Wiener Kongress und seine Folgen

Hallo,
ich habe in ein paar Tagen meine Geschichte Matura und ein paar Übungsfragen zum Thema Wiener Kongress und seine Folgen zum Lernen bekommen.
Zu folgenden finde ich leider keine Antwort:
Zwischen welchen beiden Staatsorganisationen mussten die Abgeordneten 1848 in der Frankfurter Paulskirche entscheiden?
Erläutern Sie die Probleme der Abgeordneten in der Frankfurter Paulskirche.

Mir ist klar, dass es hier um die Frankfurter Nationalversammlung gehen muss, deshalb würde ich dazu tendieren beide Fragen mit der Entscheidung zwischen großdeutscher oder kleindeutscher Lösung zu beantworten.

Ich hoffe ihr könnt mir hier weiterhelfen. :smile:
LG Kathi

Hallo Kathi,

Zwischen welchen beiden Staatsorganisationen mussten die
Abgeordneten 1848 in der Frankfurter Paulskirche entscheiden?

Mir ist klar, dass es hier um die Frankfurter
Nationalversammlung gehen muss, deshalb würde ich dazu
tendieren beide Fragen mit der Entscheidung zwischen
großdeutscher oder kleindeutscher Lösung zu beantworten.

Die Kandidatin hat 100 Punkte :wink: Ja, deine Antwort ist richtig.

Viele Grüße
Marvin

Hallo Kathi,

Zu folgenden finde ich leider keine Antwort:

tatsächlich? Gibt es heutzutage keine Schulbücher mehr für den Geschichtsunterricht?

Mir ist klar, dass es hier um die Frankfurter
Nationalversammlung gehen muss,

Und dazu findest Du nicht einmal bei Wikipedia etwas? Wie wär’s denn hiermit?

Deutlich empfehlenswerter und ausdrücklich zur Klärung solcher Fragen, wie Du sie hast, sind die Veröffentlichungen der Bundeszentrale für politische Bildung. Zu Deinem Thema gibt es natürlich ein Sonderheft und das musst Du nicht einmal bestellen - Du kannst es als PDF im Internet herunterladen: http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=bpd%20paulskir…

deshalb würde ich dazu
tendieren beide Fragen mit der Entscheidung zwischen
großdeutscher oder kleindeutscher Lösung zu beantworten.

Das passt vielleicht zur ersten Frage, auch wenn eine solche Antwort für eine Maturaprüfung doch etwas simpel ist. Was die zweite angeht, so liegst Du allerdings weit daneben. Die „Probleme der Abgeordneten“ begannen schon einmal damit, dass sie unterschiedlich legitimiert waren, es gab nämlich kein einheitliches Wahlrecht. Das ging damit weiter, dass von den 649 Wahlkreisen nur 585 im Parlament repräsentiert waren. Ganz wesentlich der interne Streit zwischen Liberalen und radikalen Demokraten - die hatten völlig unterschiedliche Vorstellungen von der zukünftigen Staats verfassung - die Frage der Staatsorganisation war da eher zweitrangig. Stichworte Septemberaufstand, 2. badischer Aufstand, Wiener Oktoberaufstand, Ermordung Robert Blums. Schon mal gehört? Sollte man als Maturantin schon …
Dann, dass die Mehrheit, die sich dann für eine ‚kleine großdeutsche Lösung‘ entschied, eine Abfuhr aus Wien bekam und, als man dann notgedrungen auf die ‚kleindeutsche Lösung‘ umschwenkte, eine aus Berlin. Mit der Einigung auf eine Staatsorganisation hatte man also zwar ein Problem gelöst - aber gleich das nächste am Hals. Man fand nämlich niemanden, der gnädig geneigt gewesen wäre, nach den Vorstellungen der liberalen Sesselfurzer Staatsoberhaupt zu spielen. Die Herrschaften, denen man da die Krone andiente, hatten schon längst die Gegenrevolution gestartet.

Lies Dir das Heft der Bundeszentrale für politische Bildung sorgfältig durch - es sind nur 68 Seiten, das sollte in einer Stunde zu schaffen sein. Dann solltest Du alle Fragen, die zu diesem Bereich kommen, eigentlich beantworten können.

Wenn dann noch etwas unklar ist, kannst Du gerne noch einmal hier nachfragen. Ansonsten gilt FAQ:3138

Freundliche Grüße,
Ralf

Vielen Dank für die beiden Antwort.
Danke auch für die Empfehlung der tollen PDF Datei. :smile:

LG Kathi