Wie wird mein kind nachts trocken? 3,5 Jahre

Hallo
Mein jüngster Sohn ist 3,5 Jahre alt und ist nachts nicht trocken.
Tagsüber klappt das alles super seit er mit 22 Monaten anfing von alleine zu sagen wenn er mal musste…
Letzten Sommer hatten wir dann angefangen nachts die Windel weg zu lassen, und ihn zu ermuntern aufzustehen und auf Klo zu gehen. Das klappte etwa 3 Wochen lang sehr gut, das Bett war fast jede Nacht trocken. Dann sagte er plötzlich dass er die Windel will und von da an war das Bett auch jede Nacht nass. Wir haben ihm dann die Windel wieder angezogen, die jede Nacht nass ist.
Vor einem Monat haben wir einen neuen Versuch gewagt, und es klappte wieder für 3 Wochen! doch jetzt kommen immer mehr nàchte hinzu wo er nass ist (er wacht auf und ruft uns, doch dann ist das Bett bereits nass)

Wo während 3 Wochen die trockenen Nächte überwiegten, ist nun seit 1 Woche nur noch 2 mal das Bett trocken:frowning:

Nun denken wir darüber nach wieder die Windel anzuziehen.
diesmal sagt er allerdings nicht dass er die Windel möchte, aber man merkt ihm doch an dass ihm das ganze unangenehm ist.
Wenn die Nächte trocken sind und wir ihn loben, dann mag er das gar nicht hören. Er motzt dann rum, ist eh in einer schwierigen Trotzphase.
Was meint ihr?
Windel ja oder nein?
Ich versuch es nun noch mit einem Belohnungsplan, wo er bei jeder trockenen Nacht einen Stempel machen darf und nach sovielen Stempeln darf er sich ein Buch aussuchen.
Wann das nicht hilft, werden wir wohl den Schritt zurück machen müssen.
MfG

Hallo

aber man merkt ihm doch an dass ihm das ganze unangenehm ist.
Wenn die Nächte trocken sind und wir ihn loben, dann mag er
das gar nicht hören. Er motzt dann rum, ist eh in einer
schwierigen Trotzphase.

Was meint ihr?
Windel ja oder nein?

Ich versuch es nun noch mit einem Belohnungsplan, wo er bei
jeder trockenen Nacht einen Stempel machen darf und nach
sovielen Stempeln darf er sich ein Buch aussuchen.
Wann das nicht hilft, werden wir wohl den Schritt zurück
machen müssen.
MfG

Ich würde den Belohnungsplan verwerfen!!!
Dein Sohn zeigt doch deutlich, dass ihm der natürliche Druck schon zu viel ist. Diesen natürlichen Druck, das Bett nicht nass zu machen, künstlich zu erhöhen, finde ich unklug.

Ich würde dem Kind eine Windel empfehlen und sonst schauen welche Baustellen beim Kind sind, die psychischen Druck aufbauen. Und den nächsten Versuch, die Windelk wegzulassen, würde ich erst, wenn die Windel morgens trocken ist.
Ein Kind kann nicht bewusst steuern, ob es vor dem Wasserlassen wach wird, das zu belohnen, halte ich für ungünstig.

Nicolle

Nun denken wir darüber nach wieder die Windel anzuziehen.

Wir haben es angeboten, resp. „einfach“ gemacht. Mit dem Hinweis, dass er ja nicht reinpüschern muß.
Wenn trocken, dann halt nochmal.
Ging eine Weile gut.

Je besser es wurde, desto mehr haben wir angeraten, im Bett nicht den Nachtbecher Wasser leerzutrinken. Eher haben wir beim Abendessen mehr gegeben und ihn vor dem schlafengehen noch zum Klo geschickt.

Zusätzlich eine Inkontinenzmatte, die gut was abhält.
Irgendwann sind sie alle durch.

Meiner halt erst mit fünf.
So isset…

Tilli

Von allein
Hi!
Statistisch gesehen ist es wohl ganz normal, dass jeder 10. 6jährige Nachts noch nicht trocken ist.

