Wieso gibt es keine E-Autos mit nur 50 km Reichweite?

Dass Du nur die Überschrift liest und ignorierst, dass bereits in der Anfangsfrage steht, dass es um individuelle Akkugrößen und Reichweiten geht, sagt schon einiges aus.

Die Leute wollen also E-Autos mit großer Reichweite und zahlen dafür gerne mehr… deshalb sind auch ganze 0,18 % der Autos in Deutschland Elektroautos. https://www.zeit.de/mobilitaet/2019-08/elektromobilitaet-e-autos-elektroautos-verkehrswende-marktzahlen

Und jetzt sag nicht, dass E-Autos ja erst auf den Markt gekommen sind, die gibt es seit über 100 Jahren.

Liegt es vielleicht am hohen Preis? Was würde wohl passieren, wenn der erste Billiganbieter ein E-Auto mit nur 50 km Reichweite anbieten würde welches aber nur 13.000 Euro kosten würde - von denen noch 6000 Euro für die Kaufprämie abgezogen werden können? Der billigste Benziner kostet als Neuwagen in D 7000 Euro, wenn es für das gleiche Geld ein E-Auto gibt werden sich einige dafür entscheiden denen die Reichweite eben ausreicht. Wenn dann der viel kleinere Akku auch noch in einzelne Akkuzellen unterteilt ist und einzeln getauscht werden kann könnte man im Notfall einfach einen Akkuserviceanbieter anrufen der einen frisch aufgeladenen Akku vorbeibringt wenn die Reichweite doch mal nicht ausgereicht hat - während bei E-Autos mit großen Akkus gleich das ganze Auto abgeschleppt werden muss wenn der Akku leer ist. Bei einem kleinen Akku wäre dessen Defekt auch kein wirtschaftlicher Totalschaden mehr und man könnte ohne große Sorgen auch ein gebrauchtes E-Auto kaufen.

Über die Geilheit meiner Idee wird der Markt entscheiden wenn es doch mal ein E-Auto mit geringer Reichweite geben wird.

Das sagt vor allem aus, daß Deine Überschrift Käse war.

Dann würde der Hersteller ziemlich schnell pleite sein. Es reicht nicht, wenn der Preis die Summe der Einkaufspreise der Teile deckt. Die Entwicklungskosten müssen auch bezahlt werden und bei den geringen Stückzahlen, die absehbar nicht massiv steigen werden, sind die bei Elektroautos erheblich.

Und davon werden knapp 2.500 Stück im Monat verkauft. Das funktioniert nur, weil der Dacia in Rumänien zusammengetackert wird und im wesentlichen aus Stahlblech und ein paar Schrauben besteht. Das Auto hat eine völlig andere Zielgruppe als Elektroautos. Für ein Elektroauto braucht man eine Steckdose und die gibt’s vor allem bei Einfamilienhäusern und die wiederum stehen nicht in den Innenstädten, so daß Du wieder mit Deinen niedrigen Reichweiten nicht hinkommst.

Dein Problem ist, daß Du alle anderen Leute für völlig bescheuert hältst und vor allem die, die erfolgreich Unternehmen führen. Daher: entwickle ein Elektroauto mit individueller Reichweite, einen Tetrapack, bei dem am Ende keine 2 ml als Rest in der Packung zurückbleiben und was Du in den letzten Jahren noch alles so zu bemängeln hattest. Ach ja: diverse neue Parteien nicht zu vergessen. Mach einfach mal all das, was die ganzen anderen Idioten, die erfolgreich sind, nicht hinbekommen. Einfach alles anders, was so Deiner Ansicht nach so furchtbar falsch läuft und bei dem Du der einzige bist, der den Fehler erkannt hat. So kannst Du es allen mal zeigen, die Dich die ganze Zeit belächelt, korrigiert und kritisiert haben. Wenn Du Deine erste Million zusammen hast, bin ich der erste, der zu Kreuze kriecht.

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Meine Überschrift diente als Beispiel, im Text hab ich verdeutlicht um was es geht.

Die günstigsten Autos sind nicht Dacias sondern Mitsubishi Space Star und Citroen C1 (=Toyota Aygo) - und deren Qualität ist nicht so schlecht.

