Ich möchte einenMotorradmotor Honda GL1000 mit neuen Kolben versehen.Ich werde die Brennräume exakt auf gleiches Volumen auslitern.Nun wüsste ich gern wie das mit den Kolbengewichten ist?? Genügt es wenn der Kolben mit dem Pleuel zusammen gewogen wird?? Ich habe eine Waage mit 1gramm Anzeige!!Wer -weiss-um wieviel Gewicht sich 1 g verändert bei 5000U/m???Daten:Kolbendurchmesser 72,0 mm Hub: 61,4 mm.Ich freue mich über jede Hilfe!!! Gruss Ziggy1730
Hallo,
Wer weiss, um wieviel Gewicht sich 1 g verändert bei 5000U/m???Daten: Kolbendurchmesser 72,0 mm Hub: 61,4 mm.
Du meinst bestimmt die Massenkräfte. Die Formel dafür findest du unter http://de.wikipedia.org/wiki/Hubkolbenmotor .
Die Massenkräfte sind proportional zum „Gewicht“ der ossz. Massen.
D.h. war das Gewicht vorher 200 Gramm, und du packst 20 Gramm drauf, dann ist die Massenkraft um 10% höher.
Gruß
Karl
Hallo,
Ich habe eine Waage mit 1gramm Anzeige!!Wer
-weiss-um wieviel Gewicht sich 1 g verändert bei
5000U/m???Daten:Kolbendurchmesser 72,0 mm Hub: 61,4 mm.
Bei max. Drehzahl von 5000 Upm werden aus 1g ca. 1,6 kg.
Du hast in den Totlagen immerhin eine Umkehrbeschleunigung von ca. 16.860 m/s², entsprechend ca. 1.680g (g= Erdbeschleunigung).
Das wird bei mehreren Kolben ganz schön rütteln:wink:
Gruß:
Manni
Hallo,
D.h. war das Gewicht vorher 200 Gramm, und du packst 20 Gramm
drauf, dann ist die Massenkraft um 10% höher.
Na, ob das so richtig ist?
b = a*omega²
a = Hub 61,4 mm
omega² = 274.156 1/s²
b = ca. 1.860g
Aus 20g werden hierdurch ca. 34.000g.
Gruß:
Manni
Hallo,
Bei max. Drehzahl von 5000 Upm werden aus 1g ca. 1,6 kg.
Du hast in den Totlagen immerhin eine Umkehrbeschleunigung von
ca. 16.860 m/s², entsprechend ca. 1.680g (g=
Erdbeschleunigung).
Kleine Korrektur: die Amplitude ist nur die Hälfte des Hubes, also nur 30,7 mm.
Damit reduzieren sich die errechneten Werte auf die Hälfte.
Sorry.
Gruß:
Manni
Hallo Manni,
Bei max. Drehzahl von 5000 Upm werden aus 1g ca. 1,6 kg. Du hast in den Totlagen immerhin eine Umkehrbeschleunigung von ca. 16.860 m/s², entsprechend ca. 1.680g (g=Erdbeschleunigung).
Das wird bei mehreren Kolben ganz schön rütteln:wink:
Das muss man relativieren. Solange die Gewichtsdifferenz bei nur einigen wenigen Gramm bleibt, ist’s nicht von Relevanz angesichts der mindestens 300 Gramm (plus), die die serienmäßige Einheit aus Kolben und Pleuel wiegt. Sicher hat Honda schon eine solche Streuung der Gewichte in der Serie.
Gruß
Karl
Hallo,
Die Amplitude ist nur die Hälfte des Hubes.
Aus 20g werden hierdurch ca. 34.000g.
Deshalb red. sich der angegebene Wert auf ca. 17.000g.
Sorry für den Schnellschuss.
Gruß:
Manni
Hallo Manni,
D.h. war das Gewicht vorher 200 Gramm, und du packst 20 Gramm
drauf, dann ist die Massenkraft um 10% höher.Na, ob das so richtig ist?
Na klar.
b = a*omega²
a = Hub 61,4 mm
omega² = 274.156 1/s²
b = ca. 1.860g
Unter Berücksichtigung von L/r=0,16 (Pleuel ist 6mal läger als der Radius) komme ich auf 11450m/s^2 .
Aus 20g werden hierdurch ca. 34.000g.
Das ist falsch : Aus 20g werden bei 11450m/s^2 ca.230 kN !