Also keine Panik, Dein Kind ist 3 und da ist das noch ganz normal.

Sämtliche Trainings- Belohnungs- und Druckmaßnahmen gehen nach hinten los. Das mit dem Trockenwerden nachts hat ein Kind nicht unter Kontrolle, das ist eine natürliche Entwicklung und bei einem gesunden Kind muss man die abwarten.

Auch mit der Trinkmenge: Wenn ich abends 4 Weizen trinke, pinkle ich ja auch nicht ins Bett, sondern werde wach und geh aufs Klo. Ein Kind kann so wenig trinken wie es will, wenn der „Blase-Voll-Reiz“ es nicht wachkriegt, gibt das ein nasses Bett. Und da hat das Kind keinen Einfluss drauf und die Eltern auch nicht.

Auch mein Rat deshalb: Windel an und gut ist’s. Wenn die Windel mal länger trocken ist, kann man sie versuchsweise mal weglassen. Das Kind aufs Klo schicken vor dem Schlafengehen ist Standard und sinnvoll, denke ich.

Ich habe mich mit der Sache eingehend beschäfitigt, unser Sohn gehörte zu den 10% :smile: und wir haben einiges ausprobiert bis wir eingesehen haben, dass das völlig sinnlos ist. Irgendwann erledigt sich das dann von selbst. Nächte nach Abenden, an denen warm gebadet wurde waren noch länger „gefährlich“ ebenso wenn eine Infektion im Anmarsch war.

Lasst Euch nicht unter Erfolgsdruck setzen.

Grüße
kernig

Hallo
Die Windel ist wieder dran:wink:
Ich versteh es bloss nicht…
Denn am Tag schafft er bis zu 7 Stunden ohne auf Klo zu gehen. Und auch Nachts war er ja in dem letzten Monat MEIST trocken. Also kann er es doch. Es ist bloss so dass er in der letzten Woche jeden Tag nass war, was sicherlich sehr unangenehm für ihn ist.
Ich werd das Gefühl nicht los dass er mit Windel morgens gleich nach dem Aufwachen noch reinpullert, weil er nicht auf Klo möchte.
er ist wirklech sehr bockig zur Zeit, mag das ob gar nicht wenn alles glatt läuft…
Ich muss aber auch sagen dass er ein sehr sensibler kleiner Mann ist, und daher passen wir sehr genau auf dass er sich nicht zu sehr unter druck gesetzt fühlt.
gestern Abend hat er zum ersten Mal wieder nach der Windel gefragt (ich hatte ihm am Morgen meine Belohnungstabelle vorgestellt). Ich denke das hat ihm vielleicht Angst gemacht.
Mal sehen wie es weiter geht…
MfG
Sylvie

Zum Verständnis
Morgen!

Die Windel ist wieder dran:wink:

Gut, erstmal eine Verschnaufpause. Man kann es doch in ein paar Wochen oder Monaten nochmal probieren mit dem Weglassen, wenn Dein Kind das möchte. Kein Kind trägt freiwillig wesentlich länger Windeln als es unbedingt muss.

Ich versteh es bloss nicht…
Denn am Tag schafft er bis zu 7 Stunden ohne auf Klo zu gehen.

Da ist er ja auch wach und kann die Blase kontrolieren, im Schlaf kann er das nicht.

Und auch Nachts war er ja in dem letzten Monat MEIST trocken.
Also kann er es doch. Es ist bloss so dass er in der letzten
Woche jeden Tag nass war, was sicherlich sehr unangenehm für
ihn ist.

Naja, dass es ihm unangenehm ist, zeigt doch, dass es nicht willentlich passiert. Was man machen kann: mal überlegen, was an den Tagen vor den „nassen“ Nächten vorgefallen ist. Häufig sind es Misserfolge, Streitigkeiten, besonders aufregende Dinge oder sowas - das kann man natürlich nicht zu 100% abstellen, aber es hilft beim Verständnis.

Ich werd das Gefühl nicht los dass er mit Windel morgens
gleich nach dem Aufwachen noch reinpullert, weil er nicht auf
Klo möchte.

