Wieso heulen Drehstrom-Motoren?

Hi,

ich fahre jeden tag mit dem ET 425 und manchmal nervt es mich, wenn er beim Beschleunigen und runterbremsen in mehreren Etappen hoch oder runterjault.

Kann mir das einer genauer erklären?

Besten Dank

Winni

Hi,

ich fahre jeden tag mit dem ET 425 und manchmal nervt es mich,
wenn er beim Beschleunigen und runterbremsen in mehreren
Etappen hoch oder runterjault.

Kann mir das einer genauer erklären?

Kann durch die wechselnde Belastung (Drehmoment,- Bremsmoment) ein heulendes Zwischengetriebe zur Drehzahlreduktion der Antriebsräder sein. Muß nicht der Motor selbst sein.

Hat das Getriebe bereits einen gewissen Verschleißgrad erreicht und die Zahnradflanken sind abgeflacht, dann heulen die umso lauter, weil das Laufspiel größer ist.

gruß

dennis

Hallo ,

ich denke, dass der Grund schon bei den Elektromotoren liegt:

Das „Heulen“ oder auch „Pfeifen“ kommt von der Ansteuerung resp.
von den Thyristoren der Ansteuerung.
Um die Verluste niedrig zu halten ( wegen der Wärmeentwicklung) setzt man auf eine Pulsweitenmodulation (PWM) D.h. der Motor wird am Anfang schnell immer wieder(hohes Pfeifen) ein und ausgeschalten.
Wenn er dann seine Geschwindigkeit hat wird voll durchgesteuert, dann herrscht Ruhe.

Gruß Rudi

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Hi,

ich denke, dass der Grund schon bei den Elektromotoren liegt:

Das „Heulen“ oder auch „Pfeifen“ kommt von der Ansteuerung
resp.
von den Thyristoren der Ansteuerung.
Um die Verluste niedrig zu halten ( wegen der
Wärmeentwicklung) setzt man auf eine Pulsweitenmodulation
(PWM) D.h. der Motor wird am Anfang schnell immer wieder(hohes
Pfeifen) ein und ausgeschalten.
Wenn er dann seine Geschwindigkeit hat wird voll
durchgesteuert, dann herrscht Ruhe.

Ja, kenne ich von den neueren Straßenbahnen in Heidelberg. Die geben auch diese „Frequenzumrichtergeräusche“ von sich. Da er aber „heulen“ schrieb kam ich eher auf mechanische Getriebe, als darauf.

Wobei die älteren Straßenbahnen aus der Auslieferungszeit vor 10 Jahren lauter sind wie die ganz neuen von Bombardier. Bei den ganz neuen war auch die minderung der Geräuschentwicklung ein hohes Ziel.

gruß
dennis

Drehstrom-Motoren???
ich kenne den ET 425 Triebwagen nicht, vermute jedoch (da Du „in mehreren Etappen…“ schreibst), dass es die PWM des Fahr-/Bremsstromreglers ist. Diese Frequenz ist vom Strom (Anfahr-/Bremsmoment bzw. Anfahr-/Bremsstufen) und der Motordrehzahl (Gegen-EMK) abhängig.
Es handelt sich jedoch aufgrund der beschriebenen Geräusche beim ET 425 nicht um Drehstrommotoren, sondern um Reihenschluss-Gleichstrommaschinen.

Bei Drehstrommotoren kennt man das Nutenpfeifen: es entsteht durch den inhomogenen Aufbau des Kurzschlussläufers (aluminiumgefüllte Nuten) und generiert drehzahlabhängige Wechselströme ins Netz, aber auch akustische Geräusche.

Akustisch kommen noch Zahnflanken des Vorgeleges in Frage, aber sie decken sich nicht mit deinen Beobachtungen.

Hi,

das kommt vom Geräuschgenerator.
Dieser ist eingebaut, damit der Fahrer bei Nebel nach Gehöhr fahren kann.
Dies läßt sich überigens mit einem Schalter am Fahrpult abschalten.

PITI

Hi Dennis,

ich meinte die S-Bahn Rhein-Neckar…

Klaro kenne ich auch die neuen RNV-Straßenbahnen im VRN…
Auch die Pfeifen so…
Also liegt es am PWM, so wie man Digitale Modellbahn ansteuert?

Aber wieso geht denn beim Bremsen dann das „Heulen“ abwärts und dann kommen immer wieder neue „Heuler“ von oben an?

Ich weiß nur, daß ich mich, wenn es mir zuviel wird, immernoch auf das Drehgestell ganz in der Mitte setzen kann, da ist kein Motor drunter…

In Heidelberg sind ja noch mehr verschiedene Straßenbahntypen unterwegs als in MA/LU, und das ist nur eine Firma…

Grüßle

Winni

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Hallo,

einiges wurde schon gesagt, einiges noch nicht.
Elektromotoren haben zwei wesentliche Geräuschquellen:

  1. „Magnetostriktion“, das ist das Vibrieren des magnetisierten Eisens (und anderer Teile) im Takt des erregenden Wechselstroms. Beim Anfahren und Bremsen ist dieser natürlich besonders hoch.
  2. Das Getriebe. Besonders geräuscharme Motoren werden mit einer „Zykloidenverzahnung“ ausgeführt, die ist aber teuer. Im Zeitalter des Sparens werden billigere und geräuschvollere Verzahnungen gemacht.

Ich wohne nicht ganz weit weg von einem DB-Bahnhof. Die Regional- und Nahverkehrszüge heulen und jaulen wie vor 55, 60 Jahren unsere Nachkriegsstraßenbahnen … Die Bahn ist eben wurstig und kümmert sich einen Deut um den Komfort ihrer Fahrgäste. Deine Nerven sind billiger als moderne Züge …

Gruß, Stucki

neue heuler.
beim bremsen bei strassenbahnen geht keine Rückspeisung, wei das Netz i.d.R. nicht aufnahmefähig ist. Daher wird auf Widerstände gebremst. Diese müssen bei geringer werdender Geschwindigkeit verringert (umgeschaltet) werden. Mit jedem Umschalten beginnt ein neuer Regelabschnitt der PWM., bis der Strom nicht mehr aufrechterhalten werden kann und wieder umgeschaltet wird.