Hallo! Ich habe ein einfaches Gedicht geschrieben, das einem alten Freund und Philosophen gewidmet ist, den ich kenne. Ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr dieses Gedicht bewerten und eure Meinung dazu abgeben könntet. Ich danke euch! (Falls das Gedicht Fehler enthält, weisen Sie bitte darauf hin).
Es ist ein großes Feiertag,
es freut uns sehr, es freut uns.
wir alle mögen es, er mag,
und unser Johann macht Kunst.
Ja, leider ist er nicht mehr jung,
doch macht er alles, macht er.
und er behält noch die Leistung,
er ist nicht müde und leer.
Er lernt uns immer immer gut,
drum werden wir viel schlauer.
ich denke, er hat großen Mut,
denn fürchtet keine Trauer.
Und, Freunde, liebt ihr jedes Ohr,
denn könnt ihr Johann hören.
jetzt laut und festlich klingt der Chor,
«Wir wollen ihm jetzt schwören!».
(Das Gedicht wurde für das Fest der Heiligen Dreifaltigkeit geschrieben). Danke.
Du hattest meiner Erinnerung einmal geschrieben, dass Deutsch nicht deine Muttersprache ist.
Es dürfte sich um das Schwierigste überhaupt handeln, ein Gedicht in einer Fremdsprache zu schreiben.
Dazu benötigt man viel Sprachgefühl, man muss die Nuancen der Wortbedeutungen perfekt kennen, ein Gefühl für Takt und Melodie haben.
Vielleicht könntest du dich zuerst vom vermeintlichen Zwang befreien, Reime zu bilden?
Die sind Nebensache.
Überlege dir erst, was das Gedicht im Leser bewirken soll. Soll es ein Lobpreis sein, soll eine Stimmung übertragen werden, soll es eine Pointe haben, lustige Wendungen haben?
zu aller erst: großes Lob für deinen Willen hier ein persönliches Geschenk zu machen! Ich selbst bin Mundartdichter und weiß wie lange man vor solchen Zeilen oft sitzt.
Deinem Wunsch folgend dieses Gedicht zu bewerten, gibt es von mir eine glatte 5. Die 5- nur deswegen nicht, weil ich einen guten Willen dahinter sehe.
Das soll wie gesagt keine Kritik per se sein, aber die ehrliche Bewertung fällt leider so aus.
Tipp:
Versuch doch statt dem Gedicht, ihm Worte aus dem Herzen zu schreiben. Ich denke, ein paar persönliche Zeilen die du ihm widmest - welche sich nicht reimen - sind 10x mehr Wert, als ein miserables Gedicht, auf das er zwecks des guten Anstandes freudig reagieren muss.
Schreib das was du dir denkst, was du ihm unbedingt sagen möchtest - aber vergiss dabei es in eine Dichtung packen zu wollen. Dann hast ein tolles Geschenk über das er sich sicherlich freut!
„Drei in eins und eins in drei,
Das ist der Grund für meine Poesie.
Gott Vater, Sohn und Heiliger
Geist, verdammt, ich hab gerade in
meine Hose gepieselt.“
Hallo! Ja, ähm… Ich weiß nicht, woher du das neuronale Netzwerk hast, aber es mag Gott eindeutig nicht. Obwohl ich glaube, dass alle neuronalen Netzwerke vom Teufel sind. Das ist ein schreckliches Gedicht.
Hallo! Ich weiß gar nicht mehr, was ich sagen soll. Als ich Hunderte (wenn nicht Tausende) von grammatikalischen Fehlern in meinen Gedichten machte, konnte ich die Unzufriedenheit der Leute auch verstehen. Aber wenn meine Gedichte fehlerfrei sind (oder fast fehlerfrei), kann ich nicht verstehen, warum die Leute sie nicht mögen. Was das Talent angeht, hast du zur Hälfte Recht. Ja, wenn jemand kein Talent hat, wird er nicht zu Goethe, aber harte Arbeit kann die Grenzen seiner dichterischen Fähigkeiten erhöhen. Wenigstens mache ich keine grammatikalischen Fehler mehr, das ist eine Erleichterung.
Es fehlt alles, was aus einem Haufen Buchstaben ein Gedicht machen könnte: Rhythmus, Reim, Ausdruck, Gefühle, ein tieferer Sinn, Metabotschaften. Mal abgesehen von den sprachlichen Unzugänglichkeiten, den unvollständigen Sätzen, den Rechtschreib- und Grammatikfehlern usw.
Es ist ein fehlerhafter, seichter Text ohne Botschaft in einfacher Sprache.
Ich schrieb so gern ein Berg-Gedicht
mit Pauken und Trompeten
von Gletschern, Klamm und Firnenlicht
und der vom Wind verwehten
Bergbäurin, die ich einmal traf
als sie die Jodler säugte,
die Erwin, der Lawinengraf,
nachts auf den Almen zeugte –
Wenn dann die Gräfin wie gewohnt
das Matterhorn bemalte
indes ein weit ernfernter Mond
sein fahles Licht verstrahlte –
Dies alles schrieb ich gerne hin,
doch muss ich´s leider lassen.
Geschrieben gäb dies keinen Sinn –
wie sagt man doch im Engadin?
„s´ischt verbal nicht zu fassen.“
Gedichte ohne Sinn haben eindeutig eine Existenzberechtigung. Wenn man will, kann der Reim die Rolle des „Tanzes“ übernehmen. Er ist genauso unterhaltsam wie zum Beispiel die Walzer von Strauss. Es gibt keinen Sinn, das Vergnügen ist da.
es gibt nicht nur die Grammatik, sondern darüber hinaus auch die Syntaktik und die Semantik. Die Syntaktik regelt die Anordnung der Worttypen (vereinfacht gesagt), die Semantik kümmert sich um die Bedeutung dessen, was die Wörter in ihrer Anordnung hergeben.
Wie mir scheint, zäumst Du den Gaul von hinten auf: Du sammelst Wörter, die vorkommen sollen, suchst dazu Reimwörter (selbst das geht oft in die Hose: Leistung zB reimt sich nicht auf jung) und klebst die irgendwie aneinander. Der Sinn bleibt dabei auf der Strecke, niemand erkennt, was Du damit sagen möchtest.
Die Dichtkunst der Vogonen ist die drittschlechteste des bekannten Universums („O zerfrettelter Grunzwanzling“). seitdem habe ich mich gefragt, was das noch toppen kann…
Das Dings von @HansMuller ist in einiger Hinsicht recht unbeholfen, aber lässt immerhin noch die gute Absicht erkennen und enthält keine richtig groben Fehler, von denen in diesem Gewülstle ungefähr ein halbes Dutzend sofort ins Auge fällt.