Rüstungslobby
Servus Dusan,
Scheinbar sind wir doch nicht so weit voneinander entfernt wie
es zuerst schien:wink:
Hmmm, denke ich auch. Ich halte das Gezänk, Du schwarz, ich rot… ohnehin im besten Fall für Zeitverschwendung, im schlimmsten Fall für den Motor für politisches Zerwürfnis. Ein gutes Beispiel ist Österreich. Die große Koalition wäre vernünftig gewesen, wären doch hinter ihr die meisten Menschen (56 %) gestanden. Statt dessen führt man eine instabile Koalition weiter hinter der nur 8 % ! der Menschen in Österreich stehen.
Jetzt wo wir das geklärt haben, können wir zur Realpolitik umschwenken:
Nur kurz noch dazu:
(unverständlich daher für mich deren Obsession für die
Abfangjäger),
Wie wichtig eine militärische Landesverteidigung ist, auch
wenn es sich bei 10 Abfangjägern wohl eher um eine symbolische
handelt, habe ich gerade jetzt erfahren müssen. Ich spreche
von den illegalen Überflügen der U.S Streikräfte. Gerda in
solchen Situationen finde ich es wichtig, daß wir unsere
Souveränität nicht nur mit Worten sondern auch mit Taten
untermauern.
Ich denke, wir können unser Land mit oder ohne dieser Abfangjäger höchstens gegen Lichtenstein verteidigen. Jeder andere Nachbar könnte uns ohne weiteres Aufheben leicht überrollen. Ich denke, wenn man so viel Geld und Energie in Friedens- und Sozialpolitik hineinpumpen würde wie in das Militär, wir wären dem Frieden um ein gutes Stück näher.
Global gesehen: schauen wir uns doch den ganz normalen Wahnsinn an. In den großen Staaten wird das Militär immer weiter aufgerüstet. Begründung ist leicht zu finden: weil die anderen auch… Noch immer wird in den USA ihr militärischer Bestand mit dem von Rußland verglichen. Ist nicht in dieser Beziehung der kalte Krieg schon lang vorbei?
Eine riesige Rüstungsindustrie ist entstanden, und die will, wem wunderts, weiter verkaufen. Sie hat ihre Lobby in allen Staaten dieser Welt* glaube mir, auch in Österreich.
*Naja, dem Vatikan können sie höchstens ein paar altertümliche Helledingsda verkaufen.
Und, woher hat denn der Irak seine Raketen bzw. deren Technologie usw.? Das sind die kriegstreibenden Faktoren (neben Rassismus und Armmut) auf dieser Welt.
Es ist schon Wahnsinn, wieviel Schaden allein dadurch entsteht, daß ungeheuer viel Geld abgezogen wird. Das Geld könnte sozialen Projekten zu Gute kommen. Ich bin mir beinahe sicher, einen Großteil der heute Hungernden könnte man damit ausreichend ernähren.
Politiker in sehr vielen Ländern tun sich im Geldausgeben leicht, wenn es um Militärprojekte geht, aber sehr schwer wenn es sich um Sozialprojekte handelt.
Soo, jetzt zurück zu unserem kleinen schönen Land, umgeben von freundlichen Nationen von denen die meisten in der gleichen Union stecken oder gerade Mitglied werden wollen. Ich denke, wir müssen nicht jeden Unfug mitmachen, den uns andere Nationen vormachen. In Österreich ist so viel im Argen, könnte so viel verbessert werden.
Wo wohnst Du? Ich wohne in der einzigen Großstadt in diesem Land (Ihr Linzer und Grazer und… verzeiht mir bitte) und mir kommt vor, die Obdachlosen werden immer mehr. In der Toilettenanlage am Karlsplatz gehen schon die Schlafplätze aus. Die Arbeitslosenrate steigt und steigt und inzwischen gibt es bei uns 1 Million (von 8 Millionen) Menschen die unter der Armutsgrenze leben (obwohl man die immer tiefer ansetzt). Und trotzdem will unsere einzige Partei, die sicher in die Regierung kommt diese komischen Abfangjäger kaufen. Für mich gibt es kein Szenario in dem sie nützlich sein könnten. Wenn andere Staaten uns angreifen würden, wir wären ohnehin die Botschiatn, und gegen Terror hilft kein Militär der Welt. Der Beweis sind die Anschläge aufs WTC.
Aber ich komm schon wieder ins schwafeln. Was ich damit sagen wollte, es gibt weitaus dringendere Dinge die in Österreich die in Angriff genommen werden müßten.
Wie wenig zivilisiert unser Welt ist merkt man dieser Tage und
meistens kommt es anders als man denkt.
Ja, leider. Und zu einem nicht unbeträchtlichen Teil sind die Militärs und die Rüstungsindustrie schuld.
Servus
Althippie 
Herbert