Wieviel KWh benötigt es, 15 l Leitungswasser auf 40 Grad C zu erhitzen?

Hallo,

Frage steht im Titel.
Grund: ich glaube nicht recht, dass Geschirrspühler weniger Energie verbrauchen, als Handspühlen.

  1. weil sie elektrisch und damit sehr teuer heizen,
  2. weil in der Rechnung das trotz Geschirrspühler immernoch anfallende Handwaschen ausgeklammert wurde (Holzgerätschaften, gute Messer und Gläser sowie Nachputzerei bei allerlei).
  3. weil der Zeit- und Warmwasseraufwand für die Reinigung des Geschirrspühlers selbst nicht beachtet wurde und schließlich
  4. die Kosten für die Reinigungsmittel nicht berücksichtigt wurden.

An sich sollte man noch die Unkosten für matte Gläser und verblichene Farben bei Geschirr hinzufügen - aber die sind je nach Haushalt zu unterschiedlich.

Gruß, Paran

Hallo!

Um 1l Wasser um 1°C zu erwärmen, benötigt man 4,2kWs.

Ich gehe davon aus, daß du das Wasser um 40°C erwärmen willst, denn das macht eher Sinn: Zulauf mit 15°C, Aufheizen auf 55°C im Spargang.

15l * 40°C * 4,2kWs/(l * °C) = 2520kWs

Und da eine Stunde 3600s hat, gilt

2520kWs = 0,7kWh -> 19Ct (bei 27Ct/kWh)

Allerdings finde ich, daß das keine gute Berechnungsgrundlage ist. Am Anfang spült die Maschine ne Weile kalt vor, pumpt das Wasser ab, und am Ende benötigt sie möglichst kaltes Wasser zum Trocknen.
(Zur Erklärung: Das Geschirr wird heiß gespült, und dampft dann schön. Kaltes Wasser im Sumpf lässt den Dampf dort, und nicht auf dem Geschirr kondensieren. Heutige Geräte haben aber auch andere Methoden)
Zwar geben Hersteller immer den Verbrauch mit an, aber am besten wird wohl sein, den Verbrauch mal selbst nachzumessen.

Dennoch würde mich mal interessieren, auf was für ein Ergebnis du kommst!

Heizen mit Strom ist nicht das Problem beim Geschirrspüler, es ist nur unwesentlich teurer als mit Gas oder Öl, aber hier (da sehr punktuell) effektiv.

Das Reinigen des Geschirrspülers … … … ? Spülmittel dürften sich auch die Waage halten.

Der Geschirrspüler ist nur dann effektiv, wenn man die typischen 3-6 Handwäschen mit einem Geschirrlauf vergleicht. Wenn man den vollen Geschirrspüler mit einer (wassersparoptimierten) Handwäsche allen Geschirrs vergleicht, ist per Hand natürlich schneller, billiger, besser, schonender, mit weniger Heiz- und Wasserkosten.

Wenn dabei aber das Wasser zum Vor und Nachspülen läuft, das Waschwasser 3 mal gewechselt wird, gewinnt schnell wieder der Geschirrspüler.

Hallo,

nein, ich möchte Leitungswasser auf ca. 40 Grad erhitzen. Steht ja so im Titel. Leitungswasser kommt nicht mit 0 Grad aus der Leitung sondern mit 9-12 Grad, je nach Region und Hausanschluss etc… Also eine Erhitzung um ca. 30 Grad macht ca. 0,52 kWh.

Es geht auch nicht um eine Spülmaschine sondern die Erhitzung von Handspülwasser, die ja meist über die Zentralheizung erfolgt (und damit wesentlich günstiger, als die elktrische Heizung der Spülmaschine).

Aber Danke für die konkreten Angaben - mehr wollte ich ja garnicht wissen.

