Wieso sind Serienmörder häufiger froh

… … geschnappt zu werden? Wer kann mir erklären, weshalb Serien-Mörder häufiger aussagen, dass sie froh waren, als sie endlich für ihre Taten überführt wurden? Warum stellen die sich dann nicht einfach? Das fand ich bei: www.stephan-harbort.de, dann unter Aufsätze, dann unter ,Viktimologische Betrachtungen bei Serientötungen doc, Seite 7, relativ unten. Siehe hierzu das Beispiel von Stephan Harbort: ,Im November 2001 saß Olaf Ganter auf der Anklagebank des Landgerichts Bremen. Dem 130 Kilogramm schweren Mann stockte beim Sprechen immer wieder die Stimme, er errötete, weinte, wenn er beschrieb, wie er Anfang Juni in Bremerhaven fünf pflegebedürftige Frauen erstickt und beraubt hatte – binnen zehn Tagen. Zudem musste er sich wegen eines Mordversuchs an seinem sechsten Opfer verantworten. Die 83-Jährige hatte überlebt. Sie erzählte vor Gericht, dass sie den Altenpfleger zunächst als “sehr höflichen” Menschen kennen gelernt habe. Bei dem Überfall sei er aber plötzlich “ein ganz anderer Mensch” gewesen. Sie habe dem 32-Jährigen geraten: “Jungchen, nimm das Geld und geh.” Ganter habe aber nicht von ihr abgelassen und ihr Gesicht ins Bett gedrückt. Sie sei dann bewusstlos geworden. Er brach seinem Opfer drei Rippen und das Brustbein. In dem Glauben, die ältere Dame getötet zu haben, durchwühlte er die Wohnung, raubte 3 400 Mark und ging. Noch am Abend desselben Tages fasste ihn die Kripo. Ganter nach seinem Geständnis: “Gut, dass ihr mich erwischt habt. Ich hätte bestimmt weitergemacht.”

Psychologiebrett?
Hallo,
gehört das nicht eher dahin?

Warum stellen die sich dann nicht einfach?

Das gibt der Trieb nicht her und wohl auch nicht von sich aus Hilfe bei einem Fachmenschen zu suchen.
Ein ganz anderes Beispiel (das wie jeder Vergleich hinkt) - viele (ältere) Menschen hören schlecht, aber wie viele suchen von sich aus Hilfe? Manch eine® muß erst fast (weil der Autofahrer richtig reagiert hat) von einem Auto überfahren worden sein um den Sinn eines Hörgeräts einzusehen. Das Hörgerät richtig anzupassen soll ähnlich aufwändig sein, wie die Therapie eines Triebtäters.

Cu Rene

Hmmm, ich glaube zum einen zuckt da doch das schlechte Gewissen in diesem Menschen, irgendwo „fühlt“ er (zumindest seine Seele) daß es sehr schlecht ist was er da tut. Ihm wurde als Kind bestimmt auch mal ein Fitzelchen „Gut und Böse“ erzogen. Bei der Festnahme kann er sein Gewissen erleichtern - beichten, quasi. (Ich glaube, ein schlechtes Gewissen (auch wenn man es nicht wirklich spürt) löst untergründig einen ekligen, schleichend größerwerdenden Angstdruck aus den man nicht Ewigkeiten aushalten kann).

Zum Anderen existiert ein Selbstschutzsystem, ein Selbsterhaltungstrieb im Menschen. Wer geht schon freiwillig in den Knast, und noch schlimmer, wer setzt sich freiwillig einer entblößenden Verhandlung aus, in dem er sein Selbst (sein Ansehen vor Anderen, seine frei bestimmte Lebensweise, seine Existenz)aufgeben muß.

Aber frag mich jetzt nicht WARUM jemand fähig ist zum Serienmörder zu werden. Liegt wohl in seiner Vorgeschichte. Ha, vielleicht hat er den Zustand der Verschuldung, des Geldmangels wie eine lebensbedrohende Situation gefühlt. Denn eigentlich (so denke ich mir) könnte ein Mensch nur dann einen anderen Menschen töten wenn er selbst wegen dem anderen um sein eigenes Leben fürchten muß. Töten, NICHT morden.

Huih, da gibts bestimmt ganz viele Psychologen die sich das zu entschlüsseln zur Lebensaufgabe gemacht haben. Respekt.