Und die ursprünglich 200 g würden 2.300 kNproduzieren ,
worauf dann 230kN Aufschlag kämen,
in Summe 2.530 kN .
Gruß
Karl
Hallo Karl,
Unter Berücksichtigung von L/r=0,16 (Pleuel ist 6mal läger als
der Radius) komme ich auf 11450m/s^2 .
Der UP nannte keine Pleuellänge und kein Gewicht von 200g.
Es könnte aber sein, daß diese Werte realistisch sind.
Das ist falsch : Aus 20g werden bei 11450m/s^2 ca.230 kN !
230.000 N ? = ca. 23.000 kp? = ca. 23 t?
11450 m/s² sind ca. 1145g.
Die 20g sind demnach ca. 1145x „schwerer“.
Das sind ca. 23 kp = ca. 230 N und nicht kN !
Und die ursprünglich 200 g würden 2.300 kNproduzieren
Nö, 2.300 N
worauf dann 230kN Aufschlag kämen,
Nö, 230 N
in Summe 2.530 kN .
Nö, 2.530 N
Gruß:
Manni
Hallo Manni,
Asche auf mein Haupt: Irgendwie war ich auf die „Rille“ gekommen,
1 N = 1 g * m/s² . Klaro, 1 N = 1 k g * m/s² gilt.
Kommt davon, wenn man - wie ich - seine Laufbahn knapp vor der Hochzeit der Umstellung vom „alten“ Maßsystem für Kräfte (mit Pond, kP, teilweise noch kg) auf das „neue“ begann und nun (als Pensionär)nicht mehr regelmäßig dazu gefordert wird.
Gruß
Karl
Hallo Karl,
1 N = 1 g * m/s² . Klaro, 1 N = 1 k g * m/s² gilt.
Kommt davon, wenn man - wie ich - seine Laufbahn knapp vor der
Hochzeit der Umstellung vom „alten“ Maßsystem für Kräfte (mit
Pond, kP, teilweise noch kg) auf das „neue“ begann und nun
(als Pensionär)nicht mehr regelmäßig dazu gefordert wird.
Ich bin ebenso Pensionär und rechne immer noch mit den „alten“ Dimensionen, um möglichst Konfusionen zu vermeiden.
Unter 1 N kann ich mir wenig vorstellen, unter 1 kp schon (Macht der Gewohnheit)
Gruß:
Manni
Hallo Karl. Danke für deine Antwort.Ich weiss nicht,vielleicht habe ich mich auch nicht richtig ausgedrückt. Ich habe 4 Kolben ,je 2 gegenläufig. Mein Problem ist der Gewichtsunterschied in den einzelnen Kolben Diese 4 Kolben möchte ich im Gewicht angleichen um den bestmöglichen vibrationsfreien Lauf zu erreichen. Da es sich um einen Boxermotor handelt ,machen sich Unruhen besonders stark bemerkbar.Wenn ein Kolben nur 3 oder3 g mehr hat wie wirkt sich das auf die Laufruhe aus.??Macht sich 1 g bereits bemerkbar??? Wäre toll wenn du dich mal wieder meldest. Gruss Ziggy 1730
Hallo Manni. Du machst mir Angst und Bange.Gerade um diese mächtige Rüttelei zu vermeiden möchte ich ja wissen ob ich die Kolben mit einem Gramm Unterschied einbauen kann?? oder bleibt mir da eine Waage mit 0.1 oder sogar mit 0.01 g Anzeige nicht erspart. Wenn ich Eure Zahlen so anschaue sind das ja gewaltige Kräfte die da auftreten,aber ihr solltet berücksichtigen das dann die gleichen Kräfte auch auf der Gegenseite auftrten und dadurch doch ein Grossteil der Kräfte eleminiert werden. Es geht mir da nur um die Unterschiede in den einzelnen Kolben. Ich bin in der Lage die kolben auf 1 gramm genau auszuwiegen und eventuelles Mehrgewicht verteilt aus dem Kolben zu nehmen.Wer gibt mir jetzt den richtigen Rat. Toll das sich schon einige um mein Problem gedanken machen. keep in touch Ziggy1730
Hallo
Frage:
Wie möchtest Du denn die Brennräume auf gleiches Volumen auslitern?
Es wäre sinnvoll, die Kompression zu messen.
