt, ist die Tatsache, dass eine Person mit der gleichen Energiezufuhr und dem gleichen Energieaufwand durch z.B. Sport, Fettpölsterchen anlegt und eine andere eben nicht. Die Energiebilanz mag die gleiche sein! Die eine Person ernährt sich „ungesund“ und die andere Person eben „gesund“. Die eine Person ist dick, die andere Person muskulös. Das sind für mich die Unterschiede in der Auswirkung der Energiebilanz und ich sehe sie leider täglich.
Das ist auch der Grund dafür, weshalb ich absolut nichts von diesem „nur nach den Kalorien richten“ halte. Es gibt so viele Leute, die sich immer wieder wundern weshalb sie trotz Sport und so wenig Kalorien dick werden. Wenn ich dann nachfrage was sie essen, kommt oft sogar wirklich heraus, dass sie nur „wenige“ Kalorien zuführen. Sie „leben“ von Fertiggerichten, Light-Produkten und anderem Industriefraß und haben einen Mangel an wirklichen LEBENsmitteln. Fazit: jemand, der sich mit Ernährung auskennt und sich danach richtet, braucht keine Kalorientabelle weil er weiß was er tut. Jemand, der sich nicht auskennt braucht auch keine Kalorientabelle, weil sie ihm nicht wirklich nutzt.
Das hat nichts mit Physik und messbaren Größen zu tun – es ist einfach Realität.

Beste Grüße
Lothar

hallo uwi,

zucker brennt oder nicht?
…probiers aus, wenns nicht geht, tu zigarettenasche dazu, probiers nochmal…
was ist dann der bernnwert von zucker?

ansonsten:
glückwunsch: du hast recht, ich bin zu doof zusammenhänge richtig darzustellen oder auch nur zu verstehen und gut is. gib’ dich bitte einfach nicht mehr mit mir ab, es hat keinen sinn.

danke.

stefan

Hallo,

Klar, sind das die beiden Möglichkeiten! Du kannst z.B.
Energie in Form von Fett und einfachen Kohlenhydraten zuführen
und den Überschuss in Körperfett „umwandeln“ und speichern. Du
kannst aber auch Eiweiß und komplexe Kohlenhydrate zuführen
und den Überschuss in Muskulatur „umwandeln“ und „speichern“.

Ahja, dann haben die vielen Fettleibigen bloß ein schlechtes Konzept
oder eine falsche Einstellung zum Aufbau von Muskelmasse oder wie.
Daß sich überschüssige Energie einfach so in Muskeln umwandelt,
habe ich noch nirgens gehört.

Das ist jetzt etwas trivial formuliert, aber, was dahinter
steckt, ist die Tatsache, dass eine Person mit der gleichen
Energiezufuhr und dem gleichen Energieaufwand durch z.B.
Sport, Fettpölsterchen anlegt und eine andere eben nicht.

Wer sich genügend bewegt (egal ob durch Arbeit oder Sport),
der legt normal an Muskelmasse zu. Natürlich in unterschiedlichem
Maße. Ansonsten ist schon die Annahme „gleichen Energieaufwandes“
nur fiktiv.
Das Anlegen von „Fettpolsterchen“ muß ja wohl auch nicht großartig
diskutiert werden. Das Problem zeigt sich doch eher als ausgeprägte
Fettleibigkeit bei vielen Menschen.

Du meist doch nicht ernsthaft, das wäre nur durch falsche
Zusammensetzung der Nahrung bedingt und nicht hauptsächlich
durch deutlich zuviel an energiereicher Nahrung.

Die Energiebilanz mag die gleiche sein! Die eine Person ernährt
sich „ungesund“ und die andere Person eben „gesund“. Die eine
Person ist dick, die andere Person muskulös.

Muskulöser Körperbau mag in gewisser Weise Veranlagung sein,
aber daß sowas bei zuviel Energiezuführ einfach immer weiter
Muskelmasse aufgebaut wird, das ist wohl eher Wunschdenken.
Von nix kommt nix, vor allem keine Muskeln, die kommen
von Belastung dergleichen.

Das sind für mich die Unterschiede in der Auswirkung der
Energiebilanz und ich sehe sie leider täglich.
Das ist auch der Grund dafür, weshalb ich absolut nichts von
diesem „nur nach den Kalorien richten“ halte. Es gibt so viele
Leute, die sich immer wieder wundern weshalb sie trotz Sport
und so wenig Kalorien dick werden.

Daß gesunde Ernährung mehr bedeutet, als nur begrenzte
Kalorienmenge aufzunehmen, das bezweiflt sicher niemand.

