Wieviel Rente soll ich bei der BU-Vers. beantragen

ich habe mich zum Thema BU-Versicherung (für meinen Sohn, Student) schlau gemacht, dennoch kann ich mich bei den folgenden Punkten nicht entscheiden:

  1. Ist die BU-Versicherung in Verbindung mit einer Kapital-Lebensversicherung günstig, falls ich vorhabe, tatsächlich beide Versicherungen zu nehmen?
  2. Bisher denke ich an eine Monatsrente von 800,-Euro, weil das mindestens zum „Überleben“ reicht. Oder sollte man eine höhere Rente beantragen, was sich natürlich in den Beiträgen niederschlägt. Darf ein BU-Rente-Bezieher zusätzlich ein Einkommen beziehen? Darf ein BU-Rentner z.B. Hartz IV beziehen?

Ich danke herzlich im Voraus für deine Hilfe!
Axel

Hallo Axel,

gerne beantworte ich hiermit Deine Fragen:

  1. Ich würde immer trennen in einen reine Risiko-BU,
    welche nur im Leistungsfall zahlt und in eine reine Kapitalanlage.
  2. 800 € sind aus meiner Sicht zu wenig, unter 1.000 € würde ich nichts empfehlen, außer es ist genügend Familienvermögen schon da.
    3.Ein Bu-Rente-Bezieher darf zusätzlich ein Einkommen beziehen, aber bei Hartz IV wird die BU-Rente angerechnet.
  3. Siehst Du für dich bzw. deinen Sohn die Wahrscheinlichkeit für Hartz IV als groß (größer 30%) ein, dann mache lieber gleich gar nichts! Sorry, ein Student findet aus meiner festen Überzeugung in den nächsten Jahren genügend Stellenangebote! Demografisch wird unser Volk immer älter, es wird ein „Kampf“ um junge und gut ausgebildete Fachkräfte stattfinden!
  4. Durch die Trennung von Risiko-BU und Kapitalaufbau (bitte nicht über eine Kapital-LV, schaue dir mal die Kosten an!!!) kannst Du dir die Beiträge für 1.000 € Schutz locker leisten, wichtig ist die Option auf Erhöhung um mindestens 500 € ohne Gesundheitsprüfung bei wichtigen Ereignissen (Abschluß Studium, Heirat, Kauf Haus, Geburt Kinder,…).
  5. Für den Vermögensaufbau würde ich zuerst an Riester denken (Sofern dein Sohn Sozialversicherungspflichtiges Einkommen bezieht), da hier der Vorteil einer Kapitalgarantie besteht und dann zuerst an defensive Fondssparpläne (z.B. den Ethna Aktiv E) für mittelfristige Ziele und nur zu einem kleinen Teil in gemischte oder reine Aktienfonds
    für die Altersvorsorge. Dies geht heute oft ohne Ausgabeaufschlag zu extrem niedrigen Kosten. Bei der Kapitallebensversicherung entstehen am Anfang Kosten von 7 - 10% der Beitragssumme, d.h. der Vertrag startet mit einem deutlichen Minus. Dies führt dazu, daß nur ca. 30% aller Verträge auch durchgehalten werden. Dazu kommen die aktuell sehr niedrigen Zinsen und die reine Anlage in Staatspapiere (durchschn. Aktienanteil bei KLV unter 10%!). Im Falle einer Währungsreform / starker Inflation in den nächsten 50 Jahren wäre das Kapital völlig wertlos. Da sehe ich die Risiken in einer gemischten Fondsanlage deutlich geringer, ich glaube eher, daß Daimler, VW, Allianz und Coca Cola in 50 Jahren noch Gewinne machen, wie daß es den Euro in 50 Jahren noch gibt!
    Denk da mal drüber nach.
    Viel Erfolg.
    Gerne unterbreite ich für deinen Sohn ein konkretes Angebot mit fairen Bedingungen.
    Anruf genügt unter 07158 / 948 550.
    Liebe Grüße
    Martin Alber