wieso dreht sich denn nicht das shuttle und verringert seine relative geschwindigkeit zur erde bevor es in die erdatmosphäre wieder hineintritt?
gruß und danke
wieso dreht sich denn nicht das shuttle und verringert seine relative geschwindigkeit zur erde bevor es in die erdatmosphäre wieder hineintritt?
gruß und danke
wieso dreht sich denn nicht das shuttle und verringert seine
relative geschwindigkeit zur erde bevor es in die
erdatmosphäre wieder hineintritt?
Wie sollte es denn seine Geschwindigkeit verringern? Bremsfallschirm? Anker? Motorbremse?
Interessiert,
Christian
Hallo Fragewurm,
hallo,
naja ich bin davon ausgegegangen, dass es noch treibstoff hat und so mit den eigenen raketenmotoren abbremsen könnte.
gruß
hmmm… erstmal danke für deine erklärung.
aber wäre es nicht sinnvoller, gerade bei der derzeitigen situation der nasa und des shuttles einfach mehr treibstoff mitzunehmen um das shuttle wirklich so stark abzubremsen um dann nur noch „lauwarm“ in die erdatmosphäre einzutreten?
was mich auch letztens gewundert hat, war dass in den nahrichten erzählt wurde, dass das drehmanöver des shuttles um die unterseite zu fotografieren einzigartig war. wieso soll denn das drehen so schwierig sein?
mit welchen geschwindigkeit tritt denn das shuttle dann ein?
danke
gruß
gerald
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
aber wäre es nicht sinnvoller, gerade bei der derzeitigen
situation der nasa und des shuttles einfach mehr treibstoff
mitzunehmen um das shuttle wirklich so stark abzubremsen um
dann nur noch „lauwarm“ in die erdatmosphäre einzutreten?
Nein, das wäre ganz und gar nicht sinnvoller, weil es dann nie von der Erde abheben würde.
was mich auch letztens gewundert hat, war dass in den
nahrichten erzählt wurde, dass das drehmanöver des shuttles um
die unterseite zu fotografieren einzigartig war. wieso soll
denn das drehen so schwierig sein?
Es war nicht schwierig, sondern nur einzigartig.
mit welchen geschwindigkeit tritt denn das shuttle dann ein?
7,9 km/s
ok, ich glaub ich weiß jetzt so ungefähr bescheid.
danke
gruß
gerald
Hallo Gerald,
Es wird noch ein bisschen komplizierter. Auf einer hohen Umlaufbahn ist die Geschwindigkeit, mit der ein Satellit z.B. die Erde auf einer, ich idealisiere, kreisfoermigen Bahn umkreist, geringer. Nach der Formel:
a=v2/R=Gamma*M/R2
Gamma=6.673*10-11*m3*k-1g*s-2
M Erdmasse 5.974*1024 kg
R Abstand vom Erdmittelpunkt, für Erdoberfläche also der Erdradius von 6.378*106 m
Setzt man den Erdradius ein, erhaelst Du den Wert von v mit 7.9 km pro Sekunde, den Dir schon MrStupid nannte. Auf einer höherern Umlaufbahn ist entsprechend v kleiner. Bremst nun also ein Raumschiff oder ein Satellit im Orbit langsam ab entgegen der Flugrichtung um die Erde, wird er also zunaechst „eigentlich“ langsamer, faellt dabei tiefer in seiner Bahn ab und hat im Endeffekt eine höhere Endbahngeschwindigkeit, nach Abschluss des Bremsvorganges, der trotz seines Namens in einer hoeheren Endbahngeschwindigkeit endet.
Was Dir vorschwebt ist, das dass Raumschiff so stark abremsen kann, dass es mit weniger als die rund 8 km pro Sekunde in die obersten Atmosphaerenschichten eindringt. Das ist im Prinzip moeglich, wenn Raketen und Treibstoffreserven es hergeben. Moeglich waere sogar, dass es senkrecht herunter kommt, aehnlich wie Senkrechtstarter und -lander bei speziellen Flugzeugtypen. Aber da ist immer noch das Problem der Mitnahme von Treibstoff und der Ingenieurskunst entsprechende Raumschiffe zu bauen, mithin also eine Frage von Geld und Zeit. Der Punkt ist, dass es eben noch die Frage nach dem Aufwand und Nutzen gibt und bisher und sicherlich auch noch in 100 Jahren wird Aufwand und Nutzen und technische Machbarkeit immer noch auf die bisher praktizierte Art massgebend sein. Vielleicht gibt es in 100 Jahren Ausnahmen von dieser Regel.
