Wieso Fleichskandale?

Hallo,

Auch wenn die Kunden bewusster einkaufen, heisst es ja nur,
dass man den Geschmack des Fleisches mit möglichst wenig
(Futter)Aufwand erzeugen muß. Egal was die Tiere fressen,
zumindest so lange, bis man erwischt wird. Und genau das ist
es doch, was den Markt ausmacht.

ich dachte, Martin hätte es verständlich formuliert. Wenn ein Landwirt ein auskömmliches Einkommen hat, wird eher unwahrscheinlicherweise auf den Gedanken kommen, Mist zu verfüttern. Er wird auch nicht von Graf Zahl in einer dunklen Ecke tiptop Bio-Futter zu ungewöhnlich niedrigen Preisen kaufen. Nicht zuletzt setzen Bio-Siegel bestimmt Vorgaben für Art und Herkunft des Futters, was auch m.W. geprüft und zertifiziert wird.

Klar, Raum für Betrug und Beschiss ist immer, aber man sollte nicht vergessen, daß die wenigsten Menschen Landwirte geworden sind, weil sie sich davon Ruhm, Reichtum und Ehre versprachen, sondern weil sie traditionsbewußt und naturverbunden sind. Das ist in der Regel kein Nährboden für bedingungslos gewinnorientierte Denkweise.

Gruß
Christian

Hallo,

ich dachte, Martin hätte es verständlich formuliert. Wenn ein
Landwirt ein auskömmliches Einkommen hat, wird eher
unwahrscheinlicherweise auf den Gedanken kommen, Mist zu
verfüttern.

Seit wann glaubst du denn an das Gute im Menschen?

Er wird auch nicht von Graf Zahl in einer dunklen
Ecke tiptop Bio-Futter zu ungewöhnlich niedrigen Preisen
kaufen.

Das Futter, um das es bei dem aktuellen Skandal geht wurde ja weiß Gott nicht über dunkle Kanäle bezogen.

Nicht zuletzt setzen Bio-Siegel bestimmt Vorgaben für Art und Herkunft des Futters, was auch m.W. geprüft und zertifiziert wird.

Klar, Raum für Betrug und Beschiss ist immer, aber man sollte
nicht vergessen, daß die wenigsten Menschen Landwirte geworden
sind, weil sie sich davon Ruhm, Reichtum und Ehre versprachen,
sondern weil sie traditionsbewußt und naturverbunden sind.

Der Landwirt als Altruist? Und das von dir?

Das ist in der Regel kein Nährboden für bedingungslos gewinnorientierte Denkweise.

Spätestens wenn

  • der erste Bankberater vorbeigekommen ist :wink:

  • ein Erbe lieber Betriebswirtschaft studiert und den Hof dann mit Angestellten betreibt

  • ein Erbe lieber ausgezahlt werden will

Hat der Hof plötzlich Schulden, die nebst Zinsen erstmal erarbeitet werden müssen, ohne dass etwas verdient wurde.

Gruß
T.

Servus,

bloß um mal ein bissel RL ins Spiel zu bringen:

der erste Bankberater vorbeigekommen ist

Die kommen nicht mehr zu den Bauern - was da zu holen ist, ist den Sprit nicht wert. Wenn einer was will, soll er antanzen.

ein Erbe lieber Betriebswirtschaft studiert und den Hof dann
mit Angestellten betreibt

Das „und“ passt nicht. Wenn ein Hoferbe Betriebswirtschaft studiert hat, wird er den Hof nie im Leben mit Angestellten betreiben; mit einiger Wahrscheinlichkeit wird er ihn planmäßig stillegen.

ein Erbe lieber ausgezahlt werden will

Das funktioniert üblicherweise so, daß die Erben von der finanzierenden Bank vor die Wahl gestellt werden, entweder auf ihren Erbteil zu verzichten, oder mit einer Kündigung der Kredite (= Insolvenz der Erbengemeinschaft) zu leben. Auszuzahlen gibt es auf den allermeisten bäuerlichen Betrieben schon lange nichts mehr; die sind in der Regel dabei, die Abschreibungen zu verfrühstücken, so lange das noch geht, und dann ist Schicht im Schacht.