Gruß, Paran

Hallo,

Naja - 1 kWh Strom ca. 25 C, 1kWh Gas ca. 7 C.
Unwesentlich würde ich den Unterschied nicht nennen.
Wie das „punktuell“ ausgeglichen werden soll, ist mir unklar.

Man kann alles falsch machen. Aber auch sinnig. Man könnte ja auch mal annehmen, dass jemand, der sein Leben lang per Hand spült und sich um Heizkostenreduktion bemüht, nicht unter dem laufenden Wasserhahn warm abspült, sondern sowohl kaltes als auch warmes Wasser sinnvoll einsetzt.
Ich komme bei einem 4 Pers. Familienhaushalt im Schnitt mit 15l Warmwasser/Tag zum Spülen gut aus.

Bei Oma, wo ich nat. den Abwasch besorge, wenn ich dort bin - aber unbedingt den Geschirrspühler nutzen soll, erlebe ich die andere Seite.

Da müssen die guten Weingläser, teils Teetassen, die Holzgerätschaften und schwer verschmutzten Pfannen/Töpfe etc. logischerweise handgespült werden. Da stehe ich dann vor einem Becken mit warmem Spülwasser und denke: die paar Teller/Schüsseln plus Besteck hätte ich ratz-fatz auch noch mit gespült, zwischen Gläsern und Töpfen. Ohne weiteren Wasser-/Waschmittel- oder Energieverbrauch.
Darf ich aber nicht - Oma ist seit den 60ern Spühlmaschinennutzer, da ist nichts zu machen.

Gruß, Paran

Hallo Paran,

Da kommen dann aber noch die Bereitstellungsverlsute des Boilers hinzu, das warme Wasser verliert ja Energie, während es darauf wartet, gebraucht zu werden.
Zusätzliche Verluste ergeben sich noch aus der Zirkulation, wenn vorhanden, oder das Aufheizen der Leitung bis es warm zapft.

Bei der Spülmaschine wird das Wasser unmittelbar vor der Verwendung aufgeheizt, es gibt keine Leitungs- und Bereitstellungs-Verluste. Die Frage ist dann aber noch, wie gut die Spülmaschine isoliert ist.

MfG Peter(TOO)

Das Problem der kWh-Preise und „punktuell“ hat @Peter_TOO ja schon erläutert.

Ansonsten habe ich Dir doch recht gegeben, reine Handwäsche ist effizienter (einfach weil der Geschirrspüler keine Bürste/Schwamm und kein Trockentuch hat.).

Dass Du dann auf mein Beispiel mit Verschwendung eindrischst und im nächsten Absatz genau so etwas beschreibst, verstehe ich nicht.

Hallo,

demnach sollte Warmwasserbereitung punktuell (also z.B. per elektrischem Durchlauferhitzer) mit kurzem Leitungsweg kaum teuerer oder ev. sogar günstiger sein, als Warmwasser aus der Gaszentralheizung.

Ist dem so? Und wenn nicht, warum?

Gruß, Paran

Du kommst mit dem Beispiel Verschwendung beim Handspülen, nicht aber mit einer falsch genutzen Spülmaschine. Die falsche Umsetzung einer Vorgehensweise mit der richtigen Umsetzung einer anderen zu vergleichen ist per se unsinnig. Wird aber sehr gern auch bei „offiziellen“ Versuchen zu dem Thema so gehandhabt.
Hätte ich aber besser klarstellen können. Musste wohl einfach man das Paradox bei Oma loswerden.

Gruß, Paran

Es gibt Wohnungen mit Zentralgasheizung. Falls Du sowas hast, und einen Warmwasserzähler, schreibe beim Abstellen der (Gebäude-)Heizung Gasstand und Wasserstand auf. Dann lese im Herbst Gasverbrauch und Wasserverbrauch ab. Und dann rechne noch für jede Zapfstelle hinzu, wie oft wieviel Liter am Tag abgekühlt rauskommen. Da wirst Du Dir in vielen Fällen für den Sommer dezentrale Durchlauferhitzer wünschen.