Viele Gruesse, Peter
Hallo gerald,
hmmm… erstmal danke für deine erklärung.
aber wäre es nicht sinnvoller, gerade bei der derzeitigen
situation der nasa und des shuttles einfach mehr treibstoff
mitzunehmen um das shuttle wirklich so stark abzubremsen um
dann nur noch „lauwarm“ in die erdatmosphäre einzutreten?
Das ist etwas komplizierter:
Schau dir mal dieses Bild an:
http://www.atk.com/images_photogallery/spaceshuttle_…
Hier erkennst du die beiden feststoff-Raketen und den Haupttank, auf welchen das Shuttle montiert ist.
Am Shuttle erkennst du die drei grossen Triebwerke, welche beim Start verwendet werden. Diese drei Triebwerke werden beziehen ihren Sprit aus dem Haupttank, welcher nach dem Start abgeworfen wird. Somit können diese drei Haupttriebwerke nach dem Start nicht mehr gezündet werden.
Zum Abbremsen werden die zwei kleineren Treibwerke, das linke ist gerade noch am rechten Bildrand zu sehen, verwendet. Diese beiden Triebwerke verwenden den gleichen brennstoff welcher auch für die Steuerdüsen verwendet wird. Zudem hat der Tank im Shuttle auch nur ein begrenztes Fassungsvermögen.
Ein weiteres Problem ist, dass das Shuttle sowieso schon etwas Mühe hat die 400km hohe Flugbahn der ISS zu erreichen, bzw. die Zuladung etwas kleiner ist als bei einer normalen Flughöhe von 200 bis 300km.
Eigentlich sollten die Flüge mit dem Space Shuttle günstiger sein sein, als mit den Wegwerfgeräten, zumindest war dies die Idee bei der Planung. Allerdings wurde dieses Ziel, wie auch eine Flugfrequenz von 1 bis 2 Flügen Monatlich, nie erreicht. Ganz am Anfang war auch geplant Flughöhen von 36’000km zu erreichen, wodurch geostationäre Sateliten direkt erreich- und reparierbar geworden wären.
MfG Peter(TOO)
Hallo gerald,
hmmm… erstmal danke für deine erklärung.
aber wäre es nicht sinnvoller, gerade bei der derzeitigen
situation der nasa und des shuttles einfach mehr treibstoff
mitzunehmen um das shuttle wirklich so stark abzubremsen um
dann nur noch „lauwarm“ in die erdatmosphäre einzutreten?Das ist etwas komplizierter:
Schau dir mal dieses Bild an:
http://www.atk.com/images_photogallery/spaceshuttle_…
Hier erkennst du die beiden feststoff-Raketen und den
Haupttank, auf welchen das Shuttle montiert ist.
Am Shuttle erkennst du die drei grossen Triebwerke, welche
beim Start verwendet werden. Diese drei Triebwerke werden
beziehen ihren Sprit aus dem Haupttank, welcher nach dem Start
abgeworfen wird. Somit können diese drei Haupttriebwerke nach
dem Start nicht mehr gezündet werden.
achso, ich wußte gar nicht, dass diese drei haupttriebwerke nur für den start genutzt werden. ahh… also es werden erst die zwei haupttriebwerke abgeworfen, und dann beziehen die drei shuttle triebwerke noch den restlichen „sprit“ aus dem haupttank um noch höher zu steigen.
Zum Abbremsen werden die zwei kleineren Treibwerke, das linke
ist gerade noch am rechten Bildrand zu sehen, verwendet. Diese
beiden Triebwerke verwenden den gleichen brennstoff welcher
auch für die Steuerdüsen verwendet wird. Zudem hat der Tank im
Shuttle auch nur ein begrenztes Fassungsvermögen.
diese kleinen triebwerke habe ich noch gar nicht so wahrgenommen. gut da kann ich es mir schon vorstellen, dass die nicht so viel ausrichten können.