Kurz: Es gibt von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen keinen rationalen ökonomischen Grund, einen bäuerlichen Betrieb aufrecht zu erhalten. Das Motiv, daß man halt weitermacht, weil es die letzten sieben Generationen auch so gehalten haben, ist durchaus verbreitet und bezeichnet keinen Altruismus.

Am ärgsten sind die dran, bei denen der Vater geglaubt hat, er könnte die ungenutzte Arbeitskraft auf dem zu kleinen Betrieb mit (weitgehend fremdfinanzierten) tausend Mastplätzen verwerten. Dort muß der Sohn zusehen, wie er zehntausend Plätze finanziert kriegt, und beim Enkel wird es um vielleicht vierzigtausend gehen.

Nun denn -

MM

Hallo,

Spätestens wenn

  • der erste Bankberater vorbeigekommen ist :wink:

Geld bekommen Landwirte in der Regel von der ortsansässigen Sparkasse oder Volks-/Raiffeisenbank. Das sind dann eher auch politisch motivierte Kredite als wirtschaftlich begründbare. Die Höfe selbst (also die Immobilien) sind in der Regel bis über den Dachfirst beliehen, die Bewertung der stehenden Frucht ist mehr Ratespiel als Berechnung und die Risiken sind praktisch unkalkulierbar (Wetterbedingungen, Insekten-/Pilzbefall der Ernte, Hagelschlag zur/kurz vor der Erntezeit usw.).

Kurzum: da wird sich wie Martin richtig schreibt, kein Bankmensch von sich aus blicken lassen. Wobei ein Fall überliefert ist: Datenbankfehler. Der Umsatz eines Landwirtes war dort mit drei Nullen zu viel ausgewiesen worden.

So oder so ist ein gewisses Grundvertrauen in Landwirte nicht unbegründet. Wie erwähnt wird man Landwirt nicht aus Profitgier, sondern aus anderen Gründen. Ich für meinen Teil halte aus persönlicher und beruflicher Erfahrung Landwirte per se für deutlich vertrauenswürdiger als Autohändler, Teppichverkäufer, Bankangestellte und Ingenieure, wobei ich zumindest in den letzten beiden Gruppen zugegebenermaßen schon Ausnahmen gefunden habe.

Gruß
C.

Nicht nur bei Fleisch!
Das ist nur eine falsche Wahrnehmung von dir. Gerade vor ein paar Tagen wurden wieder einmal spanische Paprika vom Markt genommen. Letztes Jahr waren es Erdbeeren. Und was ist mit dem Bakterien versäuchten Käse, den vor kurzem ein Discounter aus den Regalen holen musste? Und wir erinnern uns auch noch an einen Lebensmittelskandal mit Quecksilber belasteten Fischen. Und das gepanschte Olivenöl an dem sogar Menschen gestorben sind. Und der Dioxin haltige Mozzarella, schon vergessen?
Also, nicht nur bei Fleisch, Lebensmittelskandale gibt es bei allen Nahrungsmitteln.

Liebe Grüße,

Thomas.

Servus,

das gepanschte Olivenöl kann übrigens in Wirklichkeit Paprika gewesen sein. Hätte aber nicht so gut in die gewünschte Skandallandschaft gepasst.

Schöne Grüße

MM

Ich denke noch an den Glykol-Wein, der damals einige Verunsichert hat. Gepanschte Lebensmittel gibt es überall.

http://www.welt.de/wirtschaft/article8383454/Glykol-…

http://de.wikipedia.org/wiki/Glykolwein-Skandal

Servus,

nicht unmittelbar zu dieser Debatte, aber zur zollrechtlichen, mithin generell behördlichen Behandlung von Fleisch im allgemeinen und Bündnerfleisch im Besonderen hier die legendäre Bündnerfleisch-Rede von Altbundesrat, Altbundespräsident und Altfinanzminister Hans-Rudolf Merz:

http://www.youtube.com/watch?v=cErlcvfjyZU

Schöne Grüße

MM

Hallo erstmal!

