Wieviel Geld zum Leben 4 Köpfige Familie

Meine Freundin und ich wollen zusammen ziehen. Sie hat eine 10 Jährige Tochter und wir erwarten im Sommer einen kleinen Jungen. Geplant ist ein Haus auf Mietkauf. Die Miete beträgt 600 eur, geschätzt haben wir nebenkosten 500 eur für Gebäude mit strom wasser + Telefonanschluss. Abzgl kosten für unsere Autos haben wir knapp 900 eur für Essen und Trinken. (Kindergeld 1. Kind einberechnet). Ob das zum Leben reicht ?

inklusive Kaufanteil? Das finde ich sehr niedrig, ist das Gebäude oder Wohnung in so einen schlechten Zustand, dann darfst du noch mal eine große Schippe für Instandhaltung und auch Instandestzung drauf legen.

Keine Ahnung was da noch alles dazu oder ab geht. Steuern, Versicherungen, Autoinstandhaltung, Spielzeug, Schulkosten, Klamotten, Urlaub, Sparen, etc.
Rein vom „reichen“ her sagen einige jetzt sicher „Boah, 50,- pro Woche pro Person ist echt gut und dann hat man nochwas über“ und anderen reicht das vielleicht mal keinen halben Tag. Ich persönlich finde es aber für einen ersten Ansatz ausreichend. Weiteres wird man sicher nochmal durchrechnen müssen.

Hi
erkundige dich doch mal, was du als Sozialhilfeempfänger für den Haushalt bekommen würdest (ohne Wohnzuschlag)- das solltest du nach Abzug der Kosten mindestens über haben.

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Hallo,

Wie sieht es denn jetzt aus? Was gebt Ihr im Moment (zwei Wohnungen?) für was aus? Mehr Geld werdet Ihr nicht bekommen, aber die Ausgaben könnten höher oder niedriger sein.
Und was ist, wenn das Baby da ist?

Gruss
Jörg Zabel

900 € für eine 4 köpfige Familie für Essen und Trinken reicht ohne Probleme.

Nun aber das große ABER.

Hast du korrekt gerechnet, oder ist das nur ein Überschlag.

Zunächst mal die Einkünfte. Hast du Elterngeld berechnet? Oder nur die „normalen“ Gehälter.
Das Elterngeld ist ja noch einmal deutlich geringer, und somit steht weniger zur Verfügung.

Nun zu den Ausgaben.
Ist wirklich alles berücksichtigt? Ganz sicher?
Miete und Nebenkosten für Strom, Heizung, Telefon ist natürlich nicht alles.
Wie schaut es denn z.b. mit Versicherungen aus. Sind die alle berücksichtigt? Auch, dass ihr weitere Versicherungen benötigt und die Prämien für vorhandene evtl. ansteigen?
Wie schaut es mit Umzug und Renovierung aus. Ist das Geld dafür vorhanden oder muss hier auch noch Monatlich etwas zurück gezahlt werden?
Wie schaut es mit Reparaturen aus. Wurde hier schon Geld für abgezogen welches zur Seite gelegt wird?
Außerdem was ist mit Geld für ein Kaputtes Auto, einer kaputten Waschmaschine etc.?
Wie ist es mit Babysachen? Schon alle gekauft? Wie ist es mit Kleidung für euch und die Tochter? Ist dies schon berücksichtigt?

Also wie du siehst, ist noch einiges mehr zu beachten als Miete, Strom, Wasser, Telefon, Auto.

Nicht böse gemeint, aber wer fragen muss ob man mit 900 € im Monat auskommen kann, der hat seine Finanzen bisher noch nicht im Griff gehabt. Ansonsten wüsste man ja was man bisher so ausgegeben hat und könnte es selbst ausrechnen.
Daher setzt euch wirklich noch einmal genau hin und stellt eine Liste auf was ihr wirklich für Ausgaben habt.

Ich rechne für 2 Erwachsene zur „anständigen“ Versorgung im Monat bei uns 400 €.
Damit kommen wir ganz gut klar mit Essen und Trinken. Für eine 10 Jährige Tochter noch einmal etwa 150 € hinzu.
Dazu kommt dann noch Taschengeld für die Tochter welches mit an die 100 € im Monat zu buche schlagen sollte. (Hattest du das schon abgezogen?)
Was zum anziehen habt ihr bisher noch nicht gekauft.
Sagen wir mal wir kommen hier durchschnittlich mit 50 € pro Nase im Monat aus? Also 150 € Gesamt.

Zwischensumme: 800 €.