Die Menge an Bewegung, welche aber nötig ist, um Kalorien zu
verbrennen, wird wohl auch deutlich unterschätzt.
Wer hat den heutzutage noch eine körperlich schwere Arbeit
zu verrichten.

Wenn ich dann nachfrage was
sie essen, kommt oft sogar wirklich heraus, dass sie nur
„wenige“ Kalorien zuführen. Sie „leben“ von Fertiggerichten,
Light-Produkten und anderem Industriefraß und haben einen
Mangel an wirklichen LEBENsmitteln.

Tendentiell gibt es natürlich eine deutliche Änderung in den
Koch- und Essgewohnheiten.
Deine Argumentation halte ich aber für reine Propaganda.
Bestellst Du deinen Acker selbst???

Was soll Industriefraß sein?
Die Möglichkeiten mit den in jedem Lebensmitteldiscouter
erhältlichen Nahrung sich ausgewogen und gesund zu ernähren,
waren nie so gut wie heute.
Das Problem ist nicht die Tatsache, daß es soviel industriell
hergestellte Nahrung an sich gibt, sondern daß das Angebot
an Nahrungsmitteln nur sehr selektiv genutzt wird und daß von
energiereichen Nahrungsmitteln einfach viel zu viel konsumiert
wird.

Fazit: jemand, der sich
mit Ernährung auskennt und sich danach richtet, braucht keine
Kalorientabelle weil er weiß was er tut.

Das ist sicher richtig. Das Problem sind aber die vielen Menschen,
die offenbar nicht wissen was sie tun.
Denen muß man auch rein rechnerisch auf die Sprünge helfen, indem
man mal die Summe an Kalorien, die sie täglich aufnehmen mal
aufsummiert. Dabei wird regelmäßig rauskommen, daß es einfach
viel zuviel ist.

Jemand, der sich
nicht auskennt braucht auch keine Kalorientabelle, weil sie
ihm nicht wirklich nutzt.
Das hat nichts mit Physik und messbaren Größen zu tun – es ist
einfach Realität.

Realität ist, daß Leute sich regelmäßig fettfressen und das ist
mit Kalorientabellen auch leicht zu beweisen.
Wer allerdings kein Problem mit dem Gewicht hat, der braucht
sowas logischerweise auch nicht.
Gruß Uwi

Hi Uwi.

1 Like

Hallo,

Na ja, einfach so habe ich das ja nicht behauptet. Was ich
meine, ist, dass es auch möglich ist die gleiche Menge an
Energie zuzuführen (durch qualitativ hochwertige Nahrung wie
komplexe KH und Proteinen) und durch Bewegung / Sport /
körperliche Arbeit… die Energie zum Aufbau von Muskulatur zu
nutzen.

Da gibt’s eine einfache Wahrheit.
Wer sich viel bewegt (bzw. schwer arbeitet) muß dementsprechend
essen. Wer sich wenig bewegt muß entsprechehd wenig essen.

Fazit: Wer sich wenig bewegt (und das ist in der heutigen Zeit)
eher die Norm), darf eben nicht essen, als ob er Leistnugssport
betreibt.
Dann ist es genauso unnötig, sich mit hochwertigen Proteinen
vollzustopfen!

In Deiner Argumentation ist immer wieder der Zusammenhang
von „Viel Energie mit viel Bewegung“. Das scheint mir selten
ein Problem. Leute, die sich viel bewegen/schwer arbeiten
haben eher selten ein ernstes Gewichtsproblem.

Das Problem stellt sich IMHO immer wieder als Kombination von
wenig Bewegung und viel Essen heraus.

Falsche Zusammensetzung in Kombination mit zu viel Nahrung und
zu wenig Bewegung. Aber ich halte die Zusammensetzung und die
Qualität der Nahrung für einen sehr wichtigen und
gleichwertigen Punkt. Er wird häufig vernachlässigt.

Ja insofern, als daß die Zusammensetzung primär in Verbindung
mit der Menge (rein volumenmäßig) steht.
Die Menge an Essen wird IMHO stark durch unsere Physiologie
bestimmt. Wir fühlen uns erst richtig wohl, wenn der Bauch
halbwegs voll ist (Das kann man schon bei Säuglingen und
Kleinkindern beaobachten).
Wenn ein größerer Teil Ballastststofe sind, so wie es
evolutionsbedingt vorgegeben ist, dann bleibt alles noch im
Rahmen. Wenn aber wegen der heutigen Möglichkeiten der Nahrungs-
beschaffung ausschließlich hochenergtische und sehr gut
verwertbare Nahrung konsumiert wird, dann macht der Körper das,
was er auch evolutionär gelernt hat - nämlich speichern.