Zunächst denke ich mir, daß Du Torsten, ne ganze Menge Zeit den Tag über so haben mußt?! Du fährst 15km zum Bauern, Du analysierst Hühnereintopfdosen im Supermarkt auf die „wertvollen“ Bestandteile… Aber dies nur am Rande!
Ich denke, wir befinden uns in einem Teufelskreis. Ich habe jetzt mehrfach das hin und her gelesen, daß der Verbraucher schuld oder doch nicht schlud ist!
Die gesunde Ernährung ist wohl unbestritten ein Kosten und Zeit Faktor, hierfür gibt es ausreichend Untersuchungen, Erhebungen und Berrechnungen. Natürlich gibt es den verschwenderischen HartzIV Empfänger aber auch den sparsamen Topmanager. Eines ist aber Sicher: Die frei verfügbaren Geldmittel werden für Alle immer knapper. Um diese Mittel nicht noch schneller schrumpfen zu sehen müssen die meisten Menschen mehr arbeiten, wodurch die Zeit (z.B. zum kochen und einkaufen) immer weniger wird. Was ist denn in Familien, in denen beide (Eltern)Teile arbeiten gehen müssen? Meist sind dies auch Arbeiten, die nicht mit 9-10 Stunden am Tag erledigt sind. Mann kann doch nicht wirklich annehmen, daß diese Menschen noch die Zeit, Geduld und Nerv haben so wie Torsten einkaufen zu gehen. Geschweigedenn sich mit gesunder Ernährung so intensiv zu beschäftigen. Der Papa kommt grad nach 11 Stunden von der Spätschicht, die Kinder sind grad mit den Hausaufgaben fertig, Mama kommt von der zweiten Schicht ihrer Drittarbeitsstelle, macht noch schnell die Rechnungen auf die eh mit den 2617 Euro und 59 Cent nicht bezahlt werden können und jetzt fahren wir alle 15km weiter um ein Huhn zu kaufen und dann kochen wir alle ganz fröhlich eine leckere, gesunde Suppe! Es wäre schön, wenn es so sein könnte, denn dann würde sich das Familienleben nicht vorm Fernseher abspielen, aber leider Realitätsfremd!
Meiner Meinung nach muß daran gearbeitet werden, daß gerade Familien wieder Geld in die Tasche bekommen, daß ein Elternteil zuhause bleiben kann und als Beruf Hausmann/-frau ausüben kann. Das die Menschen einfach wieder ein wenig Zeit für Ihr Leben bekommen und nicht nur alles zum Überleben tun müssen. Dies kann allerdings nur bei der Politik beginnen!

Wenn die Menschen wieder Zeit zum kochen, essen etc. haben und das Einkommen ausreicht um finanziell sorgenfrei leben zu können, werden sich Lebensmittelskandale, schreckensnachrichten um die Familie usw. reduzieren.

Gruß
Dirk

Hallo Dirk,

Zunächst denke ich mir, daß Du Torsten, ne ganze Menge Zeit
den Tag über so haben mußt?!

Da hast du wohl einige Postings durcheinandergewürfelt und sowohl die Argumente als auch die Gegenargumente mir zugewiesen. :smile:

Du fährst 15km zum Bauern,

Aber vielleicht einmal im Monat.

Du analysierst Hühnereintopfdosen im Supermarkt auf die
„wertvollen“ Bestandteile… Aber dies nur am Rande!

Das war ja Christians Hobby.

Ich denke, wir befinden uns in einem Teufelskreis. Ich habe
jetzt mehrfach das hin und her gelesen, daß der Verbraucher
schuld oder doch nicht schlud ist!

Alleinige Schuld, wie das hier versucht wurde, kann man ihm nicht zuweisen.

…aber leider Realitätsfremd!

Genau das habe ich ja versucht zu erklären.

Gruß
T.