Es bleiben also aktuell für das Baby ca. 100 € übrig.
Das ist definitiv zu wenig. Es ist zwar immer unterschiedlich wie viel Geld die Leute für Ihre Babys ausgeben, allerdings wird das mit 100 € definitiv nicht klappen.
Erstrecht nicht, wenn man bedenkt, dass auch bald mal nach an Kita Beiträge und co geht.
Und die große auch mal mehr Taschengeld oder (hoffentlich bald wieder) mal in ein Kino oder Freizeitpark gehen will.

Also meine Empfehlung:
Noch einmal ganz genau rechnen. Was steht euch zur Verfügung, was sind die tatsächlichen kosten. Nicht schönreden, sondern knallhart alle Zahlen auf den Tisch. Dann kann man sich einen Eindruck verschaffen ob es das richtige ist sich ein Haus ans Bein zu binden.

Viel Erfolg dabei!

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Reden wir hier von einem privaten Mietkauf, weil der liebe Nachbar niemanden findet, der das Haus auf üblichem Wege erwerben will, solange er da noch seine kleine Werkstatt betreibt und haufenweise Schrott rumliegt? Oder reden wir hier von gewerblich vermitteltem Mietkauf? Also einem Mietkauf eines neuen Objektes, das ggf. erst noch errichtet werden soll?

Wird letzterer ggf. angestrebt, weil man keine normale Finanzierung bekommen würde? Werden da Versprechungen gemacht, dass man kein Eigenkapital benötigen würde? Wird da Groll gegen „böse Banken“ kultiviert, die Menschen mit geringem Einkommen/unklarer Vermögenslage/… das „Recht“ auf ein eigenes Haus verwehren? Wird da von genossenschaftlichen Modellen nach dem „Alle für Einen“-Prinzip gesprochen? Heißt es, dass diese Variante unter dem Strich viel günstiger als eine normale Immobilienfinanzierung sei? Wird ggf. angeboten sich im Vertrieb des Modells selbständig zu machen? …

Dann sollte man ganz, ganz, ganz extrem vorsichtig sein, und die Sache auf jeden Fall mit jemandem besprechen, der sich mit dem Schindluder auskennt, der mit solchen Modellen getrieben wird, und schon so manche finanziell eher schwachbrüstige Familie in einen problemlos vermeidbaren totalen Ruin getrieben hat. Ein dramatisches Beispiel für solche Dinge ist die [Geno Wohnbaugenossenschaft – Wikipedia] (https://de.wikipedia.org/wiki/Geno_Wohnbaugenossenschaft) vor der ich hier viele Jahre lang immer wieder gewarnt habe, bevor dann genau das passiert ist, was Du jetzt auf Wikipedia lesen kannst. Diese und ähnliche Maschen werden nach wie vor vielfach betrieben, und es dauert oft tatsächlich Jahre, bis die Sache platzt. Dann ist die bis dahin bezahlte Knete futsch, und man ist das Haus wieder los. Ggf. kommen auch noch massive Nachforderungen im Rahmen der Insolvenz einer Genossenschaft auf einen zu, …

Ansonsten mal ganz grundsätzlich zum Immobilienerwerb: Man sollte auf jeden Fall rund 20% Eigenkapital angespart haben, alle Kaufnebenkosten zudem aus eigener Tasche bezahlen können, daran denken, dass gerade mit dem Einzug in eine neue Immobilie ganz massive Anschaffungen auf einen zukommen, weil man die Hütte und das Grundstück erst einmal ausstatten muss. Außerdem ist man mit einem eigenen Haus auch der einzige voll Verantwortliche für sämtliche Reparaturen. D.h. man sollte problemlos auf besser mal €10.000,-- jederzeit zurückgreifen können, wenn mal etwas Größeres anfällt, was nicht aufschiebbar ist. Das ist kein Geld, was unbedingt bar unter dem Kopfkissen liegen muss, aber man sollte zumindest seine Kreditlinie kennen und wissen, dass einem die Hausbank jederzeit problemlos in so einer Situation zusätzlichen Kredit gewähren würde. Und wenn Du nach den Warnungen Richtung Mietkauf dann ggf. doch eher eine klassische Finanzierung anstreben solltest, denke auch daran, dass das Zinsniveau aktuell historisch niedrig ist, aber sich durchaus auch wieder über den Zeitraum einer Immobilienfinanzierung ändern kann. D.h. es kann passieren, dass nach Auslauf der Zinsbindung plötzlich deutlich höhere Zinsen zu zahlen sind.

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Bitte was?? 100 Euro im Monat Taschengeld für eine 10jährige?? Meine Tochter ist mit 14 noch sehr weit davon entfernt! Und dann noch

??

Hast du Kinder?

