Wiederholt Tragbildprobleme hintere Bremsscheibe

N’Abend,

nachdem vor ca. 10 Monaten die hinteren Bremsen erneuert werden mussten, weil das Tragbild nicht mehr HU-konform war, beobachte ich nun inzwischen bei einer der beiden Scheiben schon wieder den Beginn dieses Übels:

Liegt die Ursache dafür beim Belag oder bei der Scheibe?
Soweit es in meiner Macht liegt und nicht meine Frau fährt, sehe ich immer zu, dass ich am Ende von Fahrten bei nasser Straße noch ordentlich trockenbremse, also schiebt jetzt nicht den schwarzen Peter mir zu! :wink:

Kann man jetzt noch irgendwie mit spezieller Bremsstrategie den sich anbahnenden Rostring wieder loswerden? Hilft es was, den wegzuschleifen oder kommt das sofort wieder?

Gruß
Marius

Da würde ich mir doch den Belag mal ansehen. Wurde der auch erneuert?

Davon ist auszugehen, aber ich kann es natürlich nicht bezeugen.

Hallo,

auf den ersten Blick dachte ich an einen Fremdkörper in einer der Nuten im Bremsbelag. Aber das sollte man eigentlich auch akustisch war nehmen können.

Tschau
Peter

Dann müsste der Ring ja tiefer eingefräst sein als der Rest der Scheibe, aber im Gegenteil, er ist erhaben.

Hi!
Es kann sein, dass sich ein Stein im Belag festsetzt. Der fräst mit der Zeit dann einen Ring in die Bremsscheibe.
Es kann aber auch sein, dass ein Stein vollständig zwischen Scheibe und Belag durchgedrückt wurde, und eine Riefe im Belag hinterlassen hat. Da dieser Bereich nicht mehr auf der Scheibe aufliegt und diese reinigt, bildet sich Rost, der mit der Zeit immer stärker wird, und seinerseits die Riefe im Belag weiter auffräst.
Bleibt nun die Frage, woher diese Steinchen immer wieder kommen…

Hallo,
schau dir den Bremsbelag an. Sehr whrscheinlich hat sich da mal einFremdkörper durchgefräst und der Belag hat jetzt eine Nut. Der Bremsbelag ist zu tauschen und der erhabene Ring auf der Bremsscheibe ist zu entfernen, sonst hast du im neuen Belag gleich wieder eine Nut.
Gruß

Moin,

ist wahrscheinlich so wie Paelzer geschrieben hat. Hat sich wohl ein Fremdkörper durch den Belag gewerkelt.

Die Bremsscheibe kann nur durch abdrehen gerettet werden. Niemals selber abschleifen.

Es ist jetzt eine Abwägung ob sich das Abrehen lohnt, weil die neuen Klötze benötigt man eh.

Bestelle lieber einen kpl. Satz (Scheibe und Klötze) im IN in Erstausrüsterqualität!

Dazu muss aber erst mal herausgefunden werden von Wem die Bremssättel sind. Das erfragt man in der Werkstatt.

Falls Sie sich den Wechsel zutrauen ist das ganze in 30 min. erledigt.
Ansonsten in die Werkstatt.

Anmerkung:
Wenn der Karren eine elektrische Feststellbremse hat, so ist der Gang in die Werkstatt zwingend.

Gruß
Trianon

Wenn man genau weiß was man wie tut und das Werkzeug bereit liegt und das Auto schon auf der Hebebühne ist, …ja.

Richtig. Außer man hat zufälligerweise einen Laptop mit entsprechender lizenzpflichtiger Software zur Hand. Wenn man das nach alter Herren Sitte macht, ist die elektrische Feststellbremse Schrott.
Gruß

Wenn eh nichts mehr mit vertretbarem Aufwand zu retten ist, werde ich es so belassen, bis der TÜV wieder nörgelt.
Jetzt deswegen nach so kurzer Zeit und nur 14 Mm schon wieder beide Bremsen neu zumachen und nahezu unverbrauchte Teile zu entsorgen.
Die Bremswirkung wird der schmale Ring nicht allzu stark beeinträchtigen. Selbst vor dem Erneuern war das Messergebnis noch im grünen Bereich und die Scheiben sahen vielfach schlimmer aus.

Ich frage mich aber nach wie vor: Sind nun eher die Scheiben, die Beläge oder wirklich ggf. die unsaubere Montage schuld an der Problematik? Ich gehe ja mal davon aus, dass die Werkstatt Erstausrüsterqualitätsteile verbaut hat. Habe aber schon gelesen, dass diese auch nicht das Gelbe vom Ei seien.

Hi!

Ich meine, der TÜV sagt nichts, solange die Werte OK sind, und der Rostring nicht breiter wie 20% ist.

Nun haben wir mehrfach geschrieben, dass dein Problem daher kommt, dass ein Stein oder so zwischen Scheibe und Belag geraten ist, und eine Furche im Belag hinterlassen hat. Die Scheibe rostet nunmal, wenn sie nicht permanent blank geschliffen wird, und nach einiger Zeit ist da so viel Rost, dass dieser die Furche im Belag weiter vertieft und verbreitert.

Grade hinten sind die Bremsen oft unterfordert, Scheibenbremsen reinigen sich bei wenig gefahrenen Autos nicht so gut. Das führt da auch oft zu Rostringen, allerdings sind die dann breiter und nicht so scharf definiert wie hier.

Servus,

„Wenn eh nichts mehr mit vertretbarem Aufwand zu retten ist, werde ich es so belassen, bis der TÜV wieder nörgelt.“
Der wird nörgeln, weil es die Vorschriften sind.

„Jetzt deswegen nach so kurzer Zeit und nur 14 Mm schon wieder beide Bremsen neu zumachen und nahezu unverbrauchte Teile zu entsorgen.“
Es reicht bei dieser Laufleistung nur diese Seite zu machen.

„Die Bremswirkung wird der schmale Ring nicht allzu stark beeinträchtigen.“
Das ist richtig. Nur wenn es mal richtig kracht, die Autos deswegen untersucht werden und die so etwas sehen, könnte es mit dem Versicherungsschutz eng werden. Nur als Anmerkung.
Auch kann es sein, daß durch diesen Rostring, Rost wird im Volumen größer, mit seinen scharfen Kanten noch mehr von dem Belag wegbricht.

„Ich frage mich aber nach wie vor: Sind nun eher die Scheiben, die Beläge oder wirklich ggf. die unsaubere Montage schuld an der Problematik?“
Das ist eher ausgeschlossen. Gegen Fremdkörper, die sich durch einen Belag durchwerkeln ist niemand gefeit.

Als Fazit empfehle ich Ihnen das reparieren zu lassen. Bremsen sind Sicherheitskomponenten.

Gruß
Trianon

Hallo,
nochmal ich. Also ich würde es einfach so lassen und gut ist. Wenn der Rest der Bremsscheibe die Mindestdicke nicht unterschritten hat und die Bremswerte auf dem Prüfstand stimmen. Dann ist alles gut.
Gruß (vom Mechaniker)

Also ich würde hier nicht allzuviel Aufhebens machen, einfach mal die Klötze angucken, ob da Steine oder andere Fremdkörper drauf sind, wenn nicht - abwarten.
Mit der Zeit bremst sich der Klotz wieder soweit ab, das dann die rostigen Stellen irgendwann wieder blank werden. Und mal nachdenken, woher das gekommen sein kann, irgendwelche Schotterstraßen gefahren?