Die Kosten für den Versand sind im Produktpreis enthalten.
Man würde also zukünftig nicht 29€ inkl. Versand bezahlen, sondern 25€ zzgl. 4€ Versand.
Nun könnte es passieren, dass jemand das zum Anlass nimmt, seine Bestellung gezielt bei einem Händler zu bündeln. Wenn der Händler dann echt EIN Lager hat, aus dem er ALLES versendet und in welchem auch ALLES vorrätig ist, dann würde es vielleicht ein paar Prozent weniger Pakete geben.
Nicht betroffen wären alle Bestellungen, die nur ein Produkt umfassen.
Nicht betroffen wäre eine Vielzahl Bestellungen, die sowieso schon jetzt aus einem Lager heraus erfolgen (Amazon?).
Es wöre eine nahezu wirkungslose Regulierung.
Dann schreibt doch besser vor, dass langfristig auf x Wohnungen eine Paketstation zu bauen ist und dass eine Haustürbelieferung verboten wird. Diese Paketstationen müssten allen Paketdiensten diskriminierungsfrei zur Verfügung stehen und würden dafür sorgen, dass ein Paketdienstfahrzeug nicht zweihundert Stopps machen muss, sondern zwanzig.
David Bell, seines Zeichens Marketing Professor an der Wharton School, beobachtete sogar, dass ein kostenloser Versand, bei dem Kunden nur ca. $ 6.99 Ersparnis hatten, höher bewertet wurden als ein Preisnachlass von $ 10.
Völlig egal, wer die Studie nun in Auftrag gab – sei es der Branchenverband Bitkom, Bezahldienstleister Paypal oder die Wirtschaftsprüfer von PwC – alle kamen zu dem gleichen Ergebnis: Das wichtigste Entscheidungskriterium beim Einkaufen im Netz ist für Kunden die kostenlose Lieferung .
Hirnforscher beschäftigen sich seit Längerem mit der Frage, was beim Kaufen im Hirn passiert. Die eigentliche Kaufentscheidung fällt hinter unserer Stirn, im präfrontalen Cortex. Diese Region verarbeitet Informationen aus zwei konkurrierenden Systemen: dem Belohnungszentrum Nucleus accumbens und der Insula . Die Insula im Großhirnlappen wird nicht nur mit der Verarbeitung von körperlichen Schmerzen in Verbindung gebracht. Sie registriert auch finanzielle Verluste, also den „Schmerz“ des Bezahlens. Ihr Gegenspieler, das Belohnungszentrum Nucleus accumbens, springt an, wenn Aussicht auf eine Belohnung besteht, zum Beispiel ein reizvolles Schnäppchen. Dann wird der Botenstoff Dopamin ausgeschüttet und bewirkt beim Käufer ein Glücksgefühl. Wissenschaftler gehen davon aus, dass Rabatte auf unser Gehirn wirken wie Kokain. Sie werden wie eine Belohnung empfunden und dämpfen damit den Schmerz beim Geldausgeben.
Ob du das gesetzlich ändern kannst? Jeder sollte sein Kaufverhalten hinterfragen (ja, ein feuchter Traum …) oder zumindest einmal kurz nachrechnen.
Sehe ich anders. Es gibt in Deutschland keinen Regulierungswahnsinn. Sich ist sowas an der ein- oder anderen Stelle vorhanden, aber nicht so, dass man ihn pauschal unterstellen könnte.
Ich sehe eher einen Umsetzungswahnsinn. Dort wo reguliert wird, versucht man die Details zu pedantisch zu kontrollieren, übersieht aber die sich indirekt auswirken.
Um so ein bisschen beim Thema zu bleiben, kann nach sich z. B. die Historie der Verpackungsnovellen und deren Auswirkung auf die Pflichten anschauen. Dabei bitte einmal die Umsetzung bei kleineren Händlern und dem Zwischenhandel betrachten.
Um nur ein Beispiel zu nennen: Ein Händler kann nicht rechtssicher gebrauchte Kartons usw. zum Versenden von Ware verwenden.