Hallo!
Die Information, daß in heißem Öl ausgebackene rohe Kartoffelstäbchen von den Bewohnern des Gebietes, das heute Belgien heißt, um die Zeitenwende herum von diesen „erfunden“ sein sollen - mir scheint, hier dient als Grundlage dieser Annahme der Band „Asterix bei den Belgiern“…
Die Antwort auf Deine Frage ist ebenso unkompliziert wie simpel:
Im für die europäische Küche sehr wichtigen 19. Jahrhundert gab es nur eine Sprache für die „klassische gehobene und höchste Küche“, nämlich das Französische.
Und somit ist der küchentechnische Begriff „Pommes frites“ (nämlich für zweimal in kochendem Öl gebackene Stäbchen aus rohen Kartoffeln) irgendwann einmal für die Amerikaner verständlich ins Englische übertragen worden - und dieser Begriff hat sich dort bis heute erhalten.
Im übrigen wurde im 19. Jahrhundert auch auf den britischen Inseln, wenn es um hohe und höchste Kochkunst ging, französich gesprochen (und das will bei den Engländern schon was heißen…)!
Was nun Belgien angeht:
Wie mit „Fish and Chips“ auf der Insel, so hat sich auf dem Gebiet des heutigen Belgien eine Kultur der Strassenküche entwickelt, die „Frites“, meist zusammen mit Muscheln, zu jeder Tages- und Nachtzeit für jedermann, aber insbesondere auch für die vielen Verehrer des belgischen Bieres, als einfache und schmackhafte Mahlzeit anbot.
Herzliche Grüße
Helmut