Die Entwicklungskosten eines E-Autos relativieren sich mit hohen Stückzahlen, wenn man nur mal nach China schaut zeigt sich ein klarer Trend bei den Verkäufen: https://en.wikipedia.org/wiki/Electric_car_use_by_country

Wenn Dinge kritisiert und besser gemacht werden nennt man das Fortschritt. Dass ein günstiges E-Auto mit geringerer Reichweite von einem kleinen Start-up angeboten werden wird ist eine Frage der Zeit, bei Unu hat es ja auch funktioniert: https://en.wikipedia.org/wiki/Unu_(company) Im E-Rollerbereich hatten die großen Rollerhersteller offenbar auch kein Interesse einen günstigen E-Roller anzubieten da sie dann ihre Zweitaktroller kaum mehr verkaufen können - jetzt sehen sie langsam aber sicher ihren Marktanteil schwinden. Ich selbst hab keine Motivation sowas im E-Autobereich aufzuziehen, so wichtig ist es mir auch wieder nicht Dir zu beweisen, dass ich recht hab.

Weil er dann einen zu großen Teil seiner Freizeit aufbringen müßte, um die Karre mit Strom zu versorgen. Besonders, wenn er nicht daheim laden kann.

Gruß T

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Genau. Die Leute hoffen dann darauf, daß sie einen Parkplatz unter ihrem Balkon finden, damit sie das Auto mit dem Verlängerungskabel laden können. Oder einen Platz an einer Laterne, falls es mal irgendwann so weit ist, daß alle Laternen auch ein Ladeterminal haben.

Ob nun ein oder zwei Personen mit dem Elektroauto pendeln wollen, ändert nichts am Problem: mit 50 oder 100 km Reichweite kann man nicht pendeln - jedenfalls nicht sinnvoll bzw. nicht ohne ständig den Gedanken im Kopf zu haben, ob es denn für den nächsten Tag noch reicht.

Noch einmal zur Erinnerung: ein Tankvorgang dauert zwei bis drei Minuten, ein Ladevorgang ungleich länger. Deswegen wollen die Leute nicht jeden zweiten Tag darüber nachdenken müssen, wann sie denn Zeit dafür haben, zum Laden zu fahren und längere Zeit auf das Auto zu verzichten.

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Eben, und deswegen bieten VW & Co. auch keine Fahrzeuge für eine Nachfrage von genau 1 an, sondern nur, wenn sich erkennbar ein höherer Absatz erzielen läßt, der auch zur Deckung der Entwicklungskosten beiträgt und nicht nur die Kosten für die Summe aller Teile abdeckt.

Das ist ein Witz, oder? Das ist (bestenfalls) etwas für den innerstädtischen Verkehr.

Bald wird es auch E-Autos mit 50km Reichweite geben.
Wenn die Batterien älter werden, nimmt ja auch die Reichweite ab.
Dann wird es bestimmt auch mal e-Autos mit 50km Reichweite geben. :rofl: :joy: :rofl:

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Aha.

Wenn man das nicht tut, wer käuft einem dann seine Sachen ab?

Neugierich

MM

Das gab es in den 1970er Jahren mal beim Versandhaus Quelle.

Bin aber nicht sicher, ob eines davon verkauft worden ist.

Schöne Grüße

MM

Für zwei Getränkekästen - das ist etwa seine Kapazität, und das ist genau das, was bei kleinen städtischen Lieferfahrzeugen gebraucht wird.

Schöne Grüße

MM

Nö.

Vielleicht drei Prozent der Bevölkerung leben an Orten, an denen eine Familie überhaupt ein Auto braucht. Es führt also für die Anbieter von wasauchimmer kein Weg daran vorbei, die erhofften Kunden dort abzuholen, wo sie stehen, und ihnen eben nicht per Vergewaltigung irgendwelcher Statistiken vorzurechnen, was sie denn in Wirklichkeit haben wollen müssten.

Schöne Grüße

MM

Magst du mal deine Quelle angeben?

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Jede beliebige Generalkarte Deutschland 1:200.000. Dort kann man die Orte, die von keiner fahrplanmäßig verkehrenden Bahn- oder Buslinie, sondern nur von AST-Linien oder überhaupt nicht bedient werden, auszählen. Man addiert sodann ihre Bevölkerung und bezieht die gefundene Zahl auf den bekannten Divisor 82,8 Mio.

Schöne Grüße

MM

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Nö.

Wer eine günstige Möglichkeit zum Pendeln sucht, pendelt nicht mit dem Auto.