Dann wär es ihm doch nicht unangenehm hinterher. Du kennst doch sicher Dein Kind gut genug? Ich kann mich erinnern, dass das bei uns auch phasenweise so war, auch mit dem Verdacht, dass die Windel erst morgens nach dem Aufwachen nass wurde. Vielleicht kann man den Weg auf die Toilette vereinfachen (beleuchten, potentiell erschreckende Bilder abnehmen oder sowas?)

er ist wirklech sehr bockig zur Zeit, mag das ob gar nicht
wenn alles glatt läuft…

Hm bockig hin oder her. Ich denke, dass es nur sehr wenige Kinder gibt, die wirklich absichtlich in die Windel oder Hose pinkeln. Wie schon gesagt, Du schriebst ja selber, dass es ihm unangenehm ist.

Die Belohnungstabelle würde ich weglassen, es ist eine Belohnung von etwas, dass das Kind nicht im Griff hat. Also rein zufällig.

Mein Rat lautet immer noch: Verabschiede Dich von Deinen Erwartungen an Dein Kind (leicht gesagt, was?) und rücke von dem Gedanken ab, dass er nachts seine Blase kontrollieren kann. Das schont Deine und seine Nerven, unter Umständen habt ihr noch ein paar Jahre damit zu tun.

Und Druck hat er sicher auf jeden Fall: Wenn das Bett neu bezogen wird, er mit nasser Hose aufwacht, er doch wieder die Windel braucht, das alles übt natürlich Druck aus, mehr als genug.

Grüße
kernig

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Blasenkontrolle
http://www.eltern.de/kindergarten/gesundheit/bettnae…

„Wenn der fünfjährige Sohn ins Bett macht, sprechen selbst aufgeklärte Eltern nur ungern darüber. Sie schämen sich und glauben, in der Erziehung versagt zu haben. Nicht umsonst ist Bettnässen immer noch ein Tabuthema. Damit beginnt ein Teufelskreis, denn - so hat Prof. Eggert festgestellt - häufig entstehen beim Kind psychische Probleme erst durch die Reaktion der Eltern auf das Bettnässen und nicht umgekehrt.“

Macht es euch einfach nett und denkt an was anderes.

Tilli

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Der Arme!
Nachts im nassen Bett aufwachen - das muss doch ganz furchtbar sein für das Kind!!! Bekommt einen Schaden fürs ganze Leben! Wie kann man das nur zu so einem riesen Thema machen? Habt ihr sonst keine Probleme??? Das Kind ist gesund - freut euch doch mal darüber! Die paar Euro für die Nachtwindeln werden ja wohl noch übrig sein. Der Rest kommt STRESSFREI von ganz alleine. Oder geht es um die "Mein-Kind-kann-schon-Olympiade? Ich bin echt schockiert und der Kleine tut mir sehr leid!

Nachts im nassen Bett aufwachen - das muss doch ganz furchtbar
sein für das Kind!!!

ähm…
Die wachen nicht auf.

Warm und feucht und nett ist es. Morgens erst wird es kühl.
Und sooo groß ist der Fleck auch nicht.

Die paar Euro für die Nachtwindeln werden ja wohl
noch übrig sein.

Das ist nicht der Punkt. DIe Dinger sind offenbar auch unbequem…

Oder geht es um die "Mein-Kind-kann-schon-Olympiade? Ich bin
echt schockiert und der Kleine tut mir sehr leid!

Warum?
Die Frage ist normal, die Antworten auch.
Alles im grünen Bereich.

*Tätschel*

TIlli

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??? Geht’s noch?
Es soll ja auch erwachsene Menschen geben die in ihrer frühen Kindheit bereits gelernt haben wie man im Leben mit anderen Erwachsenen umzugehen hat.

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Hallo!

Auf keinen Fall unter Druck setzen! In dem Alter haben fast alle Kinder in der Nacht noch Windel. Ein Extremfall war eine Enkelin, die bis ein Monat vor dem 6.Geburtstag auf Windel bestand, und dann eines Tages verkündete, dass sie ab sofort keines mehr in der Nacht braucht. Und das war auch so. Natürlich gab es manchmal, aber sehr selten, dann ein nasses Bett, aber damit konnten alle leben.

