Ah, ja, also LKWs (von deren Fahrverhalten und Fahrdynamik Du, wie es scheint, keine Ahnung hast) fahren „nur auf Autobahnen“ ? Welch ein horribler Unsinn, und jeder Kollege wird Dich gerne darüber aufklären, wie „lustig“ es ist, mit nur einigen Zentimetern Bodenfreiheit über Boden- und/oder Fahrbahnunebenheiten zu jonglieren, „verkehrsberuhigte“ Straßenabschnitte (Auflieger pflegen Kurven zu „schneiden“) zu durchfahren oder an „abgesenkten“ Laderampen anzudocken…
Ganz abgesehen davon handelt es sich bei den von Dir angesprochenen „Schwerlastreifen“ und „Breitreifen“ um Spezialanfertigungen, die aufgrund der weitaus höheren Belastung des Materials einerseits eine weit geringere „Laufleistung“ erbringen, andererseits auch weitaus teurer sind. Hinzu kommt, daß der durchsachnittliche LKW-Reifen bei einem Innendruck von etwa 9 - 9.5 bar Belastungen von mehreren Tonnen problemlos und im Dauerbetrieb aushalten muß, die Bremskräfte der Bremse auch (möglichst ohne Verlust) auf die Fahrbahn zu übertragen hat (–> siehe auch Reifenverformung bei Bremsung), usw. Ein größeres Reifenformat gewährleistet überdies, daß sich der Reifen im Fahrbetrieb weniger erwärmt (größerer Durchmesser --> mehr Lauffläche, also bessere Wärmeableitung). Du wirst feststellen, daß sich die angesprochenen „Schwerlastreifen“ nur an „nichtangetriebenen Achsen“, also an Auflieger- oder Anhängerachsen befinden, nicht aber am Zugfahrzeug (aus den oben angeführten Gründen, darübewr hinaus erhöhen kleinere Reifendurchmesser an der „Lenkachse“ die Gefahr des „Über-“ oder „Untersteuerns“ des Fahrzeuges, was sich beim hohen Schwerpunkt eines LKW´s fatal auszuwirken pflegt). Die „kleinen Reifen“ dienen dabei dazu, die bei „Sondertransporten“ oft auftretenden „Überhöhen“ (4m +) etwas zu reduzieren.
Du darfst davon ausgehen, daß, was „optimierbar“ ist, bereits seit langem auch „optimiert“ wurde, nicht zuletzt auch im Interesse der Konkurrenzfähigkeit. Der sogenannte „Jumbo-“ oder „Megazug“ stellt die Grenze des derzeit „machbaren“ dar, wobei allerdings nicht die Gesamthöhe reduziert, sondern die „Ladekapazität“ (in m3) erhöht wird.
Der „Luftwiderstand“ des Fahrzeuges wird für gewöhnlich durch aerodynamische Verbesserung wie etwa Verkleidungen, gerundete Abrißkanten, etc. verringert, nicht durch „Absenken“ des gesamten Zuges.
liebe Grüße
nicolai