Guten Abend!
Baulich wäre solches Vorhaben die leichteste Übung.
- Fehleinschätzung.
Wir kriegen noch nicht einmal Betonbrücken hin, die lange genug halten.
Der Bau einer Brücke, bei der man nicht einfach nach der Viel-hilft-viel-Methode dimensioniert, ist unvergleichbar anspruchsvoller als das Hinstellen letztlich bloß eines Steinhaufens.
So viele Steinmetze gibt es vllt. auf der ganzen Welt nicht
mehr, die die ca. 2,5 Mio Blöcke behauen könnten.
Wollte man alles händisch machen, gäbe es heute wohl ein Personalproblem. Aber handwerklich gesehen ist die Bearbeitung eines riesigen Steinblocks zwar mühsam, aber nichts die Fertigkeiten Herausforderndes. Doof, kräftig, zunächst ein bißchen Anleitung und dann die Peitsche … ließe sich heute zügiger und menschenfreundlicher erledigen.
Nur: Warum sollte jemand ein Vermögen in so ein sinnbefreites Vorhaben stecken?
Da gibt es genügend Flughäfen, die ebenso sinnbefreit gebaut wurden.
Solche Anmerkungen gehen am Sachverhalt vorbei. Solange ich denken kann, sind mir die Mythen über vermeintlich unerklärliche Leistungen geläufig. Davon lebt ein Marktsegment der Sorte Däniken & Co.
Man konnte einen rechten Winkel darstellen, mit dem Lot
umgehen und Fluchten peilen - mehr braucht’s nicht.
So, so. Und die Genauigkeit?
Ist selbst mit einfachsten Mitteln kein Problem.
statisch war da ja nun gar nix dran.
- Fehleinschätzung
Schau dir mal die Konstruktion in der Pyramide oberhalb der
Grabkammer an, auf der Tausende von Tonnen lasten.
Wenn man nur genug Masse rund um eine Kammer liegen hat und die Decksteine nur mit dem Wissen um die Gravitation einsetzt, kann man nicht viel falsch machen und praktisch beliebige Lasten oben drauf packen. Da bricht ganz ohne statische Berechnungen nichts zusammen, sondern bildet mit jeder zusätzlichen Last ein festeres Gefüge. Meterdicke Wände und oben drüber Rundbögen, so wurde bis vor noch gar nicht so langer Zeit auch hierzulande von Baumeistern gebaut, die ihre Erfahrungen und das Ziehen im Knie hatten, aber keine großartigen Berechnungen. Das war alles hoffnungslos überdimensioniert und jenseits heute zu beachtender wirtschaftlicher Überlegungen.
Anm.: Die Bogenkonstruktion muß man an der Decke der Kammer nicht einmal sehen. Wenn man nur genug kräfteaufnehmende Masse rundherum hat, reicht ein riesiger Bogenradius, der auch nur im Steingefüge vorhanden sein muß, also von unten nicht wahrnehmbar ist.
Was sich da möglicherweise noch im Inneren befindet, weiß man
noch nicht einmal.
Ändert nichts. Die Pyramiden sind beeindruckende Zeitzeugen und bestaunenswerte Fleißleistungen, aber (bau-)technisch ist da nichts dran.
Gruß
Wolfgang