Ein weiteres Problem ist, dass das Shuttle sowieso schon etwas
Mühe hat die 400km hohe Flugbahn der ISS zu erreichen, bzw.
die Zuladung etwas kleiner ist als bei einer normalen Flughöhe
von 200 bis 300km.Eigentlich sollten die Flüge mit dem Space Shuttle günstiger
sein sein, als mit den Wegwerfgeräten, zumindest war dies die
Idee bei der Planung. Allerdings wurde dieses Ziel, wie auch
eine Flugfrequenz von 1 bis 2 Flügen Monatlich, nie erreicht.
Ganz am Anfang war auch geplant Flughöhen von 36’000km zu
erreichen, wodurch geostationäre Sateliten direkt erreich- und
reparierbar geworden wären.
ui, der unterschied zwischen 400 und 36000 ist aber schon gewaltig. da hat wohl wer wunschdenken mit realität verwechselt.
danke, peter für deine erläuterungen
gruß
gerald
MfG Peter(TOO)
Hallo Gerald,
Es wird noch ein bisschen komplizierter. Auf einer hohen
Umlaufbahn ist die Geschwindigkeit, mit der ein Satellit z.B.
die Erde auf einer, ich idealisiere, kreisfoermigen Bahn
umkreist, geringer. Nach der Formel:a=v2/R=Gamma*M/R2
ähm…a soll die beschleunigung sein, oder?
Gamma=6.673*10-11*m3*k-1g*s-2
M Erdmasse 5.974*1024 kg
R Abstand vom Erdmittelpunkt, für Erdoberfläche also der
Erdradius von 6.378*106 mSetzt man den Erdradius ein, erhaelst Du den Wert von v mit
7.9 km pro Sekunde, den Dir schon MrStupid nannte. Auf einer
höherern Umlaufbahn ist entsprechend v kleiner.
achso das wußte ich nicht, ich hatte auch nicht beachtet, dass wenn sich ein objekt nicht bewegewn würde, es wieder auf die erde gezogen würde.
und wenns weiter weg ist muß es auch nicht so schnell um die erde kreisen um der verringerten anziehungskrsft entgegenzuwirken, oder?
Bremst nun
also ein Raumschiff oder ein Satellit im Orbit langsam ab
entgegen der Flugrichtung um die Erde, wird er also zunaechst
„eigentlich“ langsamer, faellt dabei tiefer in seiner Bahn ab
und hat im Endeffekt eine höhere Endbahngeschwindigkeit, nach
Abschluss des Bremsvorganges, der trotz seines Namens in einer
hoeheren Endbahngeschwindigkeit endet.
hmm… d.h. es kann nicht genug abbremsen um den geschwindigkeitsanstieg durch den „abstieg“ auszugleichen.
aber im endeffekt, dachte ich, bremst es ja schon ab. hat es nicht erst so 28km/s und später dann wie ich hier erfahren habe so 7km/s?
Was Dir vorschwebt ist, das dass Raumschiff so stark abremsen
kann, dass es mit weniger als die rund 8 km pro Sekunde in die
obersten Atmosphaerenschichten eindringt.
genau das wäre mein vorschlag an die nasa.
Das ist im Prinzip
moeglich, wenn Raketen und Treibstoffreserven es hergeben.
Moeglich waere sogar, dass es senkrecht herunter kommt,
aehnlich wie Senkrechtstarter und -lander bei speziellen
Flugzeugtypen. Aber da ist immer noch das Problem der Mitnahme
von Treibstoff und der Ingenieurskunst entsprechende
Raumschiffe zu bauen, mithin also eine Frage von Geld und
Zeit. Der Punkt ist, dass es eben noch die Frage nach dem
Aufwand und Nutzen gibt und bisher und sicherlich auch noch in
100 Jahren wird Aufwand und Nutzen und technische Machbarkeit
immer noch auf die bisher praktizierte Art massgebend sein.