Völlige Übereinstimung mit Dir! Muskelwachstum passiert nur
bei ständig wachsender Beanspruchung derselben.

Wer aber sagt, daß wir überhaupt so viele Muskeln brauchen?
Ich denke, die Menschen können mit rel. wenig Muskeln sehr
gut leben, solange das Gesamtgewicht dazu passt.

Der Aufbau von sinnloser Muskelmasse (z.B. Trainig im
Fitnesstudio an Kraftmaschinen) in Verbindung mit einem extremen
Körperkult ist in meinen Augen fast eben so Sinnlos wie
angefressenen Fettleibigkeit.
Auch dadurch werden Essgewohnheiten antrainiert, die später
schnell umschlagen können.

Nun, man muss nicht unbedingt seinen Acker selbst bestellen um
sich mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln zu versorgen.
Manchmal genügt es schon, dafür zu sorgen, dass Obst und
Gemüse frei ist von Rückständen der Ungezieferbekämpfung und
der Düngung, dass es natürlich reift und nicht unreif geerntet
wird…

Das ist schön gesagt, aber in Praxis einfach realitätsfremd.
Außerdem werden Äpfel und Birnen verglichen.
z.B. Düngung Insektizide/Herbizide

Industriefraß ist energiereiche Nahrung mit wenig
„Lebensmittel“ und vielen Zusatzstoffen.
Der durchschnittliche
Supermarkteinkäufer in Deutschland nimmt pro Jahr gut 20Kg
Nahrungszusätze (Geschmacksverstärker, künstlich Aromen,
künstliche Farbstoffe…) zu sich, die in Lebensmitteln nichts
zu suchen haben.

Das wären also über 50g pro Tag im Mittel? Was rechnest Du denn
da alles zu? Scheint mir übertrieben, da müßten ja einige Menschen
fast nur noch Zusatzstoffe zu sich nehmen???
Oder Du meist gesunde Ernahrung wäre gleichzusetzen mit der
ernährung der Urmenschen ?

Kauf Dir mal im Supermarkt z.B. „frische“
Feigen. Vergleiche sie mit einer Feige direkt vom Strauch. Iss
eine Tüten-Tomatensuppe (oder besser nicht) und mach Dir dann
eine selbst – vielleicht sogar mit Tomaten aus dem eigenen
Garten (kann aber auch der Gemüseladen um die Ecke sein).
Wie viele Beispiele willst Du noch für Industriefraß?

Das ist einfach unsachliche Propaganda!
Was haben bei uns Feigen frisch vom Strauch zu suchen???

Was hat Tütensuppe mit selbstgemachter Suppe von richtigen
Tomaten zu tun. Machst Du die Suppe nur von Tomaten oder
kommen da auch noch Gewürze und Dickungmittel rein???

Warum machst Du überhaupt Tomatensuppe und ist die nicht gleich
vom Strauch? Wo steht denn der Tomatenstrauch und wie kommen
die Tomaten zu Dir hin???
Dann denke mal wieder daran, wie lange in Mitteleuropa die Saison
für Tomaten ist (max. ca. 2 Monate, ohne die Errungenschaften der
modernen Züchtungen).
Also lassen wir mal die Kirche im Dorf.

Welche Produkte z.B. von Aldi ,findest Du, gehören in eine
ausgewogene und gesunde Ernährung? Ich behaupte jetzt nicht,
dass Aldi nur ungesundes Zeug verkauft, aber ich wüsste gerne,
wie Du das siehst.

Ich finde, die Diskussion geht nach dem Motto: „Wasch mich, aber
mach micht nicht nass.“

Wirklich frische Nahrungsmittel kann es nur in der jeweiligen
Saison geben. Nun leben wir aber in Mitteleuropa und nicht in
den Tropen. Was also soll die Diskussion um Feigen und immer
frische Nahrungsmittel, wenn diese auch noch superfrisch und
erntereif sein sollen?

Im Normalfall ist es sogar so, daß z.B. Feinfrostgemüse frischer
ist als angeblich frisches gemüse vom Feld.

Du willst die netten Errungenschaften der modernen Gesellschaft
mit den Herstellungsbedingungen des Mittelalters verkoppeln!
Dann guten Appetit!

Du bist doch selber in einem Alter, wo Du evtl. noch die
Art und Weise der Nahrungsbeschaffung und Ernährung vor
40…50 Jahren (unsere Eltern/Großeltern) und früher
einschätzen kannst.
Ich bin in der DDR aufgewachsen, dann hielten diese Zustände
noch etwas länger an.

