Hi !
Die größten Kostenblöcke, die man regelmäßig stemmen muss, dürfen für eine Gastronomie-Springer sein:
- Miete + Nebenkosten (privat)
- Versicherungen (Berufshaftpflicht, Kranken-, Rentenvers., …)
- Fahrtkosten (Kfz oder ÖPNV)
- Arbeitsmittel (von Kleidung über Börse bis Kellnerbesteck)
Daneben fallen dann noch ein paar andere Kosten an, die man pauschal mit 10% der Gesamtsumme der oben genannten Beträge ansetzen kann (Telefon, Papier für Rechnungen, …). Danach kommt es in Abhängigkeit davon, ob man von den Arbeitgebern verköstigt wird, möglicherweise auch noch zu Aufwand für (private) Nahrungs- und Genussmittel.
Wenn man all die Positionen aufaddiert, ergibt sich der Betrag, den man im Monat mindestens braucht, um über die Runden zu kommen. Da niemand hier die Höhe deiner Miete oder die Beträge deiner Versicherungen kennt, musst du hier selbst mal rechnen.
Anschließend musst du den deiner Meinung nach „angemessenen Gewinn“ zu den oben genannten zwangsläufigen Kosten addieren und erhältst den Betrag, den du monatlich gern haben möchtest. Diesen Betrag durch die monatlichen Arbeitsstunden teilen, ergibt den Stundenlohn.
ACHTUNG: man rechnet üblichweise die Einnahmen nur für 10 Monate, da mit einem Monat Urlaub und einem Monat Krankheit kalkuliert wird.
Solltest du deine Leistungen nicht in der gehobenen Gastronomie anbieten, kannst du davon ausgehen, dass der Nettolohn für einen Angestellten je nach Region zwischen € 6,00 und € 9,00 beträgt. Da der Arbeitgeber noch mal die Hälfte dieses Betrages an Finanzamt und Sozialversicherungen abzuführen hat, kostet ihn ein „normaler“ Angestellter zwischen € 9,00 und € 15,00 die Stunde. Wenn du mit deinem „Stundenlohn“ als Selbständiger also etwa in dieser Region liegst, ist es ziemlich wahrscheinlich, dass du engagiert wirst.
Daneben ist bei Preisverhandlungen mit potentiellen Arbeitgebern auch immer zu berücksichtigen, wie es sich mit dem Tringeld verhält. Bei einem Catering/Veranstaltung dürfte dieses in der Regel bei nahezu € 0,00 liegen, dann muss der Stundensatz natürlich etwas höher verhandelt werden. Wenn man in Restaurant arbeitet, wo Umsatz/Tipp pro Kellner ziemlich hoch sind, kann es sich auch noch lohnen, für nur € 1,00/Stunde zu arbeiten.
Eine allgemeine Regel für die zu vereinbarende Höhe des „Stundenlohns/Tagespauschale“ kann es daher wegen der diversen Besonderheiten in jedem einzelnen Fall nicht geben.
BARUL76