Vielleicht gibt es in 100 Jahren Ausnahmen von dieser Regel.Viele Gruesse, Peter
danke für deine antwort
gruß
gerald
Hallo gerald,
achso, ich wußte gar nicht, dass diese drei haupttriebwerke
nur für den start genutzt werden. ahh… also es werden erst
die zwei haupttriebwerke abgeworfen, und dann beziehen die
drei shuttle triebwerke noch den restlichen „sprit“ aus dem
haupttank um noch höher zu steigen.
Wenn du mit „die zwei haupttriebwerke“ die Festoff-Booster meinst: JA.
diese kleinen triebwerke habe ich noch gar nicht so
wahrgenommen. gut da kann ich es mir schon vorstellen, dass
die nicht so viel ausrichten können.
Wenn du NOCH genauer hinschaust, siehst du neben den Kleinen zwei noch kleinere … Zudem hat es an der Seite noch Reihen von 3 und 4 „Löchern“. Dies sind die Steuer-Triebwerke welche zum Manövrieren verwendet werden. Am Bug des Shuttels hat es auch noch verschiedene solcher Steuerdüsen.
Hier kannst du die Steuerdüsen an der Nase erkennen:
http://spaceflight.nasa.gov/gallery/images/shuttle/s…
http://spaceflight.nasa.gov/gallery/images/shuttle/s…
MfG Peter(TOO)
danke!
gruß
gerald
Hallo,
naja ich bin davon ausgegegangen, dass es noch treibstoff hat
und so mit den eigenen raketenmotoren abbremsen könnte.
falls ich Dich mit meiner flapsigen Antwort geärgert haben sollte, tut es mir leid. Ich war gestern irgendwie etwas albern. Warum das Abbremsen mit den bordeigenen Triebwerken nicht funktioniert, wurde ja bereits von anderen erklärt.
Gruß,
Christian
Gallo Gerald,
a=v2/R=Gamma*M/R2
ähm…a soll die beschleunigung sein, oder?
Genau. Erdanziehung gleich der Zentripedalkraft gesetzt und „m“ gleich gekuerzt.
7.9 km pro Sekunde, den Dir schon MrStupid nannte. Auf einer
höherern Umlaufbahn ist entsprechend v kleiner.
achso das wußte ich nicht, ich hatte auch nicht beachtet, dass
wenn sich ein objekt nicht bewegewn würde, es wieder auf die
erde gezogen würde.
und wenns weiter weg ist muß es auch nicht so schnell um die
erde kreisen um der verringerten anziehungskrsft
entgegenzuwirken, oder?
Genau!
Bremst nun
also ein Raumschiff oder ein Satellit im Orbit langsam ab
entgegen der Flugrichtung um die Erde, wird er also zunaechst
„eigentlich“ langsamer, faellt dabei tiefer in seiner Bahn ab
und hat im Endeffekt eine höhere Endbahngeschwindigkeit, nach
Abschluss des Bremsvorganges, der trotz seines Namens in einer
hoeheren Endbahngeschwindigkeit endet.hmm… d.h. es kann nicht genug abbremsen um den
geschwindigkeitsanstieg durch den „abstieg“ auszugleichen.
so ungefaehr! wenn es also langsam abbremst, tiefer faellt auf seiner bahn und dabei tatsaechlich wieder schneller wird, als zuvor. bremst es abrupt und nur fuer kurze zeit. wuerde es bei vollbremsung nach abschluss des bremsvorganges senkrecht nach unten fallen oder in eine elliptische umlaufbahn einschwenken, aber keine kreisbahn mehr.
aber im endeffekt, dachte ich, bremst es ja schon ab. hat es
nicht erst so 28km/s und später dann wie ich hier erfahren
habe so 7km/s?
Nein, es hat zu auf einer kreisbahn um die erde immer 7.9 km pro sekunde im erdnahen orbit oder weniger bei hoeherer umlaufbahn.
danke für deine antwort
thx!
viele gruesse, peter
gerald
geärgert? nö, überhaupt nicht, ich betrachte das ganze eh bewußt ein wenig naiv…
gruß
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]