Wieso ist es in der SBahn manchmal so laut von unten?

Manchmal sitze ich in der SBahn und dann kommt ein dröhnendes Geräusch von unten aus der SBahn, das richtig weh tut in den Ohren. Wenn man sich 1-2 Sitze weiter setzt, ist es schon viel besser. Woher kommt das? Heizung?

Wieso gerade Heizung? Ich wüsste nicht was die für Lärm machen sollte.

Unten sind die Fahrgestelle mit den Bremsen, Anfang und Ende der Wagen, von da könnte man Geräusche am ehesten erwarten. Und die wären dann 1 oder 2 Sitzreihen weiter schon weniger oder ganz weg.

MfG
duck313

Vermutlich hörst Du die Fahrmotoren, wenn Du direkt über einem Drehgestell sitzt. Da mit diesen Motoren auch gebremst wird, hörst Du sie relativ oft. Besonders kurz nach dem Anfahren kann man manchmal ein regelrechtes Dröhnen hören, wenn die Geräusche aus den Drehstrommaschinen eine bestimmte Frequenz treffen.

Geräusche aus der Klima- bzw. Heizanlage kommen, wenn man sie denn überhaupt hört, bei den meisten modernen Triebzugtypen von oben, ebenso die des Kompressors und der HBU-Lüfter oder der Antriebsumrichterlüfter, etc.

Gruß K

Da es so viele unterschiedliche Typen gibt, ist es interessant zu wissen in welcher du sitzt.

Servus,

falls Du mit einer Heulsuse der Baureihen 423 - 426 fährst, bei der eine Menge Eingeweide auf dem Dach angeordnet sind, kann ein dröhnendes Geräusch von unten her wohl nur der Bremsluftkompressor sein; im Vergleich zum Jaulen der Pulsweitenmodulation, mit der die Fahrmotoren angesteuert werden, bevor sie den höchsten Drehzahlbereich erreicht haben, ist das allerdings ein ganz sanftes Schnurren und nur auf etwa acht Sitzplätzen in jedem Wagen überhaupt zu hören. Wenn es um den Bremsluftkompressor gehen sollte: Für den ist es typisch, dass er gerne nach Bremsungen anläuft, wenn der Zug grade hält.

Schöne Grüße

MM

Servus,

die Scheibenbremsen und die Magnetschienenbremsen der S-Bahn-Triebwagen dröhnen nicht. Bei feuchten Schienen, Laub und Eis auf den Schienen können sie allenfalls ein rhythmisches Rütteln im Wechsel Anlegen-Lösen verursachen, wenn in ganz kurzen Abständen das Antiblockiersystem anspricht.

Schöne Grüße

MM

Hi,

Stimmt. Wobei dieses rhythmische Bremsen/Lösen auch bei den bremsenden Motoren wirkt (man hört ein klackerndes Schalten und das Betriebsgeräusch der Motoren geht rauf und runter). Die Scheibenbremsen treten i. d. R. erst ab unter 20 km/h in Aktion. Den Einsatz der Mg-Bremsen wird man nur selten erleben (man hört da ein Schleifgeräusch, verbunden mit einer stärkeren Bremswirkung), denn die treten nur bei einer Schnellbremsung in Aktion. Falls ein Kollege auf die Idee kommen sollte, die Fahrzeiten zu verkürzen, indem er erst im letzten Moment mit einer Schnellbremsung anhält, wird er bald erhebliche Probleme bekommen, denn diese Dinger sind sakramentisch teuer.

Gruß K

Servus,

ganz am Rande: Eine ziemlich eindrucksvolle akustische Einlage hat uns kürzlich einer bei Neustadt/W beschert, wo immer noch stückchenweise am dritten Gleis geschraubt wird, und auf diese Weise irgendwo in der Steppe ein Gleiswechsel mit einem kurzen stromlosen Abschnitt zwischen zwei getrennten Oberleitungsabschnitten gefahren wurde. Ob man dafür bei 2*Heulsuse den Hauptschalter trennen muss, oder ob der Meister das eben unterhaltsam fand, weiß ich nicht, jedenfalls glaubte ich zuerst, jemand würde mit Medizinbällen, Fünfundzwanzigliterfässern oder sowas nach dem Zug werfen, und erst als beim Wiedereinschalten auf dem andren Gleis der zweite Schlag vom Dach her zu hören war, hatte ich den Eindruck, dass da eigentlich gar nichts besonders Schlimmes passierte…

Schöne Grüße

MM

1 Like

Moin,

das erlebt man in der S3 zwischen Leipzig und Halle kurz vor Gröbers auf jeder Fahrt…

Grüße
Marius

Hi,

solche Ausschaltstrecken gibts in der ehemaligen DDR noch des Öfteren. Als ich während meiner Ausbildung mal dort herumfuhr, mußte ich manchmal alle paar Minuten den Hauptschalter aus- und wieder einschalten. Die Steigerung hiervon sind Bügel-ab-Strecken, wo der Stromabnehmer gesenkt werden muß. Hab ich mal bei der Einfahrt in eine Raffinerie (Vohburg glaube ich) erlebt.

Gruß K