ich kompostiere regelmäßig Fleisch, Haut und Fellreste auf dem Kompost. Unbedeckt verschwindet ein Großteil innerhalb weniger Tage durch Fliegenmaden, Aaskäfer und Wespen. Untergemischt unter aeroben Bedingungen verrotten dünne Fleischstücke extrem schnell und bringen Stickstoff in den Kompost. Mit Ratten hatte ich noch nie Probleme, diese sind, wie alle Nager, wesentlich schärfer auf Kohlehydrate.
In der Tat eine provokante Headline. Aber sonst wird ja keiner hinter dem Ofen hervorgelockt???
(
Aber in der Tat: Ich habe mir kürzlich das Buch „biogärtnern: Der Grundkurs“ von Peter Berg ausgeliehen. Darin wird die auf Rudolf Steiner basierende Gartentechnik beschrieben, auf welcher u.a. Demeter aufsetzt.
Was mich überrascht hat war die Aussage, dass auf einen biodynamischen Kompost alles(!) gehört, inkl. kleingeschnittenes Fleisch sowie gekochte Speisereste. Eigentlich Sachen, welche man tunlichst nicht auf einen Kompost werfen soll.
das geht, machen Kollegen von mir. Ist aber etwas aufwändig, da man Speisereste inkl Fleisch stark zerkleinern und mit dem anderen Kompost vermischen muss. Voraussetzung ist wohl auch, das man wirklich etwas vom kompostieren versteht, dann gibts auch keine Ratten.
Bei Demeter gehört Kompost zum Grundgerüst aller Landwirtschaft (auch Mist wird gern kompostiert) und es wird grosser Wert auf schnelles Kompostieren gelegt, echte Experten kriegen alles klein.
Ich würde das bei meinem Kompost allerdings nicht machen, da ich kein Händchen dafür habe.
Entscheidend ist, wie tief Du Fleischabfälle in den Kompost einbringst. Ich mache das regelmäßig mit den Rückständen von geangeltem Fisch nachdem die Filets herausgeschnitten sind.
Die Überreste sind in Zeitungspapier eingeschlagen. Ich muss dazu sagen, dass im Kompost meist viel Grasschnitt ist, der viel Wärme entwickelt. Man gräbt im Kompost ein Loch von mindestens 40 cm Tiefe und füllt wieder mit dem Aushub auf.
Habe auch schon erlebt, dass das Paket ausgegraben wurde, aber es war mein Fehler, das Zeug nicht tief genug eingebracht zu haben.
Mit biodynamisch habe ich nichts am Hut, aber mein Kompost ist gut und die (Hokkaido) Kürbisse die darauf wachsen sind auch gut.
Udo Becker
Hallo kleingeschnittenes Fleisch und gekochte Speisereste gehören nicht auf den Kompost . Das kann man nur machen wenn man unbedingt Ratten im Garten haben möchte .
viele Grüße noro
Wir kompostieren bei uns zwar auch so ziemlich alles, aber Fleichabfälle nicht. Ich weiß aber, dass früher die Jungferkel, die Totgeburten usw auch immer auf dem Mist gelandet sind und die sind schon auch komplett, also auch die Knochen, verschwunden.
Ich fürchte aber auch, bei uns würden schon die Hunde das Fleisch wieder ausgraben, da hätten die Ratten eher schlechte Karten.
Hallo ich brauche keinen Demeter und auch keine biodynamische Gärtnerei . Ich nehme dazu nur etwas logischen Verstand denn Demeter und biodynamische Gärtnerei helfen mir nicht wenn ich eine Rattenplage im Garten habe .
viele Grüße noro
ich bin ein wenig irritiert darüber, dass die Diskussion ausschließlich die technischen Aspekte umfasst, also die Frage, ob Fleisch den Kompostierungsprozess stört oder Ratten anlockt.
Fleisch gehört natürlich zunächst einmal nicht auf den Kompost sondern auf den Teller, denn für die Fleischerzeugung wurden Tiere getötet. Bitte nicht mehr Tiere schlachten als Fleisch benötigt wird.
Dass Abfälle sich nicht immer vermeiden lassen und dass man sich als Gastronom, privater Verbraucher oder Händler verkalkulieren kann und leider auch mal was schlecht wird, will ich zugestehen. Aber das Leiden der Schlachttiere soll bei dieser Diskussion nicht draußen vor der Tür bleiben.
Natürlich kann man so viel Fleisch auf den Kompost werfen, wie man lustig ist. Das wird auch „umgewandelt“. Nicht nur von Bakterien, sondern zuerst mal gleich von Fliegen, bzw deren Maden. Wespen und Ameisen können es auch so verwerten, bzw für die Larven abtransportieren. Schimmelpilze sind generell im Kompost vertreten und gedeichen auch auf Fleisch. Roh oder gekocht spielt keine Rolle.
Ratten nehmen aber nicht nur Fleisch, sondern auch Obst und Gemüse zu sich, also finden sie sich meist sowieso ein, wenn derartiges auch drin ist. Die Frage ist nur, in welcher Menge.
Gehen wir mal von einem naturbelassenen Stück Erde aus. Wieviele tote Tiere findet man dort im Vergleich zu anderer, pflanzlicher Biomasse, die sich in Verwesung befindet?
Der Rest ist eigentlich eher bereits verdaut, in Form von Kot.