Hallo Maternus,
eigentlich habe ich weiter unten ja schon meine Tipps zur Kettenpflege gegeben. Andere bevorzugen wieder andere Mittel… Wahrscheinlich hat jeder seine eigene Philosophie diesbezüglich. Als erfahrener Fahrradmechaniker und Vielradler kann ich nur Folgendes empfehlen:
WD40 und Konsorten sind tatsächlich nichts für die Kette, weil sie keine ausreichende Schmierwirkung entfalten. Sie sind allenfalls dazu geeignet, dabei zu helfen, völlig eingerostete Ketten wieder beweglich zu machen. Danach müssen diese aber noch geschmiert werden. Das Abbürsten mit der Drahtbürste gilt ebenfalls nur für völlig (von außen) verrostete und verdreckte Ketten, denn der normale Rost auf den Innengliedern der Kette, der sich nach Regenfahrten bildet, geht auch durch das normale Schieren weg.
Nun zum Schmieren als solches: Für Alltagsräder völlig ausreichend ist normales Motoröl für Autos (s. mein Beitrag etwas weiter unten, das stellt natürlich sämtliche teuren Spezialmittelchen in Frage, und wird sicherlich nicht auf ungeteilte Zustimmung stoßen), Nähmaschinenöl ist zu dünnflüssig. Fett ist ungeeignet, weil es ja nicht in die Gelenke der Kette eindringen kann. Da müsste man es schon erhitzen, und die Kette drin baden, wie das manche Motorradfahrer früher machten und evtl. auch heute noch machen; dafür darf man natürlich wieder kein Hochtemperaturfett nehmen, aber die Mühe würde ich mir ohnehin nicht machen… .Was noch geht, ist sog. Kettenfließfett, aber das ist ziemlich klebrig, und es gilt, was oben steht: warum teuer, wenn’s auch billig geht?
Grüße, Jonas