Wieso gratis Versand?

Hallo,
mich ärgert es wenn bei Produkten bei Onlineplattformen der Versand gratis ist.

Wieso es mich ärgert wenn ich etwas kostenlos bekomme?

Weil es eben nicht wirklich gratis ist sondern der Produktpreis einfach zusammen mit den Versandkosten angegeben ist.

Das Problem dabei ist, dass man dann wenig Motivation hat mehrere Exemplare des Gutes zu bestellen um Versandkosten zu sparen. Somit muss beim nächsten Mal wieder ein neues Paket verschickt werden, was der Umwelt nicht gerade gut tut.

Klar, viele Kunden lieben es, wenn irgendwo „gratis“ in der Beschreibung steht, somit haben Händler eine Motivation so etwas anzubieten - aber wieso greift der Gesetzgeber nicht ein und verbietet den kostenlosen Versand?

Gruß

Desperado

Vielleicht, weil es die Politiker nicht interessiert? Oder vielleicht, weil die Lobbyisten der Versender einen zu guten Stand beim Gesetzgeber haben?

Wer weiß schon so genau, warum etwas nicht ist?!

Grüße
Pierre

Ja das ist doch völlig normal . Wenn die versandkosten einzeln aufgeführt werden und dem Produktpreis zugerechnet werden , kommt das doch auf das selbe hinaus . Im Übrigen kann man z.B. bei Ebay den verkäufer um einen kombinierten Versand anschreiben , gute Verkäufer schicken dem Kunden direkt eine Gesamtrechnung zu , wenn er mehrere Artikel gekauft hat .

Gruss Michael

Es ist sogar noch schlimmer.
Ein Großhändler bietet in seinem Onlineshop für (auch private) Endkunden seine Waren zum gleichen Preis an wie für den Einzelhandel. Teilweise mit Aktionsartikeln sogar noch billiger.
Der Endkunde bestellt nur Einzelstücke, der Einzelhändler aber mit seiner Sammelbestellung viele Positionen unterschiedlicher Produkte in größeren Mengen. Rabatte: Fehlanzeige oder absolut lächerlich.
Dann muss sich der Händler noch vorwerfen lassen, „im Internet ist alles billiger“.
Deshalb bin ich auch dafür, dass Versandkosten zu ehrlichen Preisen berechnet werden.

Kommt es eben nicht. Nur wenn du den Einzelpreis vergleichst.

Wie willst Du von außen prüfen, welche Versandkosten ein Online-Händler wirklich hat? Und was ist mit Versandhändlern, die ihre eigene Transportfirma besitzen?

Wenn man wirklich der Umwelt was gutes tun wollte, würde man die Anzahl der Lieferdienste beschränken, die täglich halbvoll nacheinander durch eine Straße fahren. Achso, das gab es ja schon mal und dieses Monopol musste abgeschafft werden.

Es dürfte doch jedem klar sein, dass auch bei Beteiligung der Grünen an der Regierung die Interessen des Kapitals vor denen unserer Umwelt stehen.

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Das ist egal, es geht nicht um 10 Ct. Kein Lieferdienst hat 0 Kosten und diese realen Kosten muss der Kunde sehen.
Ähnlich mit Handyverträgen.
„Eifon“ für 1 € darf es nicht geben. Von mir aus soll der Händler 500 statt 1000 € verlangen wenn er den Rest mit dem Vertrag erwirtschaftet.
Dann werden die Dinger auch länger als die Mindestvertragslaufzeit genutzt.

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Ich halte es für einen Kampf gegen Windmühlen, Quersubvention von Dienstleistungen untersagen zu zu wollen.

Dann sollte man vielleicht bei Android anfangen:

Kosten des Telefons 500,- €
Gutschrift für das Teilen Ihrer persönlichsten Daten: 300,-€
Gesamtpreis: 200,-€

:rofl:

Gibt es auch nicht. Wenn ich die aktuellen Angebote anschaue, heißt „mit Gerät“ eigentlich immer „Ratenzahlung über 24 Monate“. Meist etwas teurer als den Vertrag ohne Gerät abzuschließen und das Handy selbst zu kaufen.

Es gibt einen Preis dafür, dass der Kunde den Gegenstand in den Händen hält. Personalkosten, Lagerkosten, Miete für die Geschäftsräume und der Porsche des Geschäftsführers werden ja auch nicht separat ausgewiesen.

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Noch ein Aspekt - du müsstest dann auch erfassen, wo der Kunde wohnt und wie er erreichbar ist.
In Berlin hat z.B. Amazon eigene Fahrer, da gibt es keine Lieferkosten nach Versand-Tarif. Der Fahrer macht die Runde, egal ob der Wagen voll ist oder nicht.
In andere Gebiete geht#s mit DHL oder dpd, aber da gibt es Konditionen für Großkunden nach Anzahl der Container und Gewicht. Was soll denn da als genaue Versandkosten für ein einzelnes Päckchen ausgewiesen werden?

