Wieviel Fläche muss man beackern?

Mal angenommen, man will sich mit regionalem Obst und Gemüse selbst versorgen, sodass man wirklich vollständig unabhängig vom Supermarkt ist.

Wieviel Fläche muss man beackern pro erwachsenem Mitesser und was würde man da sinnvollerweise in welchem Verhältnis anbauen?

Rein hypothetisch, mir ist schon klar, dass das mit der Realität nichts zu tun hat.

Richtgröße für heutige Ernährungsgewohnheiten wäre ca. 40 m2 Gemüseland/Person.
Und bei fleischloser Kost etwa 3 x so groß ( 125- 150 m²)

Plus ähnliche Fläche für Obst.

Völlige Selbstversorgung braucht wesentlich mehr Fläche. ( 200-300 m³ mind. plus gleiche Fläche für Obstbäume/-Sträucher.

mfG
duck313

tja so trifft man sich wieder :wink:

zu flächen hast du eh eine gute antwort erhalten.
da ich mich auch in diese richtung entwickle möchte ich anmerken, daß man das nie sagen kann, zuviele variablen. wetter/temperatur/eismänner/schädlinge. aber meine erfahrung zeigt auch, daß nie nix wird. entweder es gibt keine nüsse dafür gute kartoffelernte. keine äpfel, dafür die etwas späteren birnen im überfluss, etc.

Servus,

wenn man ein bissele Realität ins Spiel bringen möchte, muss man die von @duck313 genannten und von @lamantin großzügig bestätigten Flächen mit etwa zehn multiplizieren, dann erhält man einen einigermaßen praktikablen Wert.

Bei sehr guten Bördeböden mit Ackerzahlen in der Gegend von 90 lässt sich vielleicht mit 1.500 m² pro Person klarkommen, aber solche Böden braucht man nicht pachten wollen - da sind noch die krümmsten Zwickel heiß begehrt, und mit den Pachten, die die Ackerbau-Profis in den Börden zahlen, kann ein Amateur-Selbstversorger nicht mithalten.

Auf vom Klima und Boden nicht so sehr begünstigten Böden ist ein Morgen pro Nase noch eher knapp. Mit ungefähr dieser Flächenausstattung habe ich eine Zeit lang in einer Land-WG gelebt und gearbeitet, und ich kann bestätigen: Ein Morgen pro Nase (dort etwa 34 ar) schafft noch keinerlei Überfluss, und der klassische Arbeitergarten mit seinen ca. 150 - 200 m² reicht gerade eben zum Verhungern.

Schöne Grüße

MM

Servus,

wie lässt sich der dort genannte Flächenbedarf plausibel begründen? Und wie soll so ein winziges Handtuch von der Größe eines typischen Kleingartens bewirtschaftet werden, wenn sie für eine Person zur Selbstversorgung ausreichen soll? Und wenn dann gar noch ein Nussbaum drauf stehen soll, wie Du andeutest?

Oder anders gefragt: Hast Du eigentlich außer der geplanten zukünftigen Selbstversorgung jemals Kontakt mit Obst- und Gemüsebau gehabt? Ich meine so richtig, analog sozusagen, und mit eigenen Händen?

Schöne Grüße

MM

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hai, hab erst heute gesehen, daß da noch ein beitrag nicht angekommen ist bei mir.

ja analog seit 15 jahren im eigenen garten, mit wenig maschinen, fast alles manuell.
ich würde mich nicht allzusehr auf flächengröße konzentrieren. so groß wie möglich ist eh klar, was man nicht braucht an wiese ist gut zum mulchen, oder für bäume.

man muss sich einarbeiten, es gibt da nicht die klare antwort 20 m2 und man hat 50 kg kartoffeln. jedes jahr hat seine qualität und die eigenen vorlieben wovon man mehr oder weniger bräuchte ändern sich auch.

meine form der herangehensweise war, daß ich alles was möglich ist aus dem garten ersetze, aber nicht fundamentalistisch, weil man dafür den garten „zwingen“ müsste zu liefern. lässt man den pflanzen freiraum finden sie oft selbst den besten platz. sinst mzss nan gegen schädlinge eingreifen die auch nützlinge treffen.
deshalb mein tipp. probier jede saison etwas zusätzliches aus und ersetzte industrienahrung durch das was im garten wird und hol den rest entspannt im supermarkt. :wink:

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