Wieso Dativ ?

Hallo,

Meine Frage lautet wieso das hier der Dativ Fall ist.

„in welcher Sprache“

„In“ ist eine Präposition mit zwei Kasus.

Dativ, wenn räumlich, statisch (wo?)

Akkusativ, wenn räumlich, dynamisch (wohin?)

Aber ich kann die Frage weder mit wo noch mit wohin befragen ?

Hallo

„in welcher Sprache“

Aber ich kann die Frage weder mit wo noch mit wohin befragen ?

Na doch, jedenfalls im übertragenen Sinne: In welcher Sprache befinde ich mich (oder das Buch, der Text usw.)?
Ebenso: Wohin (in welche Sprache) geht der Text durch die Übersetzung? - In eine Sprache übersetzt wird ja mit dem Akkusativ.

Viele Grüße

Danke für deine hilfreiche Antwort.

Mir fällt es aber schwer, dass in anderen Fällen anzuwenden :smile:

Wie und wo kann ich das am besten lernen ?

Danke für deine hilfreiche Antwort.

Mir fällt es aber schwer, dass in anderen Fällen anzuwenden :smile:

Wie und wo kann ich das am besten lernen ?

Die Grundzüge kannst du ja, auf WO folgt Dativ, auf WOHIN (nicht Bewegungen im Allg.) folgt Akkusativ. Das ist auch in einigen anderen indogermanischen Sprachen der Fall.

Und das gilt auch im übertragenen Sinn, „im Mittelalter“, „in die Zukunft“. Die Sprache war auch ein gutes Beispiel, „im Deutschen“ bzw. „ins Deutsche“. Man sagt auch „im Allgemeinen“ und kommt „vom Hundertsten ins Tausendste“. Oder „ich bin im Suff auf die Fresse gefallen“.

Es gibt wohl noch eine Regel, WOHER erfordert ebenfalls den Dativ.

Bei all dem darfst du aber nicht vergessen, dass grammatikalische Regeln die sachlichen übersteuern. Auf ZU folgt immer der Dativ, ich fahre zu dir, obwohl ein WOHIN gemeint ist. DURCH erfordert immer den Akkusativ, ist aber weder WO noch WOHIN.

Das sieht man auch bei (manchen) Endungen, -chen oder -lein sind immer sächlich, auch beim Mädchen.

Letztlich gilt es zu bedenken:

Die meisten Experten hier haben Deutsch als Muttersprache, und wenden die Regeln an, ohne sie (bewusst) zu kennen. In einem Buch über Grammatik wirst du also systematischer erfahren, welche Sonderfälle es gibt.

Für die meisten Menschen ist Sprache ein Mittel zur Verständigung. Es kommt nicht darauf an, völlig fehlerlos zu sein, was bei Fremdsprachen sowieso nie gelingt. Ein leichter Akzent bleibt immer, und ebenso typische Fehler (oder einfach Besonderheiten) in Grammatik, Satzbau, Wortwahl u.ä., woran man die Herkunft erkennen kann.

Auch hier sind, rückblickend betrachtet, etliche Regeln eingeflossen:
FÜR erfordert immer den Akkusativ.
ZU immer den Dativ
BEI immer den Dativ, ist aber auch eine übertragene Form des WO
AN fragt in diesem Fall WOHER

Viel Spaß beim weiteren Vertiefen, Zoelomat

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Danke der Antwort…

Bestimmte Präpositionen, ziehen bestimmte Fälle mit sich.
Wie z.b von, seit, nach, bei, zu usw…

Das kann ich…

Mein Problem ist das zu Unterscheiden…

„in welcher Sprache“

Mein Problem ist das zu Unterscheiden…

„in welcher Sprache“

Ich fasse Zoelomats Antwort zusammen:

in + Akk = Bewegung („Der Ball fliegt in das Tor“, „In welche Fremdsprache bist du zuerst gut hineingekommen?“ - in wen oder was?)

in + Dat = statisch, Ruhe („Der Ball liegt in dem Tor“, „In welcher Sprache gibt es 4 Fälle?“ - in wem?)

Leider kann es auch Fälle geben, in denen die deutsche Grammatik eine Bewegung sieht, die du oder wir alle heutzutage nicht mehr so empfinden!

Gruß!
Karl