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kommt immer drauf an, was so mit drin ist. Mein Klassenkamerad hat auch gut das 10 Fache von mir bekommen. Musste dafür aber alles selber bezahlen, Ausflüge, Kleidung, Eintrittsgelder, Essen, Schulsachen ect. Bis auf die Wohnkosten.

Dann war ich doch froh, dass ich so wenig bekommen hatte. Es gibt halt immer zu beachten Mittelherkumft und Mittelverwendung.

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Ich kenne deine finanziellen Verhältnisse nicht. Unsere würde ich als ausgesprochen gut bezeichnen. Und trotzdem gibt es bei uns nicht annähernd so viel Taschengeld. Schlicht und ergreifend, weil ich nicht sehe, dass ein Kind in dem Alter auch nur ansatzweise einen solchen Betrag bewusst und sinnvoll verwalten könnte.

Es gibt diverse Empfehlungen, die natürlich nur eine Richtschnur sein können, die dann angesichts der eigenen finanziellen Möglichkeiten und Dingen, die vom Taschengeld zu finanzieren sind (das sollte mit zehn Jahren allerdings noch keine Rolle spielen), zu einem angemessenen Taschengeld führen können. Schaut man sich Empfehlungen an, so sehen die wie folgt aus:

10 Jahre: 15 - 17,50 Euro pro Monat
10 Jahre: 15,50-18,00 Euro/Monat
10 Jahre: 15,50 - 18,00€ / Monat
10 Jahre: 15,50 - 18 Euro pro Monat

um jetzt einfach mal die ersten Internet-Treffer aufzulisten. D.h. es zeigt sich hier ein sehr einheitliches Niveau. Wir liegen aktuell offiziell etwas darüber, aber unsere Kinder mahnen das Taschengeld auch nicht jede Woche an, und wir vergessen es auch gerne mal. Dann wird bei Gelegenheit über den Daumen gepeilt und unter Berücksichtigung zwischenzeitlicher Auslagen nachgezahlt. Zudem sind unsere Kinder sehr zurückhaltende Handy-Nutzer, und wenn alle paar Monate mal wieder eine Karte aufzuladen ist, dann packt Papa da ein paar Euro drauf, die dann auch nicht abgerechnet werden.

Um mehr Geld wurde hier nie ernsthaft nachgefragt, und von dem was aktuell ausgezahlt wird, landet (vollkommen freiwillig) recht viel in der Sparbüchse/Geldkassette. Es kommt sogar nicht selten vor, dass wir uns bei unseren Kindern bis zur nächsten Reise zum Automaten Bargeld leihen, weil wir inzwischen hier eine saumäßig schlechte Bargeldversorgung vor Ort haben. Und da bin ich dann oft erstaunt, was wir so aus übrig gebliebenem Taschengeld angeboten bekommen.

Daher würde mich jetzt echt mal interessieren, wie Du zu deinem Hunderter kommst, und was davon dann alles bezahlt werden soll?

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Mit 14 kann man natürlich darüber sprechen, was vom Taschengeld alles zu zahlen ist, und inwieweit dies dann Einfluss auf die Höhe des Taschengeldes haben muss. Aber eigentlich geht es hier ja um denn Hunderter für eine Kind von zehn Jahren. Und in de Alter sollten solche Dinge eigentlich noch keine merkliche Rolle spielen.

Da hast du sicherlich Recht, aber er schrieb auch

Das Thema Taschengeld ist an dieser Situation eher grob gefasst und hat nicht unbedingt nur „Das was die Tochter selber ausgibt“.

Da sind sicherlich auch noch andere Dinge mit drin bei der Summe. Das ist schon klar. Aber wenn man es sich selber mal vorrechnet, dann ist es doch irgendwo in diesem Bereich , was man für das Kind so ausgibt im Monat. Nicht zwingend der Betrag den man dem Kind in Bar in die Hand gibt.

Da habe ich mich vielleicht ein bisschen unverständlich ausgedrückt.

Abgesehen davon sind es auch nur Denkanstöße die ich gegeben habe. Ich möchte ja hier nicht genau vorrechnen was sache ist. Dazu fehlt mir natürlich der Background des Erstellers.

Also, seht es mal alle nicht so verbissen :wink:

@Christa und @Wiz

Nein ich würde auch niemals so hohe Summen an Taschengeld bezahlen. Aber siehe Beitrag zuvor. (Dieser dient nur nochmal der Verlinkung)

Servus,

im Lauf der letzten Jahrzehnte habe ich als gelernter HGB-Pessimist (alle Risiken müssen bilanziert werden, keine einzige bloße Hoffnung darf bilanziert werden - es gibt nicht viele Länder, in denen dieses Prinzip so stark ausgeprägt ist wie in D) im Rahmen von Budgetplanungen schon viele schöne Träume aus dem Reich der rosa Wolken auf den spröden, harten Boden zurückgeholt. Immer mit dem gleichen Werkzeug: Ich habe die Herren Träumer gebeten, die Unterschiede zwischen ihren Traumansätzen und den im jeweils laufenden Jahr realisierten Ist-Werten zu erläutern.

