Wiedermal die Elfenbeinküste

Hallo zusammen

Wenn man von etwas spricht, das im Land „Elfenbeinküste“ passiert, sagt man dann „in der Elfenbeiküste…“ oder „an der Elfenbeinküste…“? Oder geht beides?

Danke für die Antworten.

Hallo neverwalkaloner,

prinzipiell, würde ich sagen, geht beides.
„in“, wenn sich die Bezeichnung auf den Staat bezieht,
„an“, wenn es tatsächlich um die Gegend - um die „Küste“ - geht.

Da es aber primär um den Staat gehen wird, wäre da ein „in“ angebrachter. So sind auch entsprechende Wikipedia-Artikel immer mit „in“ benannt.

Ich hoffe, ich konnte helfen.

Gruß, Florian

Kurz und knackig. Vielen Dank!

Elfenbeinküste ist der amtliche Name des Landes und deswegen heißt es ausschließlich: in der Elfenbeinküste. Ein Tipp: Ich würde grundsätzlich schreiben: Im Land Elfenbein Küste oder in der Republik Elfenbeinküste.
Gruß G. Rudolf , Lektor
[email protected]

Hallo, neverwalkaloner,

es ist gar nicht so leicht, dafür eine korrekte Antwort zu finden. Ehrlich gesagt, beschwören kann ich dir die Richtigkeit auch nicht. Aber nach ein paar Recherchen stellt sich doch heraus, dass die meisten zuverlässigen Quellen die Formulierung „in der Elfenbeinküste“ bevorzugen.

Liebe Grüße

chava

Hallo neverwalkaloner
Als Schweizer fällt mir die Antwort durch einen einfachen Analogieschluss leicht: DIE Schweiz - DIE Elfenbeinküste; IN DER Sch. - IN DER E.; die Bewohner DER Sch. - die Bewohner DER E.; wir fahren IN DIE Sch. - wir fahren IN DIE E.
Gemeint ist ja stets der Staat dieses Namens. Anders verhält es sich, wenn die KÜSTE an sich gemeint ist: Ein Schiff läuft AN der Elfenbeinküste auf Grund.
Besserwisser verwenden neuerdings den Namen des Staates Elfenbeinküste wie auch den der Schweiz ohne Artikel. Für Schweizer Ohren aber (und hoffentlich auch für deutsche) klingt das absolut grässlich.
Gruss von „el Català“

Hallo, „neverwalkaloner“,

wieder mal (Getrenntschreibung!) ist der Duden online meine erste Wahl:
http://www.duden.de/rechtschreibung/Elfenbeinkueste
Die Beispiele erlauben beide Verwendungen:
a) „Die Elfenbeinküste“ in der wörtlichen Bedeutung, hier also als eine bestimmte Küste. Dann ist der Artikel Pflicht wie z. B. bei der Schweiz. Aber Achtung bei der Präposition: Man lebt an der Küste, aber in der Schweiz.
b) „Elfenbeinküste“ als Eigennname, analog z. B. zu „Italien“: Man lebt in Elfenbeinküste bzw. in Italien. In diesem Fall ist der Artikel verboten. (Ausnahme: Jemand lebte im [in dem] Italien der yx-Epoche oder des xy-Herrschers.)

Bei Canoo.net findet man noch weitere Informationen zur Beugung von geographischen Namen mit bzw. ohne Artikel:
http://www.canoo.net/services/OnlineGrammar/Inflecti…

Das ganze Problem kannst du umgehen, wenn du dich an den offiziellen Staatsnamen hältst: „République de Côte d’Ivoire“. Laut Wikipedia wird „Côte d’Ivoire“ nicht aus dem Französischen übersetzt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Elfenbeink%C3%BCste
Auf Deutsch heißt (die) Elfenbeinküste also offiziell Republik Côte d’Ivoire, also leben die Ivorer in der Republik Côte d’Ivoire, manche segeln auch vor der ivorischen Küste.

Mit freundlichem Gruß
Ulf Plewa

Spiegel, Wikipedia und FIFA schreiben „in der Elfenbeinküste“, das sollte also klargehen.

Hmmm…ihr Eintrag verwirrt mich jetzt gleich wieder ein wenig. Finden nun ein Fussballspiel „in der Elfenbeinküste“ oder nur „in Elfenbeinküste“ statt?

Hi,

Du bist an der Küste, nicht darin. Am Ufer. Am Strand.

VG, Nautila

Hallo,

so spontan würde ich mal sagen:

Land: „In der Elfenbeinküste“ - vlt ähnlich wie „in der Schweiz“

„An der E.“ bezieht sich mE nur auf die Küste, nicht auf das Land.

Gruss
Frank

Hallo, „neverwalkaloner“,

wenn in der Nähe des Meeres gespielt wird, quasi auf dem Strand, dann heißt es: Das Fußballspiel fand an der Elfenbeinküste statt. Es heißt ja auch an der Nordseeküste, niemals „in der“. Dann ist aber auch ausschließlich der (geographische) Küstenabschnitt gemeint, niemals der gesamte (politische) Staat.

Wenn irgendwo im Staat gespielt wird, heißt es: Das Fußballspiel fand in Elfenbeinküste statt. Es heißt ja auch: Das Spiel fand in Deutschland statt (und nicht „in dem“ Deutschland).

Mit freundlichem Gruß
Ulf Plewa