Wieder zurück ins Arbeitsleben nach Krankheit

Hallo,

seit dem 07.09.2012 bin ich wegen Depressionen krank geschrieben. Auf anraten meiner Ärztin in der Psychiatrie habe ich meinen Job zum 31.12.2012 gekündigt und meinen Wohnort gewechselt, damit ich wieder in der Nähe meiner Familie bin.
Nun bin ich aus der Psychiatrie raus seit dem 20.12.2012 und weiß nicht, wie es weitergehen soll. Eine Wiedereingliederung ist wohl nicht möglich, da ich ja keinen Job mehr habe. Noch beziehe ich Krankengeld, aber ich möchte eigentlich auch wieder schnellstmöglich arbeiten. Meine Hausärztin meinte, ich solle erstmal mit Papierkram meiner Familie anfangen (ich bin Buchhalterin/kaufmännische Angestellte), was ich auch tat. Am nächsten Tag: Neurodermitis-Schub wie blöde und total ausgelaugt. Erledigungen bei den Ämtern ist auch reinster Stress für mich, fall danach immer um und brauch ne Mütze voll Schlaf. Dass ich nicht mehr so kann, wie früher, ist mir klar, aber wie kann ich meine Belastbarkeit für das Berufsleben testen?

Hat jemand vielleicht ein paar Tips für mich, wie ich wieder ins Arbeitsleben komme?
Vielen Dank schonmal

hi
ob der Rat den Job zu kündigen gut war, wage ich zu bezweifeln. Riecht verdächtig nach Kunstfehler. Da wäre eine Rechtsberatung bei einem spezialisierten Anwalt nötig (Rechtshilfe beantragen). Vielleicht kann der was für dich rausholen.
Da du keine Therapie selbst bezahlen kannst, empfehle ich dir einen Psychiater mit Psychotherapiezulassung und Ausbildung aufzusuchen (Neurologie reicht nicht, Pillen auch nicht).
Es gibt auch einen Rechtsanspruch auf Soziotherapie und du könntest eine Reha bekommen. Das wäre mit dem Psychiater zu verhandeln. Musst du aber dringend nachfragen, denn Soziotherapie ist nicht so bekannt.
Ebenso gibt es Stellen, die dir helfen könnten und von Sozialarbeitern betrieben werden. Du könntest die Adressen bei den üblichen Beratungsstellen herausbekommen, auch dich an den psychiatrischen Dienst der Stadt wenden. Die können dir eine Betreuung anbieten. Fragen Fragen Fragen!
Mach dir Mut!
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße sitzt, sollte man nicht auch noch den Kopf hängen lassen!

Hallo,

also wenn Dich das Ordnen und Erledigen Deiner persönlichen Angelegenheiten schon so stresst, wie Du es beschreibst, dann ist es für das Berufsleben mit deutlich härteren Anforderungen sicher noch zu früh.

ich würde mich weiter an die Hausärztin wenden und ihr von Deinen Reaktionen auf die häusliche Aufgabenerledigung berichten.

Du könntest vielleicht auch darüber nachdenken, ob für den Anfang eine Teilzeitstelle infrage kommen könnte oder ein Job in einem ganz neuen Bereich, der Dich ruhig und zufrieden macht, auch wenn er finanziell nicht gerade der Hit ist.

Vielleicht würde Dich eine Aufgabe mit Kindern, Senioren, Gästen, oder eine Arbeit in der Natur mit Pflanzen oder Tieren, glücklicher machen, als der Umgang mit Konten und Buchungsbelegen?

Viele Grüße
Maralena

Dankeschön
Vielen herzlichen Dank für die vielen Zusprachen und Tips.
Ich war bei einer Kontakt- und Begnegungsstätte und habe darüber schnell einen Therapeuten gefunden - hatte die Hoffnung ja schon aufgegeben. Auch habe ich mich für ehrenamtliche Tätigkeiten angemeldet, hier werden direkte Belastungserprobungen durchgeführt und auch getestet, ob mein alter Job überhaupt noch was für mich ist.
Also, es geht langsam alles bergauf, vielen Dank nochmal :smile:
Liebe Grüße

Ivy