Das Gewicht der Kolben sollte schon in etwa gleich sein.
Je gleicher die Massen einschließlich der der Pleuel sind, desto weniger Vibration.
Der Ventiltrieb ist aber nicht unbeteiligt. Da wirst Du Schwierigkeiten bekommen. Man verwendet Ausgleichswellen, für die aber konstruktiv bei Dir kein Platz da sein dürfte.
Und wo möchtest Du denn Material beim Kolben abtragen, damit die Masse gleich ist?
Auch die Kurbelwelle als besonders schweres Teil kann Unwucht enthalten.
Eine etwas schwierige Aufgabe.
MfG
Matthias
Hallo Ziggy 1730,
Wenn ein Kolben nur 3 oder3 g mehr hat wie wirkt sich das auf die Laufruhe aus.?? Macht sich 1 g bereits bemerkbar???
Ich bin so kühn und behaupte, dass der Motorenhersteller die Einheit aus Kolben und Pleuel (beide sind die osszilierenden Massen, erzeugen entsprechende Kräfte) angesichts der in der Serienfertigung unvermeidlichen Streuung (Gewichtsabweichung) der beiden Teile die selektiert.
D.h. du kannst davon ausgehen, dass die Teile ohnehin um mindestens 1% nach oben und unten im Gewicht schwanken, also auch die Massenkräfte.
Ob du nun das eine Prozent mehr oder weniger im Betrieb fühlen kannst, das bezweifele ich.
Außerdem sind’s eher die niedrigen Drehzahlen, bei denen man den unrunden Lauf einer Maschine fühlt. Bei hohen Drehzahlen sind die Schwingungen hochfrequent, idR auch weniger spürbar. Es sei denn, die Eigenfrequenz des Systems Motor/Motorlagerung liegt im oberen Drehzahlbereich. Aber selbst wenn das der Fall ist, liegt die „Schwingungsantwort“ auch nur bei 1%, bei 1% Gewichtsfifferenz.
Gruß
Karl
Hallo Karl. Du hast meine Frage zur Zufriedenheit beantworte. Ich sehe das jetzt auch so das s das Problem im unteren Drehzahlbereich liegt. Bin fälschlicherweise davon ausgegangen das im hohen Bereich auch höhere Kräfte auftreten…Danke!! Werde die Kolben bis auf 1 Gramm Unterschied auswiegen und damit zufrieden sein. Würde dir gerne einen Punkt geben aber das geht nicht da ich noch nicht lange genug Mitglied bin . Sorry und nochmals Danke Gruss Ziggy1730
hallo Mattias. Die Kurbelwelle lasse ich speziell auswuchten! An der Ventilführung werde ich nichts ändern,denn das wäre zuviel Aufwand,lediglich die Ventilfedern werden durch neue ersetzt. Und um die Kolben auf ein gleiches Gewicht zu bekommen nimmt man aus dem inneren des Kölbens , Kanten und Grat mit dem Dremel heraus,natürlich nicht aus den Seitenwänden oder dem Boden. Gruss Ziggy1730
Hallo Ziggy1730
Bin fälschlicherweise davon ausgegangen, dass im hohen Bereich auch höhere Kräfte auftreten.
Die Massenkräfte steigen mit dem Quadrat der Drehzahl, d.h. doppelte Drehzahl = vierfache Massenkräfte.
Aber : Was du nur erkennst/siehst/fühlst, sind die Schwingungen/Bewegungen zwischen Motorblock und Rahmen, nicht die Kräfte. Ganz grob gesagt : der Motorblock (in dem die Massenkräfte der Kolben herumtoben) ist zu schwer, als dass er große Schwingungsbewegungen in der Frequenz der Drehzahl mitmachen kann.
Häng mal zur Veranschaulichung ein Gewicht an eine Feder und bewege die Feder auf und ab. Bei ganz langsamen Bewegungen folgt das Gewicht fast vollständig deinen Handbewegungen. Wirst du schneller (bis zur sogenannten Eigenfrequenz), schwingt das Gewicht immer stärker. Im Bereich der Eigenfrequenz „überschlägt“ sich dieses ungedämpfte Schwingungssystem. Bewegst du oberhalb der Eigenfrequenz, also „ganz“ schnell wird die Schwingung dann immer kleiner, bis die Masse dann fast stehenzubleiben scheint.
Gruß
Karl