Mach das im Eurer jetzigen Situation genauso: Alles, was sich ganz konkret an den laufenden Kontoauszügen ermitteln lässt, nicht schätzen, sondern mit den tatsächlichen Werten ansetzen, so wie sie jetzt real sind. Auch den laufenden Bedarf für Strom, Wasser, Essen, Kleidung usw. - man kann sich immer vornehmen, an diesem oder jenem Punkt weniger auszugeben. Ob das dann aber auch klappt, weiß man erst hinterher - wenn man von vornherein davon ausgeht, kann man sich mit solchen optimistischen Spielereien schnell in sehr hässliche Klemmen manövrieren.

Schöne Grüße

MM

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Und wenn man aus einer Mietwohnung mit Zentralheizung in ein eigenes Haus zieht, wachsen die Verbrauchskosten zwangsläufig immens an. Wir haben dadurch unseren Stromverbrauch mehr als verdoppelt (und die Heizungsverbrauchskosten sind natürlich auch höher). Liegt hauptsächlich daran, dass der Hilfsenergiebedarf für die Heizungsanlage mit abnehmender Leistungs-Größe nur unwesentlich absinkt, dann aber nicht mehr auf viele Parteien aufgeteilt wird. Da sollte man großzügig Puffer lassen.

Servus,

das kommt drauf an, wie die beiden Wohnungen technisch ausgestattet sind, insbesondere betreffend die Fenster, aber auch sonst gibt es eine Menge Möglichkeiten, mit der Heizung die Umgebung bald mehr zu beheizen als die Wohnung. Wenn man sich hier bei der Beurteilung von Einsparmöglichkeiten durch bessere Isolierung nicht in die Tasche lügt (bzw. auf die Werbeaussagen der Anbieter irgendwelcher Materialien verlässt), kann es schon interessant sein, diesen Aspekt ziemlich detailliert in die Hand zu nehmen.

Aber das ist schon richtig, dass hier der höhere Hilfsenergiebedarf eines kleinen Systems erstmal sehr sichtbar dasteht, selbst wenn das verglichene große über eine größere Höhendifferenz pumpen muss.

Schöne Grüße

MM

Das war in unserem Fall tatsächlich anders. Also Heizkosten kann ich nicht mit Sicherheit sagen, denn die hatte ich schlecht vergleichen können (ich weiß nicht mehr, aber ich glaube, wir hatten da direkt mit den Stadtwerken abgerechnet), allerdings hatten wir eine EG-Wohnung in einem nicht isolierten MFH, über dem unbeheizten Keller und mit drei Außenwänden (vierte Wand zum selbstverständlich unbeheizten Treppenhaus), insofern werden die in etwa gleich geblieben sein (wenn man davon absieht, dass wir hier die doppelte Wohnfläche haben).
Aber Wasserverbrauch z. B. war definitiv geringer, weil wir in der Mietwohnung nicht nach Personen sondern nach Wohnfläche bezahlt hatten.

Genau, s. meine Schilderung. :slight_smile:

Hallo,
das sind doch nur rudimentaere Angaben.
Wie hoch ist eine erste Anzahlung?
Wieviel der 500 geht in den Kaufpreis?
Wie lange?
Was ist am Ende der Mietkaufzahlungen, wenn die Immobilie uebernommen wird?
Wer zahlt Renovierungen und Reparaturen vorher?
Ob darin paar Monate mit 500 drin sind, waere relativ egal, wenn nach 15 Jahren 80ooo Abschlusszahlung anstuenden. Oder was der Vertrag auch immer nennt. Sowas muss im Ganzen betrachtet werden, nicht Peanuts wie KinderTaschenGeld.
.
Die Frage, ob jemand mit xx Geld im Monat auskommt, kann auch ganz anders beantwortet werden. Wenn jemand mit gewissen Monatskosten BISHER ausgekommen ist, wird das vermutlich so aehnlich auch weiter durchzuhalten sein. Einfach mal 5 Jahre zurueckschauen, was wurde verdient und wieviel davon liegt auf dem Konto, den Unterschied braucht diese Person / Familie.
Gruss Helmut

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Wunderbar. 19 Beiträge, viel Ratschläge, viele Rückfragen und dem Fragesteller war das ganze so wichtig, daß er nicht einmal reagiert hat.

Läuft.

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