Grüß dich Björn,
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Zu deiner Frage mit der Ausgleichsmasse beim Fliesen:
Als erstes solltest du dir die Frage stellen ob der Boden eine vernünftige Basis für die Ausgleichsmasse bilden kann. Wie der Name schon sagt ist diese lediglich zum Ausgleich von leichten Unebenheiten im Boden vorgesehen. Wenn dein Bauernhof beispielsweise eine alte Scheune ist, die du renovieren möchtest. hat man an dieser Stelle manchmal nicht mehr als feste Erde. Dies kann man „Ausgleichen“. Würde man aber auf einem solchen Boden „Ausgleichen und fliesen“ ist das damit zu vergleichen, als würde man einen schmutzigen Wagen auf Hochglanz zu poliern.
Lange Rede kurzer Sinn. Du brauchst erst mal einen „tragenden Boden“. D.h. du musst evtl. sogar mit der Speißmaschine ein paar m² Betonieren, wenn größere Höhenunterschiede auszugleichen sind. Je nachdem ob alles auf ein Niveau gebracht werden soll oder kann, kann man auch überlegen ob man den Boden abtragen kann und oder will. Jedenfalls wird betoniert und dann ausgeglichen.
Wenn leichte Unebenheiten drin sind, bzw. du wünscht das die Wasserwage passend passend liegt und du hast für den Grund gesorgt, dann gehst du wie folgt vor.
Du holst dir ein großes Speisfass. Und holst dir ein Paar Sack ausgleichsmasse vom Baustoffhändler. Du kippst den Sack in das Speisfass und rührst es mit einem Quirlaufsatz für die Bohrmaschine und der entsprechenden Menge Wasser auf, bis du eine graue Masse hast, die eine dickflüssig aber fliesfähige Konsistenz hat. Dann kippst du das Speißfass an der entsprechenden Stelle um und verteilst die Masse mit einem Gummibesen.
Tipp:
Leg dir eine dünne Schnur von der Höchsten Stelle des Raumes zur tiefsten Stelle um zu erkennen wo du die Ausgleichsmasse verteilen musst. An der Höchsten Stelle bindest du die Schnur z.B. an einen Backstein und legst diese am Grund des Bodens verlaufend zur Höchsten Stelle, wo du die Schnur wieder an einem schweren Gegenstand fest machst, oder du befestigst die Schnur mit einem Nagel in der Wand. Überprüfe mit einer Wasserwage ob diese „Richtschnur“ „im Wasser“ ist und als Lot etwas taugt. Dannach kannst du nämlich die Ausgleichsmasse verteilen.
Soweit ich weiß darfst du dann 2-3 Tage nicht in den Raum, weil alles trocknen muss. Überschüssige Ausgleichsmasse nimmt der Baustoffhändler normalerweise zurück. Also besser immer etwas mehr einkaufen.
Nun solltest du einen vernünftigen Boden haben auf dem du fliesen kannst.
Allerdings solltest du dir überlegen, ob es sich nicht gleich lohnt bei einer renovierung möglicherweise unter Umständen mit zu dämmen, oder eine Fußbodenheizung einzubauen. Es gibt da Systeme, die man heute sogar selbst verbauen kann. ERkundige dich mal unter Youtube wenn dich solche Sachen interessieren.
Ich hab neulich z.B. ein Artikel gefunden wie man sich seine eigene Windkraftanlage baut und lötet und anschließt. Wahnsinnig interessant!
Viel Erfolg Björn!