Und wenn das bei Amazon schlecht möglich ist, warum soll dann der kleine Buchladen an der Ecke mit angehängtem Webshop gezwungen werden, Versandkosten aufzudröseln - wobei zu beachten wäre, dass ein Reklamheftchen ja auch als Standardbrief oder Drucksache für ein paar Cent verschickt werden kann, es aber wieder ganz anders aussieht, wenn man es zusammen mit der Gesamtausgabe von Fontanes „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ bestellt.

Da finde ich es sehr viel sinnvoller, wenn es dem Verkäufer freigestellt ist, ob er tatsächliche Versandkosten ausweist, eine Pauschale berechnet oder sie gleich in die Preise einkalkuliert.

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Es geht nicht um Quersubventionen.
Aber die Kosten sollten für den Endkunden transparent sein. Sonst kommt es dazu wie hier: „Bauarbeiter lässt Telefon in Beton fallen und verlangt Ersatz für 1 €“.
So ähnlich war mal eine Schlagzeile, eventuell DM statt €.
Es fehlt den Leuten das Bewusstsein für den Wert des Produktes.
Mein Galaxy A520 hat vor 5 Jahren um die 300€ gekostet, lauft noch und ich nutze es obwohl ich mir schon längst ein besseres gewünscht hätte. Mit 6,99€ Flatrate habe ich gegenüber Vertragsgeräten schon einige 100 € gespart.
Wenn ich in die Verwandschaft gucke, die ihre Vertragshandys regelmäßig erneuert bekommen, damit sie ja im Vertrag bleiben, wird mir schlecht. Die alten Geräte vergammeln in den Schubladen.

Die kosten also nichts.
Von mir aus eine Pauschale für den Transport berechnen.
Ist es denn wirklich so schwer, das Problem zu erkennen?
Oder sehe nur ich das als Problem?

Finde ich sehr gut. Dann gehen einigen sicher die Augen auf.

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Ich habe gerade heute einige Angebote zur Vertragsverlängerung durchgerechnet.

Mit Gerät X: Laufzeit 24 Monate, 47 € pro Monat, plus einmalig 250 Euro Zuzahlung
Ohne Gerät: Laufzeit 24 Monate, 33 € pro Monat. (Flatrate, Volumen etc. sind sonst identisch)

Macht über 24 Monate 586 € Unterschied. Das Gerät kostet bei Amazon derzeit 499 €.

Das (scheinbar-für-)1€-Handy gibt es schon länger nicht mehr.

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Und wie hoch sollte die mindestens sein? Wer legt das fest?
Wäre die Pauschale höher oder geringer als für Unternehmen, die ausschließlich über Paketdienstleister versenden?

Was passiert, wenn der Mindestlohn steigt? Oder wenn Amazon kleinere oder größere Fahrzeuge einsetzt? Der Spritpreis steigt? Oder wenn DHL et. al. die Tarife erhöhen?

Soll es eine Bundesversandkostenpauschalenbehörde geben?

Ich sehe ja den Grund für den Gedanken, aber keine Umsetzung, die tatsächlich etwas bringt. Entweder es wird ein bürokratisches Monster, oder kleine Versender werden benachteiligt.
Amazon senkt im Zweifelsfall einfach die Preise um den Betrag der Pauschale, zumindest für Prime-Kunden.

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Bei Amazon spielt doch der Preis eh die untergeordnete Rolle.
Man kauft dort weil es die erste Fundstelle im Netz ist.

… und weil aufgrund der ausgefeilten Logistik die meisten Artikel nach ein bis zwei Tagen ankommen.

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Bei uns kommt alles durch die Bank weg: Amazon-Prime-eigene Fahrzeuge, DHL, Hermes, DPD (DPD allerdings nur Drittanbieter, meine ich).

Der Preis regelt sich doch über die Nachfrage. Wen es ärgert, der meidet den Kauf.

Warum kriege ich eigentlich in einem Restaurant das Besteck, die Teller und Gläser kostenlos für die Nutzung? Warum muss ich nicht, wie in anderen Ländern, eine Nutzungspauschale?
Warum kann ich in einem Bekleidungsgeschäft -zig Hosen anprobieren und das Personal beschäftigen und dann gehen, ohne was zu kaufen oder zumindest eine Servicepauschale zu zahlen?

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Warum bekomme ich in Betrieben, die Dienstleistungen verkaufen, eine Beratung und ein Angebot, ohne dass ich für diese Arbeit bezahle?

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