Hallo Christian,

das Überschreiten von Dioxingrenzwerten kommt aber in der Freilandhaltung öfter vor, als in der industriellen Mast.
Ich zitiere mal Deutschlandradio:
Als Ursache wurde zunächst die Produktion von Biodiesel genannt. Um Öko-Diesel zu gewinnen, braucht es zunächst einmal neue Anbauflächen. Dazu werden in Südostasien Wälder und Torfgebieten abgebrannt. Und dabei entstehen natürlich auch reichlich Dioxine. Auf diesen brandgerodeten Flächen werden dann die Plantagen mit den Ölpalmen hochgezogen. Da das Öl beim Transport nach Deutschland anfängt, sich zu zersetzen, muss es vor der Weiterverarbeitung zu Biodiesel erst mal entsäuert werden. Beim Entsäuern fallen die berühmten „Mischfettsäuren“ als Rückstand an. Es ist schon pervers: Mit viel Steuergeldern wird das gute Speiseöl in Diesel umgearbeitet und der verdorbene Rückstand landet in der Nahrungskette. So retten wir die Welt vor dem Klimakollaps.

Diese Praxis ist eine Spätfolge der BSE-Krise. Solange Nutzvieh, das nicht für die menschliche Ernährung geeignet war, wieder zu Futtermitteln verarbeitet wurde, brauchte niemand „Mischfette“. Dank BSE werden die tierischen Fette nicht mehr verfüttert sondern verbrannt. Dafür nehmen wir jetzt Mischfettsäuren aus Biodieselanlagen. Mischfettsäuren fallen allerdings auch an, wenn der Inhalt von Fettabscheidern eingesammelt und aufbereitet wird. Und in den Fettabscheidern in der Kanalisation finden sich denn auch exorbitante Dioxinrückstände. Das hat rein gar nichts mit altem Frittenfett oder sonstigen Fettresten aus der Gastronomie zu tun.

Während es jetzt mächtig im Blätterwald rauscht, erfuhr ein anderer „Dioxinskandal“ vor wenigen Wochen kaum mediale Aufmerksamkeit. Das Veterinäruntersuchungsamt Münster hatte Rindfleisch überprüft und dabei bei jeder vierten Probe aus Freilandhaltung hohe Dioxinbelastungen gefunden. Auch da wurden Vermarktungsverbote ausgesprochen, die betroffenen Biobauern sind nun in ihrer Existenz bedroht. Bei Stallrindern gab es keine Probleme - deren Futter wird kontrolliert, meistens zumindest. Aber auf der Weide wird gefressen, was gerade vors Maul kommt.

Ich glaube, einfache Antworten sind bei solch komplexen Themen nicht weiterführend.

http://www.youtube.com/watch?v=5KgLa488USM&feature=p…

Strubbel
X:open_mouth:)

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Hallo Torsten,

hast vollkommen recht. Habe wirklich bei dem ganzen, wenn auch interessanten, hin und her den Überblick verloren!

Ich denke es ist aber rüber gekommen was ich sagen wollte!

Gruß
Dirk

Du analysierst Hühnereintopfdosen im Supermarkt auf die
„wertvollen“ Bestandteile… Aber dies nur am Rande!

Das war ja Christians Hobby.

Wer sagt, daß das mein Hobby ist?

…aber leider Realitätsfremd!

Genau das habe ich ja versucht zu erklären.

Nein, Du hast mich zu allererst einmal provoziert und mir Dinge in den Wort gelegt, die ich nicht gesagt habe, um mich gleich in die Ecke der Hartz IV-Basher zu stellen. Auf meine Erläuterungen hin kam nichts mehr.

In dem anderen Zweig hast Du es ähnlich gemacht: Unterstellungen, persönliche Anmerkungen, die trotz Smiley eine unnötige Provokation waren, und Behauptungen ohne Beleg.

Unter Erklärungen verstehe zumindest ich etwas anderes.

C.

Zunächst denke ich mir, daß Du Torsten, ne ganze Menge Zeit
den Tag über so haben mußt?! Du fährst 15km zum Bauern, Du
analysierst Hühnereintopfdosen im Supermarkt auf die
„wertvollen“ Bestandteile… Aber dies nur am Rande!