Ich glaube einmal gelesen zu haben, dass Windel in der Nacht bis fünf Jahre die Regel sind.

Beste Grüße

Waldi

Hallo,

ähm…
Die wachen nicht auf.

Sie schreibt doch, dass er aufwacht, weil das Bett nass ist. Das kenne ich auch von anderen Kindern.

Warm und feucht und nett ist es. Morgens erst wird es kühl.
Und sooo groß ist der Fleck auch nicht.

Nee, es ist unangenehm, wenn es im Bett nass ist. Es gibt Kinder, die finden sogar einen danebengegangenen Teetropfen auf der Bettdecke als unangenehm.

Die paar Euro für die Nachtwindeln werden ja wohl
noch übrig sein.

Das ist nicht der Punkt. DIe Dinger sind offenbar auch
unbequem…

Ach, es gibt auch furchtbar bequeme…

Oder geht es um die "Mein-Kind-kann-schon-Olympiade? Ich bin
echt schockiert und der Kleine tut mir sehr leid!

Warum?
Die Frage ist normal, die Antworten auch.
Alles im grünen Bereich.

Sehe ich auch so.

Viele Grüße

Hallo psylvie!

Also ich finde es gut wenn man die Kinder beim „Trockenwerden“ unterstützt.

Es ist ja anscheinend in Mode gekommen, das Kinder alles allein entscheiden müssen!

Das Baby entscheidet selbst wann es trinkt, das Kleinkind entscheidet wann es schläft, das Kindergartenkind entscheidet was es anzieht und zu wem es höflich ist usw.; jetzt soll dein Junge entscheiden wann er trocken wird.

Ich möchte heut kein Kind mehr sein!

Wie einfach hatten wir es als Kinder. Es gab ganz klare Vorgaben und damit sind wir prima groß geworden.

Ich würde auch trotzig werden, wenn ich alles probier und dann klappts trotzdem nicht. Und statt richtiger Hilfe kommen nur „Sprüche“ und Belohnungssystem.

Ist gar nicht bös gemeint, aber so würde ich mich als Kind fühlen. Den guten Willen meiner Eltern kann ich doch als Kindergartenkind noch gar nicht einschätzen.

Es gibt ein paar ganz alte „Tricks“ um den Jungen zu unterstützen. Versuchs doch mal:

  • laß ihn über Tag viel trinken. 2 Stunden vorm zu Bett gehen gibts noch mal einen großen Becher und dann ist Schluß. Hat er dann noch Durst nur noch wenig Flüssigkeit geben.
  • vor dem zu Bett gehen unbedingt auf die Toilette setzen und drauf achten das er auch was macht
  • ca.3 Stunden nach dem zu Bett gehen das Kind wecken und auf die Toilette bringen. Wenns geht immer zur selben Zeit.
  • es gibt doch diese „Windelhosen“ mit Gummizug (Pampers?), die darf er erst mal zur Sicherheit anziehen. Bleiben sie immer öfter trocken dann ersetze sie durch Unterhose und Gummilaken.
  • ruhig mal erwähnen das „große Jungs“ gar keine Windel mehr brauchen und immer auf Toilette gehen
  • ein Nachtlicht im Zimmer, auf dem Flur und im Bad einschalten, dann mag er den Weg zur Toilette vielleicht lieber gehen.

Vielleicht bin ich furchtbar altmodisch, aber nach ein paar Monaten ist so eigentlich fast jedes Kind trocken geworden. Wenns dann nicht klappt weitermachen oder mal den Kinderarzt fragen. Spätestens mit 5 Jahren sollte ein Kind auch in der Nacht trocken sein. Das ist meine Meinung dazu - alles andere ist (fast immer) nur unnötig hinausgezögert, weil die Kinder alleine trocken werden sollen…!

Ich wünsche euch viel Erfolg und deinem Sohn die Unterstützung, die er braucht. Toi, toi, toi… -wie Toilette ;o)

Liebe Grüße Yvisa