Schöne Grüße

MM

Das hat bei den SUVs vortrefflich funktioniert…

Grüße
Dirk

Ahh, wenn ich gewusst hätte, dass Statistik soooo einfach ist.

Sorry, no.
Von meinem Dorf aus könnte ich theoretisch auch mit dem Bus zur Arbeit fahren. Dann wäre ich anstatt 22 Minuten aber 1Stunde 30 Minuten unterwegs plus Fußweg von 20 Minuten.
Rückweg ähnlich.

Das würde mich am Tag also nicht nur mehr als 2 Stunden an Arbeitsweg zusätzlich kosten. Ich könnte auch nicht mehr auf dem Heimweg einkaufen, sondern müsste erst meine Schulsachen wegbringen, dann nochmal in die Stadt zum Einkaufen usw.

Ich halte das für nicht praktikabel, und ich bin Single. Wie das eine Familie oder noch besser: eine alleinerziehende Mutter von 2 Kindern mit Vollzeitjob schaffen soll - das möchte ich jetzt als nächstes gern von dir wissen, du kleiner Schlaumeier…

Gruß, Diva

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Allaguud - ich erhöhe auf vier Prozent.

Das ist problemlos möglich, weil

da steht.

Beiläufig: Es gibt sieben Bundesländer, in denen das von Dir beschriebene Szenario nicht vorkommt. Sie stellen zusammen etwa 35 Mio Einwohner. Das sind, um beim Thema Statistik zu bleiben, gut 42 Prozent der Bevölkerung in D.

Und wer außerhalb des Wocheneinkaufs nicht auf dem Heimweg von der Arbeit einkauft, und das völlig unabhängig vom benutzten Verkehrsmittel, hat ein Problem mit der Organisation seines Alltags, das sich mit einer bis zwei Tonnen Blech nicht lösen lässt.

Wer einen PKW für einen Körperteil hält, glaubt natürlich, er brauche pro volljährigem Familienmitglied mindestens einen. Das ist dann aber subjektives Empfinden.

Schöne Grüße

MM

Beiläufig: Beim Demografieportal von Bund und Ländern ist von fünf Prozent der Bevölkerung die Rede, die nicht ohne eigenes Blech in 45 Minuten im nächstgelegenen Zentrum sein können.

Hier, schau mal:

https://www.demografie-portal.de/SharedDocs/Blog/DE/181203-Mobilitaet-in-Deutschland-Sind-Bus-und-Bahn-eine-Alternative-zum-Auto.html

Wenn man den Wert auf zumutbare 60 Minuten erhöht, kommt man auf die von mir genannten Werte. Wobei zu berücksichtigen ist, dass es Arbeits- und Einkaufsmöglichkeiten durchaus nicht nur in „Zentren“ gibt.

Schöne Grüße

MM

Ernsthaft? Ich bin hier in NRW, immerhin dem bevölkerungsreichsten Bundesland. Nur halt nicht im Ballungsraum sondern auffm Land. Ja, mein Ort hat einen Bahnhof, mit dem ich locker zu einem der Bahn-Drehkreuze komme. Aber: zwischen 22:00 und 06:00 fährt kein Zug. Bus ist auch nur rudimentär existent. Dieses Problem trifft so ziemlich auf alle Orte weiteren Umkreis zu, Land halt.
Auf die Arbeit käme ich per Bus gegen 10:00 und müsste dann gegen 14:00 mit dem letzten Bus wieder retour.

Ich war dieses Jahr zwangsläufig 4 Wochen ohne Auto, es ging, aber nur mit guter Organisation, der Hilfsbereitschaft meiner Arbeitskollegen, die mich mitgenommen haben und ein paar mal Auto leihen. Ne Kiste Glaswasser transportiere ich nämlich auf keinem meiner Räder (nein, ich habe kein Lastenrad und plane das auch nicht)

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Ja, das gehört nicht zu den erwähnten Ländern. Ich meinte Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Saarland, Bayern, Hamburg, Bremen und Berlin. NRW ist für seine verkehrsfeindliche Politik (ziemlich unabhängig von den Parteien) bekannt. Kurios ist das linksrheinisch in der Eifel, wo es Linienbusse gibt, die an Samstagen und Sonntagen irgendwo mitten im Wald Endstation haben, weil man sie jenseits der Landesgrenze für überflüssig erachtet.

Schöne Grüße

MM