Es geht nicht darum, daß ich zu viel Zeit habe, um ständig zu Bauernhöfen zu fahren und Essen zu analysieren. Völliger Quatsch. Gelegentliche praktische Experimente schaden aber nicht, um sich über Nahrungsmittel im Klaren zu sein. Irgendwelche Leute müssen den Plunder in Dosen ja kaufen und daran, daß es sich dabei um Gutverdiener handelt, wage ich zu zweifeln. Wenn man für das gleiche Geld ein besseres Ergebnis selbst produzieren kann, frage ich mich schon, warum die Leute den Mist in sich hineinschaufeln. Dies nicht zuletzt, weil man nach zwei oder drei Stunden wieder Hunger hat und den mutmaßlich nicht mit Müsli stillt.

Die gesunde Ernährung ist wohl unbestritten ein Kosten und
Zeit Faktor, hierfür gibt es ausreichend Untersuchungen,
Erhebungen und Berrechnungen. Natürlich gibt es den
verschwenderischen HartzIV Empfänger aber auch den sparsamen
Topmanager.

Es geht nicht um den verschwenderischen Hartz IV-Empfänger, sondern um die Menschen, die sich von Fertiggerichten und schlechten Produkten ernähren, weil sie es nicht besser wissen (wollen) und stattdessen bessere Qualität für das gleiche oder weniger Geld haben könnten.

Eines ist aber Sicher: Die frei verfügbaren
Geldmittel werden für Alle immer knapper.

Unbelegte Plattitüde. Und wie gesagt: es geht ums gleiche Geld für bessere Ernährung.

Stunden von der Spätschicht, die Kinder sind grad mit den
Hausaufgaben fertig, Mama kommt von der zweiten Schicht ihrer
Drittarbeitsstelle, macht noch schnell die Rechnungen auf die
eh mit den 2617 Euro und 59 Cent nicht bezahlt werden können
und jetzt fahren wir alle 15km weiter um ein Huhn zu kaufen
und dann kochen wir alle ganz fröhlich eine leckere, gesunde
Suppe!

Wenn Du meinst, daß Du mich mit Deinen maßlosen Übertreibungen irgendwie beeindrucken kannst, irrst Du.

C.

Hallo,

Biobauern sind nun in ihrer Existenz bedroht. Bei Stallrindern
gab es keine Probleme - deren Futter wird kontrolliert,
meistens zumindest. Aber auf der Weide wird gefressen, was
gerade vors Maul kommt.

der Text geht aber noch weiter:
„Bei Stallrindern gab es keine Probleme – deren Futter wird kontrolliert, meistens zumindest. Aber auf der Weide wird gefressen, was gerade vors Maul kommt. 

Und da können schon mal exorbitante Rückstände drin sein. Früher wurde das Abfallholz und die alten Plastikkanister mit Pestizidresten drin, samt den kaputten schwarzen Abdeckfolien irgendwo auf der Wiese abgefackelt. Diese Praxis hat Spuren hinterlassen – Dioxinspuren. Oder an der Küste, wo früher mit Torf geheizt wurde. Beim Verbrennen bildet das salzhaltige Material hübsche Dioxine. Mit der Asche hat man dann den Gemüsegarten gedüngt. Diese Belastungen halten bis heute vor.

Noch bedeutsamer für die Dioxinfracht auf Feldern, Wiesen und Weiden ist etwas ganz anderes: Die Feuerstürme des Zweiten Weltkriegs. Zig Kilometer zogen die Rauchschwaden übers Land. Am Fallout, also an den Rückständen, lässt sich noch heute die Hauptwindrichtung während der Bombennächte ablesen. Daher rührt das Dioxin in unserem Essen. (…)“

Das ist also kein Problem der Futtermittelmafia, um das Wort zu verwenden. Außerdem ist es ja etwas anderes, wenn tausende Tonnen verseuchten Tierfutters vorsätzlich in Umlauf gebracht werden oder ob freilaufendes Gras durch Fehler in der Vergangenheit Dioxin enthält. Etwas anderes nicht zuletzt, weil einzelne Betriebe und Flächen betroffen sind und nicht hunderte von Betrieben bzw. ganze Regionen.

Gruß
Christian