Ich rede von Zeiten, wo Gemüse zwischen Oktober bis Mai nur
sehr eingeschränkt aus Konserven (das ist aber auch nur
Industriefraß) oder aus der Miete verfügbar waren.
Mit Obst sah es noch viel schlechter aus, wegen der sehr begrenzten
Haltbarkeit. Das gab’s also faktisch nur ca. 3 Monate
(Spätsommer-Herbst). Das Angebot war in jedem Fall sehr klein.
Im winter gab es faktisch nur Weiskohl und Rotkohl sowie Kartoffeln
im halbwegs natürlichen Zustand zu kaufen.
Wie die Kartoffeln im Frühjahr aussahen und rochen, das willst
du heute sicher nicht mehr wissen. Das war selbst als Schweinefutter
nur zu gebrauhen, nachdem man 1/3 von hand aussortiert hat.

Da ist auch viel Wahres dran. Dazu kommt, dass die Verbraucher
mit bewusst falschen Informationen aus der Werbung in die Irre
geführt werden. Ich denke da z.B. an die Milchschnitte mit dem
„gesunden“ aus der Milch, oder Nimm 2 „gesunde“ Vitamine
naschen, oder… das könnte ich 1000fach fortsetzen.

Das ist Wahr, aber der mündige Bürger sollte doch im Normalfall
den Unterschied zw. Werbung und Realität kennen, oder?

Die Verbraucher wissen nicht, was gesund und ausgewogen ist – also
nehmen sie das, was am besten beworben wird und was den
allgemeinen Geschmack am besten trifft.

Vor allem weil’s schmeckt?

Und wer eben doch das Problem hat, der braucht das Wissen über
alle Komponente: Zusammensetzung und Qualität der Nahrung,
Menge der Nahrung und die Möglichkeiten, die geeignete
Bewegung / Sport bieten.

Im Prinzip meinen wir das gleiche.
Ich kann mich nur nicht mit diesen idealistischen Verklitterungen
identifizieren. Wenn die Argumentation einfach an der
Praxis vorbeigeht, dann ist das auch nicht übermäßig hilfreich.
Gruß Uwi

… Wenn ich dann nachfrage was
sie essen, kommt oft sogar wirklich heraus, dass sie nur
„wenige“ Kalorien zuführen. Sie „leben“ von Fertiggerichten,
Light-Produkten und anderem Industriefraß und haben einen
Mangel an wirklichen LEBENsmitteln. …

Hallo,
zur Unterscheidung von Nahrungsmitteln und Lebensmitteln, Gruss Helmut

Zitat Anfang:
Welche Nahrungsmittel und Zubereitungen zu meiden sind
Im wesentlichen sind zu meiden:
.
Isolierte Kohlenhydrate: Stärken, Auszugsmehle, Industriezucker und alle damit hergestellten und zubereiteten Nahrungsmittel, Gerichte und Getränke;
.
sonstige Teilnahrungsmittel wie raffinierte und extrahierte Teilprodukte aus ursprünglichen Lebensmitteln, z.B. auch Säfte, selbst frisch gepresste, oder getrocknete Früchte;
.
tierische Nahrungsprodukte (diese entsprechen nicht der genetischen Programmierung des Menschen und können deshalb vielfältige nachteilige Wirkungen haben): Fleisch, Wurstwaren, Geflügel, Fisch, „Meeresfrüchte“ wie Muscheln etc., Eier, Milch und Milchprodukte (z.B. Käse, Quark);
.
Oxidation - z.B. durch Lagerung von Vollkornmehl und -Schrot statt frischer Weiterverarbeitung direkt nach dem Mahlen;
.
Hitzedenaturierung durch Kochen, Dünsten, Grillen, Sterilisieren, Pasteurisieren, Ultrahocherhitzen,
.
Mikrowellenbehandlung (Ausnahmen, die der Gesundheit nicht schaden: Das Dämpfen von Kartoffeln, und das Backen von Vollkornbrot und -Gebäck);
.
genveränderte Nahrungsmittel; die verändernden Eingriffe sind in der Regel aus anderen als gesundheitlichen Gründen erfolgt; deren gesundheitlichen Auswirkungen, vor allem auch die langfristigen über mehr als eine Generation hinweg, sind überhaupt nicht untersucht worden.

Wer jetzt sagt „da kann man ja überhaupt nichts mehr essen“, hat sich damit gleichzeitig selbst Ernährungsgewohnheiten bescheinigt, die ihm erhebliche Anfälligkeit für Infektionen aller Art bescheren, und darüber hinaus ein erhebliches Risiko, an einer der chronischen Zivilisationskrankheiten zu erkranken. Zitat Ende Quelle dr.schnitzer.de