Guten Tag,
Man kann Brieftauben an einen neuen Standort gewöhnen, am besten geht dies mit jungen Tauben. Bei älteren Tieren ist der Erfolg oft nicht überzeugend.
Gut geklappt hat dies aber mit Brieftauben, die in mobilen Schlägen untergebracht waren. Diese waren es gewohnt, immer wieder umplatziert zu werden. Die Angewöhnungszeit betrug rund 10 Tage.
Mit den Möglichkeiten, die man um 1848 hatte, könnte ich mir vorstellen, dass man eine Meldung auf Papier geschrieben und dieses zusammengerollt der Brieftaube um das Bein gebunden hätte oder eventuell auch in die Schwanzfedern.
Um 1850 herum wurde die Brieftaube noch wenig genutzt in
Europa als Nachrichtenübermittlerin. Aktuell eingesetzt wurde
sie im deutsch-französischen Krieg 1870/71, bei der Belagerung
von Paris.
Die Meldungen wurden mikrokospiert, die Franzosen waren sehr
fortschrittlich und damals hat man sie den Tauben an den
Schwanzfedern befestigt, später gab es Fusshülsen, die um den
Fussring herum befestigt wurden und Brusthülsen. Später hat
man auch mit Meldungen auf dünnem Papier und Mikrochips
gearbeitet. Der Umfang war also fast beliebig gross.
Tauben fressen Körnerfuttermischungen, fliegen
durchschnittlich mit zirka 60 Stundekilometern. Mobile Schläge
gab es in verschiedenen Armeen, sie wurden zurzeit des 1.
Weltkrieges eingeführt.
Liebe Frau Rita Schmidlin,
zunächst einmal vielen Dank für die schnelle Antwort. Von den
Einsätzen der Tauben 1870/71 habe ich bereits gelesen.
Eine Frage hätte ich dann noch. Können Brieftauben auf einen
anderen Taubenschlag hin dressiert werden, und wenn ja, wie
lange dauert dies?
Abschließend noch etwas spezielles.
Stellen Sie sich vor, sie wollten im Jahre 1848 mit einer
Brieftaube Nachrichten versenden. Wie würden Sie es
anstellen?